31. Mai 2007
neuer Bischof Hillenbrand
Weiß da wer was, oder war es der Dauerkandidat selber? Soll es Speyer sein oder ein bayerischer Sitz im Zug einer Wetter-Müller/Mixa-Rochade?
Vindobona Christiana
Gleich vier Blogozesanen (sie, er, er und er) stellen ihr Licht nicht länger unter Steffl und haben sich für den Himmel über Wien zusammengetan. Und was die Blogosphäre angeht: Für manche ist es der Dritt- oder Viertblog. An ihnen liegt es also nicht.
Euch viel Ausdauer und uns viel Spaß!
Atheisten, höret die Signale!
"Es ist höchste Zeit, dass die Europäer die freiheitlichen und demokratischen Werte der Aufklärung aufs Neue verteidigen. Deren neuer Gegner ist ein finsteres Bündnis aller Glaubensrichtungen, das den Nichtgläubigen die Macht entreißen will. Geht das weltliche Europa nicht sofort zum Gegenangriff über, wird Gott in die Politik zurückkehren. Aus Angst davor, irgendwen zu beleidigen, werden wir dann zum Schweigen gezwungen sein - selbst dann, wenn Europa noch immer ein Kontinent der Nichtgläubigen ist."Diese fanfarentönenden Sätze stammen von Ms. Polly Toynbee; der Perlentaucher zitiert sie aus der Zeit.
Wir Finstermänner...
[Ergänzung am 1.6.2007: Inzwischen ist der ganze Text online - hier.]
30. Mai 2007
"Nennen Sie die drei Synoptiker in der richtigen zeitlichen Reihenfolge!"
Auch mal schön. Am besten vorher einlesen, z.B. hier. (via Open Book)
Prä-Motu-Kommentar
Sein Resümee:
"Benedikt, im Kern ein Realist, wird zu den wenigen gehören, die sofort verstehen, daß seine Entscheidung nicht schrecklich erderschütternd ist. Quellen, die dem Papst nahe stehen und mit denen ich gesprochen habe, sagen, es sei sein bescheidenes Bestreben, daß die alte Messe über die Zeit hin eine "Schwerkraft" entfalte, die die neue Messe zu einer größeren Ernsthaftigkeit und Ehrfurcht hinzieht.
Vielleicht - obwohl es genauso gut möglich ist, daß traditionell eingestellte Katholiken nun eine weiter gefasste 'Ausstiegsklausel' haben, die es weniger wahrscheinlich macht, daß sie Priester und Bischöfe mit dem belästigen, was sie als die Defekte der neuen Messe sehen.
Auf jeden Fall wird sich die tatsächliche Wirkung von Benedikts Entscheidung in kleinen Veränderungen über einen langen Zeitraum messen lassen, nicht in Umstürzen oder Revolutionen. Diese Wirklichkeit wird jedoch wenig tun, um die rhetorische Lautstärke herunterzudrehen. Wenn wir die Aktivisten nur überzeugen könnten, ihren Kampf auf Lateinisch auszutragen und uns andere in glückseliger Vergessenheit zu lassen - dann hätten wir etwas erreicht."
Das für uns Notwendigste
29. Mai 2007
"Er liebt Jesus"
Jürg Altwegg berichtet in der FAZ über die Rezeption von "Jésus de Nazareth - Tome 1" in Frankreich.
Mein Französisch bewegt sich in den Anfangsgründen, aber was Jean Luc Marion und René Girard zu sagen haben, könnte die Mühe des Wort-für-Wort-Übersetzens lohnen.
"Nous avons plus que jamais à choisir entre un conformisme dévastateur ou cette imitatio Christi que le salut du monde impose.
- Wir haben mehr denn je zu wählen zwischen einem verheerenden Konformismus oder jener imitatio Christi, die das Heil der Welt erfordert." (R. Girard)
"L'enjeu d'un livre comme celui-ci est de suggérer aux exégètes que le Christ n'est pas l'homme d'un événement banal, et aux croyants que le Christ n'est ni un exemple, ni un prophète, ni même un saint, mais Dieu, sans autre commentaire. L'originalité radicale du Christ n'est pas de dénoncer la mort et la souffrance, mais le fait de les vaincre par la Résurrection. Ce rappel est un antidote à la culture de mort dans laquelle nous baignons. Ce dont Ratzinger veut nous convaincre dans ce livre, c'est que le Christ n'apporte rien d'autre que lui-même.
- Die Herausforderung eines Buches wie diesem besteht darin, den Exegeten vorzuschlagen, daß Christus nicht der Mensch eines banalen Ereignisses ist, und den Gläubigen, daß Christus kein Vorbild, kein Prophet, nicht einmal ein Heiliger ist, sondern Gott, ohne jeden Kommentar. Die radikale Originalität Christi ist es nicht, den Tod und das Leiden anzuprangern, sondern sie durch die Auferstehung zu besiegen. Dieser Ruf ist ein Gegengigt gegen die Kultur des Todes, in der wir baden. Das, wovon Ratzinger uns durch dieses Buch überzeugen will, ist, daß Christus nichts brachte als sich selbst."(Jean Luc Marion)
28. Mai 2007
Happy Birthday, Dr. Percy
Walker Percy (28. May 1916 - 10. Mai 1990)
Hier zu einer Einführung (englisch, pdf) von Dr. Ralph Wood
Kindgemäßes
Daß das alles kindgemäß sei, dafür dürfte es - nicht nur in der altkatholischen Kirche - bei kirchlich engagierten Erwachsenen eine Zustimmungsquote von geschätzten 90 % geben.
Nicht kindgemäß war demnach das Kirchenfenster, das die Kommunionkinder bei einem Vorbereitungswochenende produzierten: Hostien, die, mit einem Strahlenkranz versehen, aus typischen goldenen Kelchen auftauchen, dazu Kreuze und Chi-Rho-Zeichen en masse. Es wäre durchaus interessant zu wissen, was diese Kinder glauben würden, wenn man sie ließe und nicht beizeiten aufklärte...
(Aber vielleicht verseuchen da auch noch die Römer die altkatholische Imagination...)
Erstkommunion extra muros*
Und spüren, Christus ist uns nah!"
Damit begann die Gemeinde die heutige Erstkommunionfeier, und weiter ging es z. B. so:
Statt biblischer Lesung und Evangelium hörten wir aus dem Mund der drei Kommunionkinder die Geschichte vom schwarzen Fisch Swimmy, der den Untergang seines Schwarmes überlebt, und "vielgewandert" (Odyssee I, 1) einen anderen Schwarm mit einer guten Idee die Meereswunder sehen lässt. So ähnlich, sagte der Pfarrer in seinen Predigtworten, habe auch Jesus nach dem Karfreitag uns an Ostern eine neue Sicht - oder sagte er: Vision? - der Welt geschenkt. Und das Brot und den Wein schenke er uns, damit wir Frieden und Gerechtigkeit in die Welt brächten.
Das alles war "kindgemäß" gedacht und gemacht, aber die Erwachsenen waren es sichtlich genauso zufrieden: Warum "hohe Theologie", wenn es auch einfacher geht?
Auch die, die sich dort sonst nicht zum Gottesdienst einfinden - ob anderskonfessionell getauft oder "nur" interessiert -, waren zur Kommunion eingeladen, was fast alle gerne annahmen - wer mag sich an so einem Tag schon aus der Gemeinschaft ausschließen?
Und damit Ihr recht- und romgläubigen Katholiken Euch nicht umsonst aufregt: Es war nicht in einer unserer Gemeinden, sondern bei denen, die sich "als die katholische Kirche, die dem Glauben der Alten Kirche treu geblieben ist", verstehen.
Aber es hätte bei uns wohl auch so stattfinden können... Denn an der Basis, wie es so schön heißt, ist die Ökumene ja schon viiiiiel weiter.
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* extra muros - außerhalb der Mauern
27. Mai 2007
Aus dem sakralen Schmuckkästchen
"Man muss den verborgenen Bilderschatz des Christentums einfach nur heben." - Drewermann?
"Und warum sollte man sich nicht wieder am Sakralen berauschen?" - Mosebach?
"Ich habe in der Religion ein Bild von Ernsthaftigkeit, Reinheit, Harmonie, ja sogar von etwas Paradiesischem gefunden." - Peter Handke?
Nein, alles Zitate aus einem Artikel von Alfons Kaiser in der FAZ über "Christliche Bilderwelt in der Mode" - und warum sie nicht für den Kulturkampf zu gebrauchen ist.
26. Mai 2007
Pfingstgebet
Aus Dir, o Heiliger Geist, hat unser Herr gelebt und in Deiner Kraft hat Er 'die Welt überwunden'. Die Welt aber sind wir selbst: unser selbstsüchtiges, blindes, törichtes Herz. Nimm es in Deine Macht, mach es willig und weit, damit Er in uns leben könne und wir in Ihm.
Amen." (Romano Guardini, Theologische Gebete)
Flüssiges
1.) Morgens?
Zwei große Tassen Kaffee aus unserem Schweizer Luxusgerät, mit Milch.
2.) Mittags?
Mittags, zum Essen? In der Kantine neuerdings Buttermilch, zuhause gar nichts.
3.) Abends?
Eine große Saftschorle, vorzugsweise mit Stengers Goldbacher Naturtrübem Apfelsaft, der wenigstens zum Teil von der Streuobstwiesen unserer einheimischen Flur stammt. Oder Mineralwasser mit Holundersirup.
4.) Sport?
No sports. Und wenn doch, Mineralwasser oder Leitungswasser - unseres ist exzellent!
5.) Bester Longdrink?
Da geht es mir wie Stefan: "Keine Ahnung - kann mich nicht erinnern, wann ich den letzten getrunken habe."
6.) Bestes Bier?
Früher hätte ich gesagt: Heylands Export. Aber das ist nicht mehr, was es mal war. Stattdessen völlig unbayerisch: Samuel Adams Boston Lager. Allerdings nicht weit vor dem Feld anderer guter Biere.
7.) Bester Wodka?
Ich glaube, Wodka habe ich noch nie getrunken. Wahrscheinlich aus tiefsitzendem Antikommunismus.
8.) Cocktailtime?
Nur außer Haus: Was es grad gibt, ohne Vorlieben.
9.) Bestes Wässerchen?
Goldbacher Leitungswasser.
10.) Essen gehen?
Bier, Spezi, Rotwein, Lassi - je nachdem.
11.) Mäcces?
Cola. (Aber schreibt sich das nicht Mäckes?)
12.) Sterbebett?
Nachdem die "Wegzehrung" in unserem Teil der christlichen Familie m.W. aus dem "Brot allein" besteht: Wasser. Vermutlich in kleinen Schlucken. Wir werden sehen.
13.) Rot oder weiß?
Früher Müller-Thurgauer oder Silvaner aus Franken. Seit 2, 3 Jahren rot: Italien, Frankreich, Kalifornien, Südafrika. (Ja, ich geb's ja zu...) Wöchentlich wechselnd.
So, und jetzt noch einen guten Schluck Wasser, einmal schlafen und dann ist Pfingsten, das Fest des lebendigen Quells, der das Dürre tränkt.
Vielleicht mögen die hl. Dymphna, Petra , Thomas und der Herr Kaplan weitermachen? Und wer auch sonst sich zu Privatoffenbarungen bemüßigt fühlt.
Wecker in der Knochenmühle
Auslöser war Oscar Wilde und sein Satz:
"Ich gehe jetzt ins Bett, lese nur zuvor noch ein Kapitel 'De imitatione Christi'. Ich glaube, täglich eine halbe Stunde Knochenmühle für den inneren Menschen ist die beste Hinführung zur Heiligkeit."
25. Mai 2007
Menschen der Barmherzigkeit
"Es gibt noch eine dritte Markierung auf dem Bekehrungsweg des hl. Augustinus. Nach seiner Priesterweihe hatte er sich Urlaub erbeten, um die heiligen Schriften gründlicher studieren zu können. Seine erste Predigtreihe nach dieser Besinnungspause handelte von der Bergpredigt, in der er den neu von Christus gezeigten Weg des rechten Lebens, »des vollkommenen Lebens« auslegte – als die Wanderung auf dem heiligen Berg von Gottes Wort. In diesen Predigten ist noch der ganze Enthusiasmus des neu gefundenen und gelebten Glaubens zu spüren: die feste Überzeugung, daß der Getaufte, der ganz der Botschaft Christi gemäß lebe, eben »vollkommen« im Sinne der Bergpredigt sein könne.
Ungefähr 20 Jahre später hat Augustinus ein Buch unter dem Titel Retractationes geschrieben, in dem er seine bisherigen Werke kritisch sichtete und da Verbesserungen vornahm, wo er inzwischen Neues gelernt hatte. Da bemerkt er zum Vollkommenheitsideal seiner Predigten über die Bergpredigt: Inzwischen habe ich erkannt, daß nur einer wirklich vollkommen ist und daß nur in einem die Worte der Bergpredigt ganz erfüllt sind: in Jesus Christus selbst.
Die ganze Kirche aber – wir alle, die Apostel eingeschlossen – müssen jeden Tag beten: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern (vgl. Retr. I,19,1–3). Augustinus hatte eine letzte Demut gelernt – nicht nur die Demut, sein großes Denken dem einfachen Glauben der Kirche einzufügen, nicht nur die Demut, seine großen Einsichten in die Einfachheit der Verkündigung zu übersetzen, sondern auch die Demut anzuerkennen, daß er und die ganze pilgernde Kirche immerfort der barmherzigen und täglich vergebenden Güte Gottes bedürfen und daß wir dann Christus, dem einzig Vollkommenen, am meisten ähnlich werden, wenn wir wie er zu Menschen der Barmherzigkeit werden."
24. Mai 2007
Nun also: Abortion International
Auf den Vorwurf, Amnesty International würde diese Änderung seiner "Grundsätze" bewußt geheim halten, sagte Widney Brown, Senior Policy and Campaigns Director: "There's simply no reason for us to 'publicize' policy issues." Warum sollen wir sagen, was wir unterstützen? Wir, die Guten? Hauptsache, die bösen Anti-Abortion-Blogs und sonstige Konservative wachen nicht.
Den Satz: "one of its [A.I.`s] greatest strengths has been the solidarity forged among people of diverse beliefs who nonetheless share a commitment to ending human suffering..." sollte man jetzt erweitern mit dem Passus "... and innocent human life if somebody, e.g. the pregnant mother, thinks it is necessary."
23. Mai 2007
P. Desiderius
Der Rheinische Merkur stellt P. Desiderius (Peter) Lenz OSB, den Gründer dieser Kunstschule, anläßlich einer Ausstellung vor; die Erzabtei St. Ottilien hat ein Portrait aus ihrem Jahrbuch 2002 ins Netz gestellt.
Communio Sanctorum Bibentium*
Phil ließ so ganz nebenbei fallen, daß es für den Blogozesen-Lesehit 2006 einen Nachfolger gibt: John Zmirak und Denise Matychowiak schieben ihrem Erstling "The Bad Catholic's Guide to Good Living" den "Bad Catholic's Guide to Wine, Whiskey & Song: A Spirited Look at Catholic Life and Lore, from Apocalypse to Zinfandel" nach. Es sieht nach den Indizien, die sich bei Phil finden, ganz so aus, als seien sie auch diesmal allen möglichen katholischen Obskuritäten auf der Spur - aus Spaß am Spaß und mit (selbst-)ironischer Freude an katholischen Multipluralismus und an den Überraschungen Gottes in der Geschichte. "Möge es nützen", wie ein Dr. theol. letzthin meinte.
Die Infos im Netz sind momentan noch rar - laut Amazon-Dot-Com ist es auch erst am 15. Mai erschienen.
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* Gemeinschaft der heiligen Trinker bzw. der trinkenden Heiligen
Ich bin ein Connector
Jetzt weiß ich, daß ich ein "Connector" bin, und fühle mich damit gut getroffen und in angenehmer Gesellschaft: Vielnutzer moderner Informations- und Kommunikationsgeräte, aktive Teilnehmer im Cyberspace, auf Neues begierig - wenn auch nicht um jeden Preis - und froh, es für ihre Zwecke und zum Vernetzen mit anderen einsetzen zu können.
Benson-Bilder
22. Mai 2007
Triumphierendes Fiat
"Als Synthese und wertvolles Siegel blieb in mir die tröstende Verheißung der Heiligen Jungfrau eingeprägt: ,Mein Unbeflecktes Herz wird triumphieren‘. Wie ich dazu geschrieben habe: Das ,Fiat‘ Marias, das Wort ihres Herzens, hat die Weltgeschichte gewendet, weil es den Retter eingelassen hat in diese Welt – weil im Raum dieses ,Ja‘ Gott Mensch werden konnte und es nun ewig bleibt. Und weiter: Seit Gott selbst ein menschliches Herz hat und so die Freiheit des Menschen ins Gute hinein, auf Gott zu, gewendet hat, hat die Freiheit zum Bösen nicht mehr das letzte Wort. Dafür ist die Botschaft von Fátima eine weitere Bestätigung." (Die Tagespost - Falsche Propheten im Dunstkreis Fátimas)Vielleicht passt es hierher - oder auch nicht -, daß ich letzte Woche, zwei Tage und 90 Jahre nach der ersten Erscheinung Marias in Fátima - bei meinem ersten Besuch in Portugal überhaupt das Hotelzimmer mit der Nummer 1917 bekam.
"Nein! Nur das nicht! Neeeiiiin!"
Am Anfang könnte man Jennifer Willits glatt für die Assistentin an einem deutschen oder österreichischen Dogmatik-Lehrstuhl halten. Die Angst legt sich dann schnell... (via Video Meliora...)
21. Mai 2007
20 Jahre alt
You Belong in 1987 |
Wild, over the top, and just a little bit cheesy. You're colorful at night - and successful during the day. |
Dann bin ich doch nicht der Blogälteste hier - Thomas, von dem der Link stammt, gehört viel viel weiter in die Vergangenheit. (Vielleicht hat er Marilyn M. angeklickt, wo ich Cindy C. wählte.)
Déjà vu
"Noch selten im Laufe seiner Geschichte scheint der Absolutheitsanspruch des Christentums so fragwürdig gewesen zu sein wie heute. Schon die Anerkennung eines höchsten Wesens scheint vielen Menschen trotz besten Willens unmöglich zu sein...Jan Heiner Tück in der Internationalen Katholischen Zeitschrift Communio, März/April 2007 (S. 95):
Aber auch dort, ja vielleicht gerade dort, wo an etwas, beziehungsweise an dem Absoluten festgehalten wird, empfindet man den Gedanken besonders schwer vollziehbar, daß sich dieses Absolute an einer bestimmten Stelle unserer Geschichte an einem bestimmten Ort unserer Erde in kontingenter Weise in einem Menschen geoffenbart haben soll...
Das größte Hindernis für die Anerkennung der Möglichkeit einer geschichtlichen Offenbarung des Absoluten im Christentum bildet jedoch der dem Menschen in unserem planetarischen Zeitalter sich immer stärker aufdrängende Pluralismus der Religionen und damit der Erfahrungen eines Absoluten. Daher fällt es dem modernen Menschen schwer, an eine einzige, für alle gültige geschichtliche Offenbarung des absoluten und transzendenten Gottes in Jesus Christus zu glauben."
"Die Krise der Kirche, die wir in den entwickelten Ländern des Westens nach wie vor beobachten, ist mit pastoralstrategischen Mitteln allein nicht zu lösen. Es ist eine Krise, die in das Zentrum des christlichen Glaubens hineinreicht. Sie betrifft zunächst das Bekenntnis zu Gott. Der aufgeklärte (oder sich für aufgeklärt haltende) Zeitgenosse - auch intra muros ecclesiae - tut sich schwer mit der Vorstellung, daß Gott in der Geschichte gehandelt haben könnte. Sein Glaube ist von einem latenten Deismus angefressen, der auch die Wahrnehmung der Gestalt Christi nicht unbeeinträchtigt lässt. (...) Daß sich der unendliche Gott in diesem endlichen Menschen ein für alle mal ausgesprochen haben soll, das scheint dann doch ebenso fraglich wie die Überzeugung, daß das Leben und Sterben dieses Einen für alle anderen Bedeutung - Heilsbedeutung - haben soll."Inhaltlich hat sich an der Diagnose nicht viel geändert, auch wenn sich die Texte mit Hilfe der jeweiligen Modewörter datieren lassen: "planetarisch", "moderner Mensch", "transzendent" in den 60er Jahren, "pastoralstrategisch" und "aufgeklärter Zeitgenosse" vierzig Jahre später.
Und nicht einmal daß Tück mit seinem Editorial das Themenheft "Christus und die Religionen" eröffnet, ist ein Alleinstellungsmerkmal fürs 21. Jahrhundert - wo doch Ebert mit Sixties-Elan die ontologische Struktur des menschlichen Geistes unter Dauerbezug auf Karl Rahner transzendentalphilosophisch/-theologisch analysiert: In den benachbarten Heften der "Stimmen" finden sich genügend Artikel über den jüdisch-christlichen Dialog, das Gespräch zwischen Asien und der Kirche und - aus der Feder von Kardinal Bea - die Konzilserklärung Nostra Aetate. Nicht sehr viel Neues unter der Sonne also, stattdessen die alten Fragen, die sich nur immer wieder neu stellen. Und die Befragten, die sich überlegen müssen, wie sie zum Dominus Iesus stehen und wie sie ihn ihren nichtchristlichen Menschenbrüdern und -schwestern erklären und nahe bringen.
20. Mai 2007
Trampolin und Pendel
she calls herself the Human Trampoline,
and sometimes when I'm fallin', flyin',
tumblin' in turmoil
I say: O, so this is what she means.
She means we're bouncing into Graceland."
(Paul Simon: Graceland, nach Erinnerung zitiert)
(Da ist ein Mädchen in New York City,
die nennt sich selbst das Menschentrampolin,
und manchmal, wenn ich falle, fliege,
mich im Aufruhr überschlage,
sag ich: O, das ist es, was sie meint.
Sie meint, wir hüpfen rein ins Graceland.)
"Wo liegt die Sicherheit des Pendels?
Oben!
Wo liegt die Sicherheit des Menschen?
In dem Wagnis der Demut und Liebe.
Die christliche Existenz, wie sie gemeiniglich gesehen und gelebt wird,
schließt auch eine Unmenge Ungesichertheit und Ungeborgenheit in sich, und die kann nur überwunden werden auf einer höheren Ebene: in den Händen Gottes, durch das Wagnis der Kindlichkeit."
(P. Joseph Kentenich: Kindsein vor Gott, S. 234)
Frau Scipio: "Als ob wir nicht genug Papier im Haus hätten!"
- die kompletten Jahrgänge der Stimmen der Zeit von 1946 - 1966;
- die kompletten Ausgaben der "Jungen Front - Wochenzeitung junger Deutscher" aus dem Jahr 1935, natürlich abgesehen von denen, die von den Nazis verboten wurden;
- und aus dem gleichen Jahr die gebundenen Ausgaben von "Der Katholik: Sonntagszeitung im Geist und Dienst katholischer Aktion".
Nun haben die StdZ mitsamt Beigaben ein paar Straßen weiter eine neue Heimat gefunden und werden ab und an diesen Blog befruchten... In memoriam von Studienprofessor E.K.
18. Mai 2007
Bitte
In diesem Sinne bitte ich Euch in diesen Tagen vor Pfingsten um Euer Gebet für Georg und seine Familie .
Mehr und mehr
Gib Deine Pfingstgabe, mehr und mehr!
Mach unser Geistesauge hell
und das geistige Gespür feinfühlig,
daß wir Deinen Geist von allen anderen Geistern
zu unterscheiden vermögen.
Gib uns Deinen Geist, damit von uns gelte:
'Wohnt in euch der Geist dessen, der Jesus
von den Toten auferweckt hat,
so wird jener auch euern sterblichen Leib
auferwecken zum Leben durch seinen Geist,
der in euch wohnt' (Röm 8, 11)
herr, laß immerdar Pfingsten sein.
Deine Knechte und Mägde bitten in der Kühnheit,
die Du ihnen befiehlst:
Laß auch in uns Pfingsten sein.
Jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
(Karl Rahner: Gebete der Einkehr)
17. Mai 2007
It's the Soggy Bottom Boys again
So schiebe ich - heil aus Lissabon zurück - noch das YouTube-Video des ersten und einzigen öffentlichen Auftritts der Soggy Bottom Boys nach und empfehle ansonsten den Film.
14. Mai 2007
Blogpause
Am Fest Christi Himmelfahrt geht es dann weiter.
12. Mai 2007
Harte Zeiten für die Gnade
Was mich daran erinnert, daß sie in unseren katholischen Kreisen vokabularmäßig ebenfalls ein bißchen abgetaucht ist - in Rahner/Vorgrimlers Kleinem Theologischem Wörterbuch müsste die Definition heutzutage lauten:
"Gnade ist in der Theologie die von den Amtsträgern geforderte und den Menschen, deren ursprüngliche Lebensentwürfe durch oder ohne eigenes Zutun gescheitert sind, geschuldete Haltung einer habituellen Suspension kirchlicher Rechtsvorschriften mit dem Ziel, solchen Menschen einen vollen Zugang zu den Sakramenten als leibhaftigen Zeichen in der Taufe unwiderruflich verliehener Kirchengliedschaft zu gewähren."
Frostschutz
"Den Weinstock und die zarten Samen
vom Winter- und vom Sommerbau
beschütz vor Frost durch Jesu Namen,
in diesem segne Flur und Au!
O bitt für uns, du beste Mutter,
daß Gott abwende solche Not."
10. Mai 2007
Extraekklesiales Selbstvergewisserungstool ad intra?
9. Mai 2007
Ganz gemütlich bei Jesus im Wohnzimmer
Alle fünf Jahre muß ein Kommunionhelfer - also jemand, der in der Messe dem Pfarrer bei der Kommunionspendung hilft - seine Lizenz erneuern und zu diesem Zweck eine "Fortbildung" besuchen. Ich gebe zu: Meinereiner geht nicht ganz unvorbelastet zu so einer Veranstaltung, die üblicherweise in einem unserer diözesanen Bildungshäuser durch einen dortigen Bildungsreferenten durchgeführt wird. Oft genug ist die Skepsis inzwischen ja bestätigt worden.
Leider war es auch dieses Mal so: Der promovierte Theologie ging von der Liturgiekonstitution aus - konkret von der Aussage, daß die Liturgie "der Höhepunkt [sei], dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt". Höhepunkt - das heiße, es gehen Aktivitäten voraus wie Jugendarbeit, Katechese, aber auch die Altpapiersammlung oder der gute Rat von Nachbar zu Nachbar, der "nicht mal so sehr vom Glauben erzählen müsse, sondern vom eigenen Leben", z.B. wenn die eine zum andern sagt: "Mach das doch mal ein bißchen anders". Auf all dem also baue die Liturgie als Höhepunkt auf. Und konsequenterweise müsse sich die "Liturgie in irgendeiner Weise mit unserem Alltag befassen, damit sie auch Kraft sein kann".
Das alles ist nicht unbedingt verkehrt, aber doch nur ein Teil vom Ganzen. Vielleicht kann man sogar den Satz irgendwie richtig verstehen, der aus Theologenmund wörtlich so fiel: "Es sind nicht so sehr übernatürliche Dinge, die ausgeteilt werden, sondern natürliche Dinge sollen verwandelt werden". Bleibt das Brot jetzt Brot, oder nicht? Hat Jesus Vorrang in diesem Stück verwandelter Materie, oder nicht? Wahrscheinlich nicht so wichtig, solange irgendwie unser Leben verwandelt wird. Da wird das "Geheimnis" durch eine Blackbox ersetzt - denn was oder wer denn jetzt die numinose Verwandlung bewirken soll, blieb völlig im Dunkeln - genauso in oder zu was unser Leben verwandelt werden soll: Von Kraft und Gehaltensein war die Rede, aber da niemand nachfragte, war ich wohl der einzige, der nicht Bescheid wusste.
Die Folgen dieser rudimentären Liturgietheologie wurden in der Diskussion sichtbar, die sich im Plenum über die Form der Kommunionspendung entspann: Bei den Lutheranern sei es doch so schön, meinte einer, daß der Pastor sich richtig Zeit nehme, um jedem das Brot zu reichen, jeder/m Einzelnen in die Augen blicke, und am Ende jeder Gruppe von Kommunikanten noch einen Spruch mitgebe, bevor sich die nächste Gruppe zum Abendmahl aufstelle. Andere darauf: Wie könnten wir denn den Leuten möglichst viel mitgeben? Mit einem freundlichen Blick, einem Lächeln? "Mit einem stillen Wunsch '"Es soll dir nutzen'" meinte der Dr. theol. - und ich dachte mir: "Heißt das auf lateinisch nicht 'Prosit!'"? Ein etwas 65jähriger Stuhlnachbar meinte ernst: "Je nachdem wie ich drauf bin, bring ich was rüber, oder ich bring halt nichts rüber."
Zum Verzweifeln auch die Erklärung der Abfolge der Messe. Aufs vom Priester gesprochene Gabengebet folgt bekanntermaßen das von der Gemeinde gesungene Heilig, für den Ausbilder ein Beweis, daß es "immer wieder ein Gespräch zwischen Pfarrer und Gemeinde" gäbe, genau wie nach den Einsetzungsworten, wo direkt danach die Gemeinde mit ihrem Ruf folge. Wieder wörtlich: "Sofort kommt die Gemeinde und macht mit."
Als Grobschema für die Messerklärung diente der Besuch im Haus von Freunden: Durch die Tür gehe man zur Garderobe (Bußakt, Gloria) und über die Treppe des Tagesgebetes ("das uns erst mal gar nichts sagt") in den ersten Stock zum Wohn-Esszimmer mit zwei Tischen, dem einen fürs Wort, dem anderen fürs Essen. Nach dem Gespräch (Lesung - unsere Antwort im Psalm - Evangelium - Predigt - unsere Antwort im Credo) und dem Mahl gelange man über eine zweite Treppe wieder nach unten und nach draußen in den Alltag. Natürlich, so der Referent, sei das alles nur ein Bild. Aber, so meine ich, es ist doch anscheinend anderen möglichen Schemata überlegen - oder warum hat er es sonst gewählt?
Ein recht angetaner Kommunionhelfer-Kollege resümierte jedenfalls: "Zu Besuch bei Jesus - wenn Sie das vor 50 Jahren so demonstriert hätten, wären Sie exkommuniziert worden!" Da hat er nicht ganz unrecht: Wenn ich auch nicht weiß, was vor 50 Jahren mit dem Herrn Bildungsreferenten passiert wäre - 2007 jedenfalls wird er nicht exkommuniziert, sondern darf auf fester Stelle in römisch-katholischen Räumlichkeiten sein ganz persönliches Eucharistieverständnis vielen anderen offenen Ohren und Herzen nahe bringen.
Eine andere Kollegin, der die Erklärung mittels Hausbesuch ebenfalls gefallen hatte, fragte: "Das ist so ein schönes, gemütlich anmutendes Bild - wäre es nicht schön, wenn es so wäre? Wenn der Gottesdienst wirklich so wäre, daß es ein Miteinanderreden ist?" - Die Samen gehen auf, sind wohl schon lange aufgegangen - und wenn nach Lothar Zenetti, der mit seinem Gedicht ebenfalls zu Wort kam, das Wichtigste in der Kirche die Wandlung ist, dann, sage ich, ist die Verwandlung der Kirche schon längst passiert.
Tja - so sieht es aus in der deutschen Kirche, in deutschen Gemeinden. Das also ist geworden aus der Liturgischen Bewegung und Erneuerung. Nicht daß ich dem HErrn die Heimholung seiner Ortskirchen in Deutschland nicht zutraue, nicht daß ich mich nach diesem und ähnlichen Erlebnissen verzagt und entmutigt zurückziehe - aber mit meinen menschlich-allzu-menschlichen Augen sehe ich nicht sehr viel Morgenrot in den wee wee hours des Deutschen Katholizismus.
(Wer will, darf das gerne auch als Beitrag zur Diskussion von Georg , Bernd , Thomas et al. über die Pfarreien und geistliche Gemeinschaften lesen...)
Entschuldbare Unverschämtheit
"Daß wir uns mit den Engeln im Sanctus vereinen, ist eigentlich eine Unverschämtheit von uns, die nur durch das Mysterium der Menschwerdung entschuldbar ist." (Erik Peterson, zit. nach der Biographie von Barbara Nichtweiss: Erik Peterson: Neue Sicht auf Leben und Werk.- 2. Aufl.- Freiburg: Herder, 1994, S. 410)Ich hatte es geahnt, daß dieser früher gebloggte Gedanke nicht von mir stammt, sondern wohl von der Lektüre der Peterson-Biographie hängen geblieben und transformiert worden ist...
Auch eine Antwort
"Die Tagespost ist wichtig. Es ist gut, dass es sie gibt. Sie ist unverzichtbar für die katholische Medienlandschaft in Deutschland." (Papst Benedikt XVI. am 2. Mai 2007)
Luctus et angor*
Doch wie Gil Bailie ist auch uns die Prise Gaudium gestattet, die der gute HErr jetzt schon über das Brot der Tränen streut. Mit diesem Bild von zwei ganz Großen des 20. Jahrhunderts z.B.:
* auf deutsch: Trauer und Angst, Quelle: hier bzw. hier.
8. Mai 2007
Überraschung
Polt und andere Leser
Auch in meiner hiesigen Stammbuchhandlung lag "Jesus - Teil 1" auf dem Thekentisch - da, wo der sonst esoterisch angehauchte Buchhändler mal schnell zwischen zwei Kunden auf ein paar Sätze reinschauen kann.
5. Mai 2007
Bald geht's nach Brasilien
Der genaue Ablauf steht.
Mehr Info in John Allens Kolumne "A look ahead to Benedict in Brazil".
Und weiter noch im Rheinischen Merkur ein Interview mit P. Joaquín Alliende über Befreiungstheologie und Evangelisation in L-Amerika.
Philosophie des Futur Exakt
Sein Futur Exakt hatten wir in diesem Blog schon früher erwähnt.
Hoffen auf die Dichter
- Karl-Heinz Ott: Tausend Möglichkeiten
- Barbara Honigmann: Dichter ringen mit Gott
- Silke Scheuermann: Reiz der Aussparungen
- Dirk von Petersdorff: Der eigene Glauben ist origineller.
Von letztem sei ein frommer Wunsch incl. Hintergrund zitiert:
In dem Film „American Beauty“ gibt es eine Szene, in der eine Tüte gezeigt wird, die vom Wind auf und ab getrieben wird, und diese Tüte steht für die Schönheit und die Geheimnisse des Lebens. Die Tüte ist eine Offenbarung, und so ist es mit der religiösen Dichtung der Moderne: Sie wird immer origineller, immer eigenwilliger, immer seltsamer. Ich muss zugeben, dass mich hier eine gewisse Müdigkeit befällt, ein gewisses „Ach ja“, eine Sehnsucht nach Objektivität: eben nach Liedern, die man auch singen kann.
Aber solche Lieder gibt es nicht. Die Gattung des Kirchenliedes hat in den letzten Jahrzehnten, um es vorsichtig zu sagen, keine Blüte erlebt. Um es unvorsichtig zu sagen: Jeder denkende Mensch muss in den Boden versinken, wenn er im Gottesdienst Verse singen muss wie: „Vertraut den neuen Wegen, / auf die der Herr uns weist, / weil Leben heißt: sich regen, / weil Leben wandern heißt.“ Das ist nicht nur grammatisch höchst bedenklich, das ist auch inhaltlich einigermaßen unspezifisch, denn dass Leben sich regen heißt, könnte auch im Songbook der Evolutionsbiologen stehen.
Wie gut wäre es gewesen, wenn die katholische und evangelische Kirche vor einigen Jahren Hans Magnus Enzensberger, Peter Rühmkorf und Robert Gernhardt zu einem einjährigen Konklave überredet hätte, meinetwegen auch mit sanftem Zwang. In dieser Zeit hätten sie in einem Kloster zwölf Kirchenlieder schreiben müssen, theologisch korrekt, mit den Wassern der Tradition gewaschen und lyrisch auf der Höhe der Zeit. Dann hätten wir jetzt etwas, was uns fehlt, sangbare, direkte, Klarheit und Einfachheit nicht scheuende Gedichte, die von Wahrheit sprechen. Vielleicht entstehen solche Gedichte im kommenden Jahrhundert. Das wäre mein frommer Wunsch.
Noch einer auf dem Heimweg nach Rom
St. Blog's Parish-Blogger Jimmy Akin war daran nicht so ganz unbeteiligt und hat die ganze Geschichte.
Ergänzung: Inzwischen gibt es eine Erklärung von Francis Beckwith auf dem "Right Reason"-Blog.
4. Mai 2007
Non volumus
Sagt jedenfalls Mgr. Fellay von den Piusbrüdern.
Hm. Ja, das klingt nicht ganz unwahrscheinlich. (via Rorate Caeli)
Noch ein 80jähriger Jubilar
"Der Sonnenaufgang am Morgen - der Astronom erklärt uns, dass das gar nichts Besonderes ist, wir wissen, wie das funktioniert, das ist, wie es immer war. Aber der gläubige Mensch steht auf, sieht die Sonne und es ist etwas vollkommen Einmaliges. Und die heutige Begegnung mit einem Menschen ist unwiederholbar, sie wird nie wiederkommen, und sie ist ein Gegenstand des Dankes für das strahlende Licht. Und das sind zwei vollkommen verschiedene Einstellungen, die beide ihre Wahrheit haben." (Im Interview mit dem Deutschlandfunk - 30.4.2007)
Rattus Viator
Volker Reiche erforscht im Strizz von heute den Frankfurter Underground und die Feinheiten der Beziehung von Lilo und Bernd unter besonderer Berücksichtigung einer eventuellen transzendenten (oder transzendentalen? P. Karl, wie heißt das noch richtig?) Motivation für Frühjahrswanderungen.
Magnalia DEi in America
Hier geht es zu einer Reportage des kanadischen Senders CBC. Worth watching.
Deo gratias.
3. Mai 2007
Berufungsmoos
Meiner, deiner, unserer...
"Wir hoffen sehr, dass unser Papst - ich bin zwar evangelisch, sage aber trotzdem "mein Papst" -, sich diese Gelegenheit nicht entgehen lässt."Der so spricht, ist Christian Kabitz, Leiter des Frankfurter Cäcilien-Chores, der am kommenden Samstag die "Kirchenoper" "Augustinus" zur Aufführung bringen wird. (Quelle: Frankfurter Rundschau)
2. Mai 2007
Das Sakrament der Liebe aus asiatischer Sicht
"Frage: Welche Aspekte des Dokumentes [Sacramentum Caritatis] sind die wichtigstens für die Bischöfe, Priester und Katholiken Asiens?Mehr bei Father Z.
Ranjith: Allgemein gesehen ist der Ruf, die Heilige Eucharistie als Einladung, Christus selber zu werden, in ihn hingezogen und absorbiert zu werden in einer tiefen Gemeinschaft der Liebe und so seinen eigenen herrlichen Glanz in uns ausstrahlen zu lassen, im Einklang mit der Suche nach einer spirituellen Mystik auf dem asiatischen Kontinent.
Wie schon erwähnt, ist Asien tief mystisch und sich des Wertes des Heiligen im menschlichen Leben bewußt, das einen Menschen bewegt, nach den tieferen Geheimnissen von Religion und Spiritualität zu suchen. Die Tendenz, die Feier der Eucharistie durch eine einigermaßen horizontale Orientierung zu banalisieren, wie es in der modernen Zeit häufig sichtbar ist, stimmt mit dieser Suche nicht überein. Daher ist die allgemeine Richtung des Dokuments gut für Asien. (...)
Rubriken werden in den anderen religiösen Traditionen Asiens streng befolgt. Daneben spiegeln ihre Rubriken in tiefgründiger Weise die besondere Rolle des Heiligen wieder. So ist die Ernsthaftigkeit, die der Papst empfiehlt, in sehr großer Übereinstimmung mit asiatischen Formen der Gottesverehrung."
"Ich hörte einmal in Sri Lanka eine Radioansprache eines buddhistischen Mönches, der sich über Christen lustig machte, die einheimisches Trommelspiel in ihren Kirchen zuließen, ohne zu wissen, daß dieses Trommeln tatsächlich Lieder zu Ehren Buddhas waren. Das könnte ein Beispiel sein für eine unbeachtete Absorption lokaler Traditionen, die per se nicht kompatibel sind mit dem, was wir feiern."
"Nehmen Sie, zum Beispiel, die weitgehende Aufgabe der Soutane oder der Priestertracht durch viele Priester und Ordensleute in Asien, sogar durch Missionare. Sie verstehen kaum, daß in der asiatischen Kultur Personen, die sich Gott oder der Religion geweiht haben, immer durch ihre Kleidung erkennbar sind, wie der buddhistische Mönch oder der hinduistische Sannyasi. Das zeigt, daß wir nicht verstehen, was Inkulturation wirklich bedeutet. (...) In Geist und Herz folgen wir jedoch säkularen Wegen und Werten. Wenn wir wirklich asiatisch sind, sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Mystik Jesu richten, auf seine Heilsbotschaft, den hohen Wert von Gebet, Kontemplation, Loslösung, Einfachheit des Lebens, von Frömmigkeit und Nachdenken, und auf den Wert des Schweigens und der Formen liturgischen Feierns, die die große Aufmerksamkeit auf das Heilige und Transzendente richten. Wir Asiaten können keine Säkularisten sein, die jenseits des Sichtbaren und Berührbaren nichts sehen."
Demontage eines Demonteurs
Keine Angst, Deutschland: Helden bleiben Helden.
Full Service 1.12 - Open for Lease
Mehr Bilder aus dem Buch hier (pdf).
Eine kurze Rezension aus Newsweek hier.