Die NZZ rezensiert eine Biographie von Johannes Müller-Elmau,einem "'Seelenführer', dem manche mehr trauten als den Pastoren".
"Seelsorgerische Beratung verband er mit Gesellschaftstanz, und die Gäste sassen wie in einer Jugendherberge als Tischgemeinschaften zusammen, bedient von den berühmten 'Helferinnen', meist jungen Damen aus gutbürgerlichem Haus. Haury zeigt, und hier liegen die stärksten Seiten seines Buches, dass Johannes Müller ein Mikrokosmos der theologischen Umbrüche des frühen 20. Jahrhunderts war: Bei Müller trafen sich Erweckungsfrömmigkeit und liberale Theologie, Germanisierung des Christentums und die durch die historische Theologie ausgelöste Krise der Frömmigkeit."Das ist uns alles 100 Jahre später immer noch nicht ganz fremd geworden, im Gegenteil.
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