11. September 2006

Mit Herz und nüchternem Verstand

"Uns verbindet doch so viel mehr als uns trennt", sagt der evangelische Präsident.

In der ZEIT kühlt Robert Leicht die ökumenischen Erwartungen auf realistische Temperaturen herunter:
Für jemanden, der in diesen weithin fruchtlosen Dialogen zuhause ist, konnte die Antwort (trotz des Appells an die heißen Herzen) nur kühl aufschiebend klingen – und etwas anderes war ja auch kaum zu erwarten. (...)

Nur eine kleine Bitte um jenes Quentchen nüchterner Vernunft, das zugleich den wieder folgenden, auch den kirchlichen Alltag in den Blick nimmt, ein wenig Distanz auch zum Massenerlebnis. Ich für mein Teil denke dann auch ein wenig zurück an Martin Luthers Schrift an den christlichen Adel deutscher Nation, nämlich an den folgenden Satz: „Denn was aus der Taufe gekrochen ist, das kann sich rühmen, dass es schon zum Priester, Bischof und Papst geweiht sei…“

Immerhin fügt der Reformator an: „obgleich es nicht einem jedem ziemt, solch Amt auszuüben.“

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