10. Mai 2005

Staunen über die kleinen Dinge

Leicht spöttisches Grinsen - das überkommt mich, wenn ich die Versuche der "säkularen Medien" lese, das Phänomen Ingrid Stampa auf den Punkt zu bringen: "rechte Hand", "die wohl wichtigste Frau im Leben des neuen Papstes", "die Frau an seiner Seite"...

Das darf doch eigentlich gar nicht sein, daß eine erfolgreiche, intelligente Singlefrau, in jungen Jahren schon Professorin an der Musikhochschule Hamburg, erst einen krebskranken Erzbischof pflegt und dann Sekretärin und Haushälterin des meistgehassten Kardinals der römisch-katholischen Kirche wird! Wie von einem anderen Stern scheinen Sätze wie «Er [nicht JKR/B16, sondern GOtt; scipio] verlangte von mir die Entscheidung, ob ich weiter die Karriere verfolgen und damit für mich selbst leben wolle, oder ob ich bereit sei, mich ganz in Gottes Hand fallen zu lassen, um in Zukunft nur noch ihm zu dienen.»

Wenn sie wenigstens eine Vorzeige-/Vorurteilsnonne wäre wie M. Pasqualina selig - da könnte man sie in eine Schublade stecken. Was aber macht man mit dem Mitglied eines "Säkularinstituts"?

Nicht nur dieser Papst, sondern die ganze Kirche, deren erster Diener er ist, sind für Überraschungen gut. Wer die ganze Zeit seine Vorurteile gehätschelt hat, gerät schon bei der Haushälterin des Papstes ins Staunen. Der Kenner setzt sein leicht spöttisches Grinsen ab, die fromme Miene auf und weiß zusammen mit Ingrid Stampa, Benedikt XVI. und einer ganzen Menge anderer Leute, auf deren Meinung sonst keiner groß Wert legt, daß sich die wahren Wunder dieser Welt ganz woanders ereignen. Übrigens rund um die Uhr und dauernd.

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