26. März 2006

Road to Nowhere

"Es gab Kommunikationsprobleme und Differenzen; allerdings nicht über den Weg, sondern nur über das Ziel." So der Berichterstatter einer Ortshauptversammlung einer politischen Gruppierung im Nachrichtenblatt meiner Heimatgemeinde.

Gewollt, ungewollt - mir jedenfalls kommt diese erstaunliche Feststellung symptomatisch vor für unsere allgemeine Mentalität: Wir wissen zwar nicht, wohin wir wollen - aber dafür sind wir Experten des Wie. Welche Diät, welches Auto, welches Handy, welches Buch "the best of class" ist - davon haben wir alle Vorstellungen, wenn auch nicht unbedingt die gleichen. Darüber diskutieren wir im Alltag, damit verbringen wir unsere Zeit.

Wenn wir aber dann mit Idealgewicht und Freisprechanlage in unserem Auto mit Nierengrill sitzen und losfahren sollen? Dann fehlt uns "nur das Ziel". Dann fahren wir los, um uns die Zeit zu vertreiben, wie Sonntagsfahrer, und hoffen, daß alle Wege nach Rom führen.

Kein Wunder, daß immerhin 10 % der Deutschen es nicht weiter schlimm finden, wenn sie und ihre Volksgenossen von der irdischen Landkarte verschwinden und: aussterben.

Ach ja: Einen schönen Sonntag noch ringsum. Pfüadi!

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