Auch die Blogozese sei darauf hingewiesen, daß seit heute die Pflichtabgabeverordnung für Netzpublikationen gilt (Hinweis bei den infobib-Kollegen). Das heißt: Ab sofort ein Pflichtexemplar eines jeden Blogs an die Deutsche Nationalbibliothek, zusätzlich zu der pflichtgemäßen Kopie, die ja eh ein jeder von Anbeginn der Zeiten in den Vatikan schickt.
23. Oktober 2008
Das deutsche Blogzentralarchiv
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8 Kommentare:
Meine Fresse, so wenig los heute in der spirituellen Welt, oder warum springst nun auch schon Du auf so einen Lamer-Blogger-Scheiß an? ;) Der verlinkte Hansel hätte den heise-Artikel doch besser zu Ende lesen sollen...
Und gibt es auch eine "Adresse" wo das hingeschickt werden soll?
Man mag über die Verordnung schmunzeln oder sich ärgern. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die Sicherung von Internetpublikationen ein problematisches Kapitel darstellt. Natürlich gibt es da das web.archive.org - aber sonst?
Historiker, die in 50 Jahren zeitgeschichtliche Zusammenhänge erforschen wollen, werden auf solche Archive angewiesen sein.
Das "ab sofort" ist zugegebenermaßen genauso übertrieben wie die Pflichtkopie für den Vatikan.
Die DNB gibt ihre Antworten auf häufige Fragen dazu hier, äußert sich aber nicht explizit zu Weblogs. Implizit schon, jedenfalls zu manchen, meinen bloggende Rechtsanwälte schreiben hier.
"Historiker, die in 50 Jahren zeitgeschichtliche Zusammenhänge erforschen wollen, werden auf solche Archive angewiesen sein."
Hilfe, Benedikt!
Ich setze auf meinen eigenen Seiten grundsätzlich einen index=noarchive-Tag, um zu verhindert, daß der Inhalt bei solchen Insitutionen zwischengespeichert wird. Alle seriösen Betreiber, z.B. auch Google ("Im Cache"), beachten den auch. Mir geht's dabei allerdings nicht um die Historiker in 50 Jahren, sondern um irgendwelche Hanseln, die in einer Woche nachlesen möchten, was ich heute gelöscht habe...
@Harki
Ich habe mir auf jeden Fall meine alten Blogs mal gespeichert - mit einer Archivierungssoftware. Zumindest für einen selbst ist es doch interessant, nachzulesen, was man so geschrieben hat.
@ Benedikt
Aber hallo, klar! Ich hab auch noch von allem, was ich je an Blogs und Foren gemacht habe, überhaupt von allem, was ich je im Web auf eigenen Sites getrieben habe, Sicherungskopien. Das ist man ja schon seinen Kommentatoren schuldig: wenn das Blog auf dem Server abschmiert, muß man doch Sicherheitskopien haben, um die Sache wiederherstellen zu können! k2 habe ich immer dreimal die Woche gesichert (So, Di, Do), mein jetziges Blog so alle fünf Tage...
Und dazu kommt natürlich der von Dir angerissene Aspekt, das man eben Kopien seiner alten Sachen aufheben will. Schon, um sie mal wiederzuverwenden, aber auch so grundsätzlich.
Nur das Ding ist folgendes: Ich möchte gerne nach Möglichkeit und so gut es eben geht selbst kontrollieren können, wo was von meinen Sites online greifbar ist. Also: Wenn ich was lösche oder dichtmache, soll das z.B. nicht noch Wochen später im Google-Cache nachlesbar sein.
Sollen wir nächstens auch noch alles, was uns über die Lippen (nicht nur, was uns aus den Fingern) kommt, bannen, speichern, konservieren?
Alles Wichtige ist eh schon geschrieben. Was wir heute schreiben, gilt nur noch für den Tag.
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