22. April 2010

Nachwort

Zum Rücktrittsgesuch von Bischof Mixa: Nein, keine Freude.

"A man has to do what a man has to do". Demütigung und zum Großteil wohl selbstverschuldeter Verlust von Glaubwürdigkeit und Ansehen ist nichts, was Spaß macht. Auch nicht beim Zusehen. Schon einmal gar nicht bei einem Bischof der Una Sancta. Genauso wenig wie bei einer Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche übrigens.

"There but for the grace of GOD go I."

(Das ist es eigentlich vor allem, was mich an einigen, zu vielen Berichten und Kommentaren stört: Sie scheinen allesamt von moralischen Übermenschen gesprochen, von Heiligen und perfekten Exemplaren der Gattung homo sapiens. Es muß doch möglich sein, über die ganze Ungeheuerlichkeit des von Kirchenmännern und -frauen begangenen Mißbrauchs zu schreiben, ohne diesen Tonfall moralischer Überlegenheit. Habt Ihr noch nie in Euren eigenen Abgrund geschaut? Nein, nicht relativieren sollt Ihr das Geschehene dann, sondern in seiner ganzen Schmerzlichkeit sagen.)

Hinweisen will ich noch auf den guten Kommentar von Jan Fleischhauer - man sieht: Der S_____L leistet sich ein paar Querschreiber, warum auch immer.

1 Kommentar:

spero hat gesagt…

Danke, dass sind wohlgewählte Worte.

Zu Jan Fleischhauer: Als er beim Spiegel angefangen hat war er ja noch gar kein Querschreiber sondern hat sich erst dazu entwickelt. Lesenswert ist auch sein grandioses Buch: "Unter Linken". Polemisch, sicherlich, aber da steckt auch Wahrheit drin.