1. September 2006

Wahres Bild

"Den Auferstandenen sieht man nicht wie ein Stück Holz oder Stein. Ihn sieht nur, wem er sich offenbart. Und er offenbart sich nur dem, den er senden kann. Er offenbart sich nicht der Neugier, sondern der Liebe."
So zitiert Paul Badde, der mit seinem Buch selbst tief in die Manoppello-Story verwickelt ist, den Kardinal Joseph Ratzinger. Wer das Schleierbild Jesu Christi in Manoppello oder das Grabtuch in Turin sieht, hat noch nicht alles gesehen. Ein Paßfoto kann gut oder schlecht getroffen sein, aber der Mensch, den es mir zeigt, ist mir deshalb nicht näher oder ferner, lieber oder gleichgültiger. Es kann mich neugierig machen, die Person hinter dem Bild kennen zu lernen - und dann lasse ich das Bild hinter mir, nein besser: Das Bild verändert sich, denn ich sehe jetzt: ihn, sie, IHN.

Je lieber und näher mir jemand ist, desto mehr werde ich alles, was mit ihm zu tun hat, in Ehren halten. Was das christliche Volk immer getan hat - weswegen uns wiederum die vielen "wahren Bilder" überkommen sind.

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