20. Mai 2007

Frau Scipio: "Als ob wir nicht genug Papier im Haus hätten!"

Im rechten Moment am rechten Ort: Ich brachte gestern morgen meinen Eltern einen über Nacht entliehenen Schubkarren (bei uns ist die Schubkarre männlich!) zurück und kam dabei mit guten Nachbarn ins Gespräch, die ihr Haus verkauft haben und nun den Speicher in einen großen Müllcontainer räumten. "Kannst Du die vielleicht brauchen?", wurde ich gefragt. Mit "die" waren, wie sich nach Sichtung herausstellte, gemeint:
  • die kompletten Jahrgänge der Stimmen der Zeit von 1946 - 1966;
  • die kompletten Ausgaben der "Jungen Front - Wochenzeitung junger Deutscher" aus dem Jahr 1935, natürlich abgesehen von denen, die von den Nazis verboten wurden;
  • und aus dem gleichen Jahr die gebundenen Ausgaben von "Der Katholik: Sonntagszeitung im Geist und Dienst katholischer Aktion".
Alles stammte aus dem eigentlich längst aufgelösten Nachlaß eines verstorbenen Priesters, der in den 30er Jahren geweiht wurde, mitten in den Kirchenkampf geriet und später für uns Kinder nicht nur ein würdiger geistlicher Herr Nachbar war, sondern auch ein prägender Religionslehrer.

Nun haben die StdZ mitsamt Beigaben ein paar Straßen weiter eine neue Heimat gefunden und werden ab und an diesen Blog befruchten... In memoriam von Studienprofessor E.K.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb!

Damit geht Scipio also ab sofort unter die Antiquare ;-))

Lupambulus Berolinen. hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch! Die genannten Jahrgänge der StdZ gehören zu den besten, die diese Zeitschrift erlebt hat.