22. Februar 2005

Aktiver Ruhestörer

Friedhelm Hofmann. Bischof von Würzburg. Kaum ein paar Monate im Amt und schon hat er sich's mit seinem linken Flügel völlig verdorben: Erst den ehemaligen Mönch Pierre Stutz nach seinem Coming Out im Kirchenfunk nicht zu Wort kommen lassen und jetzt auch noch Jacques Gaillot, den Personenkult-Bischof von Partenia, zum Verzicht auf seinen geplanten Schweinfurt-Besuch bewegen. Das wird ihm die liberalkatholische Orthodoxie und ihre Hierarchie nicht verzeihen. Spätestens seit heute ist der Bischof aus der Gemeinschaft der Guten Christen ausgeschlossen.

Kann so ein Bischof etwas anderes als eine denunziantenhörige Meisner-Marionette sein? Klar; wie wär's damit: Ein Mann mit eigener Meinung und ohne Scheu, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Einer, der sich nicht vorführen lässt von kleinen Kirchenfürsten, die mitsamt ihrer gut gefilterten Personalgemeinde schon lange auf dem Weg aus der real existierenden RK-Kirche in eine selbstgeschaffene Idealgemeinde sind, die sie uns als "jesuanisch" und evangeliengemäß verkaufen. Ein lächelnder Provokateur, der sich nicht anbiedert, sondern seine Verantwortung als "Gemeindeleiter" wahrnimmt.

1 Kommentar:

Scipio hat gesagt…

Long way to go. Ich hoffe, er hält durch und findet Helfer! Noch einer, für den wir beten sollten!