15. Mai 2005

Gerard Manley Hopkins: God’s Grandeur

The world is charged with the grandeur of God.
It will flame out, like shining from shook foil;
It gathers to a greatness, like the ooze of oil
Crushed. Why do men then now not reck his rod?
Generations have trod, have trod, have trod;
And all is seared with trade; bleared, smeared with toil;
And wears man’s smudge and shares man’s smell: the soil
Is bare now, nor can foot feel, being shod.

And for all this, nature is never spent;
There lives the dearest freshness deep down things;
And though the last lights off the black West went
Oh, morning, at the brown brink eastward, springs—
Because the Holy Ghost over the bent
World broods with warm breast and with ah! bright wings.

Gerard Manley Hopkins: Gottes Herrlichkeit
(Übs: Ursula Clemen / Friedhelm Kemp)

Geladen ist die Welt mit Gottes Herrlichkeit.
Ausflammen wird sie, wie Glast von gerütteltem Flitter;
Sie sammelt sich zu einer Größe, gleich dem Seim gepreßten
Öls. Was achten Menschen denn jetzt seiner Rute nicht?
Geschlechter traten, traten schweren Tritts;
Und alles ist von Schacher ausgedörrt; besudelt, beschmiert von geschäftiger Mühsal;
Trägt Menschenschmutz, teilt Menschendunst: der Grund
Ist kahl nun, noch kann Fuß fühlen, der beschuht.

Trotz alle dem, Natur bleibt immer unerschöpft;
Köstlichste Frische lebt tiefinnerst allen Dingen;
Und ob auch letzte Helle wich im schwarzen West,
Oh, Morgen springt, am braunen Saum gen Osten, auf -
Denn brütend hegt der Heilige Geist die hingebeugte
Welt mit warmer Brust und mit ah! lichten Schwingen.
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Mag also der Pfingsttag noch so trüb und düster sein wie der heutige: die Welt liegt an der warmen Brust der Geisttaube!

In diesem Sinn: die besten Wünsche rundum an alle, die im Osten den Dämmer des ewigen, herrlichen Morgens erwarten!

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