"... nur [die Kirche] kann durch ihre Sünde die ewige Sichtbarkeit Christi in der Welt, die sie ist, entstellen und Christus verbergen - und das vor den Menschen, die ihn auf Leben und Tod suchen müssen." (Karl Rahner: Kirche der Sünder.- Freiburg: Herder, 2011, S. 41)
6. Juni 2011
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2 Kommentare:
Das mag stimmen. Es gilt aber, wenn, für Christen grundsätzlich, egal, ob sie institutionell organisiert sind oder nicht.
Das stimmt sicher. Rahner geht es in seinem Aufsatz aber nicht zuerst um die Sündigkeit des einzelnen Christen und ihre Folgen, sondern darum, was die Tatsache, dass Sünder zur Kirche gehören und dass die Kirche (die für ihn in diesem Aufsatz von 1947/48 immer die katholische meint) eine Kirche der Sünder ist, dogmatisch bedeutet. Das ist eine verschärfte Fragestellung, denn wenn es die ideale und die konkrete Kirche immer nur zusammen und ineins gibt (und darauf besteht Rahner), dann geht es nicht mehr nur darum, ob ein einzelner von uns versagt und Christus verstellt, sondern inwiefern die Kirche (als sichtbares Zeichen Christi in der Welt, als Ur-Sakrament) sündig ist. Das ist dann ein zentrales Ärgernis - wie wir ja quer durch die Kirchengeschichte und nicht erst seit dem Frühjahr 2010 (post-Mertes quasi) sehen.
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