17. Oktober 2010

Ostern

Sicher, "manchmal feiern wir mitten am Tag ein Fest der Auferstehung". Doch ich bin mir nicht sicher, ob unsere halbblinden Augen erkennten, was wir da feiern, wenn es nicht die Große Feier gäbe, die Einzige, Jährlich und Sonntäglich Wiederholte. Das Ostern, das wir nicht nur erinnern, so wie einen Geburtstag, sondern in dessen Wirklichkeit wir eintreten. Das Ostern des Auferweckten und Lebenden HErrn, Sein Präsens.

"...auf dem Christen liegen ganz gewiß die Notwendigkeit und auch Pflicht, gegen das Böse durch viele Anfechtungen hindurch anzukämpfen und auch den Tod zu ertragen; aber dem österlichen Geheimnis verbunden und dem Tod Christi gleichgestaltet, geht er, durch Hoffnung gestärkt, der Auferstehung entgegen.

Das gilt nicht nur für die Christgläubigen, sondern für alle Menschen guten Willens, in deren Herzen die Gnade unsichtbar wirkt. Da nämlich Christus für alle gestorben ist und da es in Wahrheit nur eine letzte Berufung des Menschen gibt, die göttliche, müssen wir festhalten, daß der Heilige Geist allen die Möglichkeit anbietet, diesem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise verbunden zu sein.

Solcher Art und so groß ist das Geheimnis des Menschen, das durch die christliche Offenbarung den Glaubenden aufleuchtet. Durch Christus und in Christus also wird das Rätsel von Schmerz und Tod hell, das außerhalb seines Evangeliums uns überwältigt. Christus ist auferstanden, hat durch seinen Tod den Tod vernichtet und uns das Leben geschenkt, auf daß wir, Söhne im Sohn, im Geist rufen: Abba, Vater!"
(Gaudium et Spes, Nr. 22)

Hier besingen die Gordons den Moment, wo einem der Apostel die Augen aufgingen und ihm nichts übrig blieb als das Glaubensbekenntnis: "Mein Herr und mein Gott".

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