31. Dezember 2008

Allseits einen guten Rutsch ...

... und fürs nächste Jahr alles Gute und GOttes Segen!

Und mit Sheryl Crow (und der Carter Family) dran denken: "We're going where there's no depression!"

29. Dezember 2008

Gute Nachricht aus China

Die Welt über Bibeln aus und für China.

Turmlos, falsch und schief

Es mag schon sein, daß die Initiative "Kirche von unten" 1980 gegründet wurde und daß überhaupt diese "Vision" über zehntausende kleiner Kanäle ins Denken und Fühlen der ecclesia germano-catholica eingesickert ist.

Kaum einer wird jedoch wissen, daß die meines begrenzten Wissens nach erste Vision der "Kirche von unten" bei jener westfälischen Mystikerin und Clemens Brentano-Freundin Anna Katharina Emmerich auftaucht, die der Öffentlichkeit zuletzt im Zusammenhang mit Mel Gibsons "Passion" begegnete.

Brentano hat Anfang September 1803 die folgenden Worte der Seherin von Dülmen notiert:

Ich sah eine Kirche von unten aufsteigen, beinahe in der Form, in welcher mir immer die heilige allgemeine Kirche erschient, wenn ich sie nicht als ein bestimmtes Ortsgebäude, sondern als die heilige katholische Kirche überhaupt sehe, nur daß diese einen Turm über dem Eingang hat, welchen die von unten aufsteigende Kirche nicht hatte. Diese Kirche war sehr groß, aber sie war falsch. Die Engel drängten sie beiseite, und sie kam schief zu stehen. (...)

Ich sah weiter eine große Schale erscheinen, die an der einen Seite eine Nippe hatte. Sie wollte in die falsche Kirche eingehen, aber sie ward auch beiseite geschoben.


Thomas Meinecke zitiert diese Passage in seiner "Jungfrau" auf S. 310.

Zuwachs

Kurz vorm neuen Jahr noch einmal Zuwachs für die Blogozese: sgk - schlicht gesagt katholisch.

Herzlich willkommen, GOttes Segen und auf ein langes Bloggen!

Jahreshighlights

7. Folge 2008: Bücher und Musik

Seltsamerweise tue ich mir schwer, unter den Büchern, die ich in den letzten 12 Monaten gelesen habe, mehr als drei aufzulisten, die mich besonders beeindruckt haben.

1. Chaim Potok: The Chosen (Ein Roman über Freundschaft, Vater- und Sohnesliebe, jüdisches Leben)
2. Ruth Harris: Lourdes: Body and Spirit in the Secular Age (Zum Jubiläumsjahr ein hervorragendes Werk einer britischen Historikerin über Bernadette Soubirous, die Erscheinungen und ihre Folgen im Frankreich Louis Napoleons und der Dritten Republik)
3. Christopher Ricks: Dylan's Visions of Sin (Liebevolle Exegese der Poesie Bob Dylans)

Musik:
1. Robert Plant & Alison Krauss: Raising Sand (Zuerst skeptisch, inzwischen überzeugt, daß dies ein besonderes Album ist, schon allein wegen der Chemie zwischen den beiden Interpreten)
2. Bob Dylan: Tell Tale Signs: Rare and Unreleased (Jede Menge Perlen, gerade auch weil nicht restlos poliert)
3. Canned Heat & John Lee Hooker: Hooker 'n' Heat (Klassiker, den ich schon immer (?) auf Vinyl besaß, jetzt digital aber noch viel öfter höre)

28. Dezember 2008

Weihnachtslektüre

Meine Lektüre über die Weihnachtstage: Thomas Meineckes neuer Roman "Jungfrau". Der scheint unter Popliteratur zu fallen - was immer das genau ist.

Man kann ihn als längere Meditation über Frau/Mann, Mystik, Eros und Sexualität, Popkultur, Jazz und wohl auch sonst noch manches lesen. Oder als durchaus spannende Einführung in katholische Mystik. Roman ist das Buch eher nebenbei.

Unter der Rubrik "Man muß klar sehen":

Doch die Islamisten bezogen die grausamen Fernsehbilder, die jetzt nach den israelischen Luftangriffen aus Gaza um die Welt gehen, offenbar in ihr Kalkül ein. Bewusst nahmen sie das Leiden Unschuldiger und die Opfer in Kauf, als sie sich weigerten, den Waffenstillstand mit Israel zu verlängern.

Das hielt ihre Führung nicht davon ab, die Raketenangriffe zu billigen und zu unterstützen. Sie nahm in Kauf, dass beim israelischen Gegenangriff palästinensische Zivilisten zu Schaden kommen würden. Denn die Hamas-Anlagen sind absichtlich in Stadtteilen untergebracht, in denen Zivilisten wohnen.


(Der ganze Artikel von Pierre Heumann bei Spiegel Online.)

Weiterhin empfehle ich die Lektüre von Lilas Rungholt-Blog

27. Dezember 2008

Johannistag



Blind Willie Johnson: John the Revelator

26. Dezember 2008

Stephanstag

Erik Peterson: Zeuge der Wahrheit.- Leipzig: Hegner, 1937, S. 20:

"Es gibt gewisse menschenfreundliche Geister, die geneigt sind, alles, was in dieser Welt geschieht, auf bloße Mißverständnisse zurückzuführen. Wenn es nach ihnen ginge, wäre es ein bloßes Mißverständnis gewesen, weshalb Christus gekreuzigt und die Apostel getötet worden sind; diese selben Menschen sind geneigt, wenn die Stunde des Martyriums für die Kirche wieder da ist, alles auf ein bloßes Mißverständnis zurückzuführen.

Ihnen gegenüber zeigen nun die Worte Jesu, daß nicht ein menschliches Mißverständnis, sondern eine göttliche Notwendigkeit Märtyrer schaft. Das Wort Jesu: 'Mußte nicht der Menschensohn solches leiden?' steht auch über allem Leiden der Kirche. Solange das Evangelium in dieser Welt verkündet werden wird - also bis an das Ende der Zeiten -, so lange wird die Kirche auch Märtyrer haben."

24. Dezember 2008

Ja

God don't make no promises that He don't keep - Gott macht keine Verheißungen, die Er nicht erfüllt. (Bob Dylan)

Nec alia fuit Dei Filio causa nascendi quam ut cruci possit affigi - Der Grund für die Geburt des Sohnes Gottes war kein anderer als daß er ans Kreuz geheftet werden könne. (Leo der Große)

Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, war nicht Ja und Nein zugleich, sondern in ihm ist das Ja Wirklichkeit geworden. So viele Verheißungen Gottes es auch gibt, in ihm ist das Ja. (Paulus, 2 Kor 1, 19f)

Ein frohes Weihnachtsfest ringsum, viel Freude und Gottes reichen Segen!

Friedrich Rückert: Gottes Licht

Gekommen in die Nacht
___der Welt ist Gottes Licht;
wir sind daran erwacht
___und schlummern fürder nicht.

Wir schlummern fürder nicht
___den Weltbetäubungsschlummer,
wir blicken wach im Licht,
___aufs Nachtgrau ohne Kummer.

Wo ist der Nächte Graun?
___Es ist vom Licht bezwungen;
wir blicken mit Vertraun
___ins Licht, vom Licht durchdrungen.

Dass wir durchdrungen sind
___vom Lichte, dem wir dienen,
wir zeigen's dem Gesind
___der Nacht in unseren Mienen.

In hellen Mienen macht
___sich kund die Kraft des Herrn,
und wer nicht in der Nacht
___kann leuchten, ist kein Stern.

23. Dezember 2008

Kleine weiße Weihnachten

Um dem Schneemangel ein bißchen abzuhelfen, kann man sich bei Make-a-Flake eine Schneeflocke zurechtschneiden (via netbib):

Alle zusammen: "Wir sind schockiert!"

Die Reflexe funktionieren vor den Hochfesten immer am besten. Annette Langer (Spiegel), Aurelio Mancuso von einer italienischen Schwulenorganisation und Giles Fraser, hyperliberaler Anglikaner aus England, sind über die Rede Benedikts XVI. vor der Kurie schwer schockiert und laden alle Rechtdenkenden dringend ein mitzufühlen und sich ganz fürchterlich aufzuregen.

Wer sich diesem Anliegen nicht verweigern will, braucht die Rede natürlich nicht hier im Volltext nachzulesen. Alles wesentliche findet sich bei den üblichen Meinungsproduzenten.

[Paul Badde hat sich auch schon wieder ins Abseits gestellt, statt sich z.B. über die "fantasievollen" (Welt Online) Demos gegen die Haltung der RKK zur Homosexualität zu freuen, mit denen die Online-Redaktion der Welt seinen Artikel begleitet.]

22. Dezember 2008

Päpstliche Marine

Gut zu wissen:

"Obwohl der Vatikanstaat keinen direkten Zugang zum Meer besitzt, ist ihm gemäß der Erklärung von Barcelona aus dem Jahr 1921 die Hochseeschifffahrt mit eigenen Schiffen unter der päpstlichen Flagge gestattet. Zur Zeit übt der Vatikanstaat dieses Recht nicht aus." (Quelle)

Die kalte, klare Luft der Gegenwart

Romano Guardini war nicht gerade für seinen Alarmismus bekannt, aber dieses Konzentrat (aus dem "Ende der Neuzeit" kondensiert von Walker Percy für seinen "Last Gentleman") nimmt kein Blatt vor den Mund:

"Die Neuzeit ist im Entscheidenden zu Ende gegangen. ... Der Nicht-Glaubende muß aus dem Nebel der Säkularisationen heraus. Er muß das Nutznießertum aufgeben, welches die Offenbarung verneint, sich aber die von ihr entwickelten Werte und Kräfte angeeignet hat. ... Die Einsamkeit im Glauben wird furchtbar sein. Die Liebe wird aus der allgemeinen Welthaltung verschwinden. ... Um so kostbarer wird sie werden, wenn sie vom Einsamen zum Einsamen geht... in der kommenden Zeit wird die Luft klar werden. Voll Feindschaft und Gefahr, aber sauber und offen."

Das kritische Kirchenvolk und ich im Exil

"kritisch" - die positive Aufladung dieses populären Adjektivs ist inzwischen auch im katholischen Volk bzw. dem, was davon noch übrig ist, angekommen. Nicht daß das eine neue Erkenntnis wäre, aber es fiel mir letztens wieder einmal auf.

"Die nehmen die Kirche auch mal kritisch auf die Schippe", heißt es über "kirchliches Kabarett", "eine kritische Predigt" hat von vornherein eine hervorragende B-Note, bezahlte Laien im Gemeindedienst sehen vieles "kritisch" und "üben endlich einmal Kritik" an dem und jenem. Und selber dürfen wir ja seit einigen Jahrzehnten auch kritisch sein.

Es gibt natürlich auch Tabuzonen der Kritik, Themen und Personen, die ausgespart werden sollten - will man kritisch bleiben: Christliche Liedermacher, bezahlte Laien im Gemeindedienst, Anselm Grün, der "Volksaltar", das neue geistliche Lied, Handkommunion, Kindermetten, Kardinal Lehmann, kirchliches Kabarett, Yoga, die Ökumene an sich und in ihren jeweiligen lokalen Erscheinungsformen.

Selber fühle ich mich dann ganz plötzlich im Exil. Einer spricht das Zauberwort mit dem K aus, und schwupps! husche ich durch den geheimen Eingang ins ferne Land, wo ich mich überhaupt nicht daheim fühle, sondern als exul filius Mariae.

Nachhaltiges Weihnachtsgeschenk



40 Jahre später stehen Andersens Märchen immer noch im Regal. Zerlesen, der Rücken hängt davon, der Gilb setzt ein. Aber ansonsten intakt.

21. Dezember 2008

Frühmorgendliche Gedanken nach Guardini-Lektüre

Vielleicht geht es gar nicht anders als nach Jahrzehnten des eigenen Christseins, nach Jahrhunderten des gemeinsamen Kircheseins das Überraschende, das Umstürzende, das Fordernde Jesu Christi zu verdünnen und zu entschärfen.

Für einen Schatz im Acker würden wir natürlich alles verkaufen, für die Perle der Perlen die anderen vor Säue werfen. Aber das Reich GOttes ist nun einmal weder Schatz noch Perle. Es war einmal ganz nah. Das geben wir zu. Doch seit jenem historischen Moment vor knapp 2000 Jahren ist es im Rückzug, ein geisterhafter Schemen, doch nichts was nachzuverfolgen sich lohnt. Schlechte Abzüge davon gibt es zuweilen, und wer mag, pinnt sie sich an die Wand: Marxens' Utopie des unentfremdeten Lebens, naturnahes Wohnen und Bauen fern von Handymasten und Luftverschmutzung, 3 Wochen DomRep, Mauritius, oder wo sonst irdische Paradiese existieren.

Die Christen feiern derweilen das Kommen des Reiches und sind dabei nur halbwach, dösen vor sich hin in der adventlichen Rorate oder sonntags um 9h30. Manchmal träumen sie von einem Schatz, bilden sich ein, vor den geöffneten Augen läge er, sie bräuchten nur hinzugreifen. Und alles wäre anders.

Marx, wie ihn keiner kennt...

... auch nicht Alexander Kluge. Vielleicht am ehesten noch Helge Schneider:




(via Savage Chickens)
Wir sehen, dem Zauber von Weihnachten und selbstgebackenen Plätzchen kann sich keiner, nicht einmal ein hartgekochter Ideologe entziehen.

19. Dezember 2008

Die Straße entlang


Auf das Buch von Sam Fentress: Bible Road hatte ich vor Jahr und Tag schon einmal hingewiesen.

Nun gibt es bei Christianity Today eine schöne Slideshow dieser amerikanischen Variante unserer Helgen und Bildstöcke. (Im Hintergrund spielt Chris Thile...)

Wir wollen bleiben, wie wir sind

Als ich in Daniel Deckers' Artikel über den neu ernannten Bischof von Münster die folgende Passage las:

"Anfangs hoffte Genn, dass aus dem strukturellen Umbruch ein geistiger Aufbruch werde. Doch bald musste er erkennen, dass vor allem ein großer Teil des Klerus und der Laien dazu nicht bereit war."

schoß mir durch den Kopf: "Alles andere hätte mich auch gewundert." Oder wie ein Priester einmal sagte: "Aktiv, aber tot."

Doch dann strich ich den Gedanken wieder durch und dachte an den Christus Medicus, der ganz und gar nicht so schnell Totenscheine ausstellt.

18. Dezember 2008

Wettergesang

Sozusagen der usus antiquior des Wetterberichts, der sich in anglikanischen Gefilden etwas länger erhalten zu haben scheint als hierzulande:



(von Orwell's Picnic via Hermeneutic of Continuity)

Fromme Volkslieder für jedes Alter

Nun ist es da, das von Sufjan Stevens produzierte Album "Welcome to the Welcome Wagon" mit Pop-Folk-Gospel-Sacred Songs.



Beim Label selbst schon wieder vergriffen, bei amazon.de noch bestellbar.

Das Lied "Sold! To the Nice Rich Man" gibt es zum freien Download hier.

Theologie in Moll

Die Flannery-O'Connor-Biographie auf dem Wunschzettel bekommt Gesellschaft:

Stephen J. Nichols: Getting the Blues: What Blues Music Teaches Us about Suffering and Salvation

"This book attempts a theology in a minor key, a theology that lingers, however uncomfortably, over Good Friday. It takes its cue from the blues, harmonizing narratives of Scripture with narratives of the Mississippi Delta, the land of cotton fields and Cyprus swamps and the moaning slide guitar. This is not a book by a musician, however, but by a theologian. And so I offer a theological interpretation of the blues. Cambridge theologian Jeremy Begbie has argued for music's intrinsic ability to teach theology. As an improvisation on Begbie's thesis, I take the blues to be intrinsically suited to teach a particular theology, a theology in a minor key. This is not to suggest that a theology in a minor key, or the blues for that matter, utterly sounds out despair like the torrents of a spinning hurricane. A theology in a minor key is no mere existential scream. In fact, a theology in a minor key sounds a rather hopeful melody. Good Friday yearns for Easter, and eventually Easter comes. Blues singers, even when groaning of the worst of times, know to cry out for mercy because they know that, despite appearances, Sunday's coming. . . . The blues, like the writings of Flannery O'Connor, need not mention him [Christ] in every line, or in every song, but he haunts the music just the same. At the end of the day, he serves as the resolution to the conflict churning throughout the blues, the conflict that keeps the music surging like the floodwaters of the Mississippi River."

Eine "Theologie in Moll mit ziemlich hoffnungsvoller Melodie" klingt dann ungefähr so wie hier Mississippi John Hurt mit "You got to walk that lonesome valley":



Lebensweisheit

Irgendwo habe ich heute diese gesammelte Lebensweisheit von Robert Frost aufgelesen:

"In three words I can sum up everything I've learned in life: It goes on. - In drei Worten kann ich alles zusammenfassen, was ich im Leben gelernt habe: Es geht weiter."

Oder wie ich einmal einer Kollegin sagte, die sich freute, daß das damalige Jahr bald vorbei war: "Hinter dem Kalender an der Wand wartet schon der nächste."

17. Dezember 2008

Praktikumsarbeit



Liebe(r) faz.net-Praktikant(in),

auch wenn man den Vorsteher eines Franziskanerkonvents "Guardian" nennt und auch wenn eine britische Tageszeitung genauso heißt: Der Mensch, nach dem die Lectures benannt sind, die Hans Maier 2000 gab, heißt Romano Guardini, Guu-aar-dii-nii. --- Ja, eigentlich schon die ganze Zeit.

--- Zum Text der Besprechung von Eckard Nordhofen geht es hier.

Flannery - das Buch

Flannery O'Connor muß im Himmel laut und wenig damenhaft losgeprustet haben, als ihr klar wurde, daß der Autor ihrer ersten Biographie, Brad Gooch, zu den "Most Beautiful New Yorkers" zählt...

Ganz unabhängig davon ist man auf dem "If Flannery Had A Blog"-Blog, wo man wohl ein Vorabexemplar lesen durfte, mit dem Buch jedenfalls ganz zufrieden.

Dann also mal auf den Wunschzettel damit!

16. Dezember 2008

Er steht an Deiner Krippe hier...

Die Webwelt zeigt sich skeptisch, wo ein italienischer Krippenmacher erfolgreich Barack Obama und Gattin als Krippenfiguren verkauft.

Ich sage: Demütig zur Krippe zu gehen und dort Aug in Aug mit dem Immer-anders-als-Erwarteten stehen zu bleiben hat noch keinem geschadet. Umkehr haben wir alle nötig - und zwar ohne daß sich deswegen einer hinter dem andern verstecken könnte. In diesem Sinne: Nur immer nahe heran an den Krippenrand mit dem neuen Presidenten.

Der andere, auf den wir warten

Paul Claudel:

Et Jésus quand il vient n'est jamais exactement celui qu'on attendait.

[Und Jesus, wenn er kommt, ist nie genau der, den wir erwarteten.]

Neuzugang

Als quasi verfrühtes Weihnachtsgeschenk bekam ich dieser Tage die Facsimile-Ausgabe der Luther-Bibel von 1534 geschenkt. Nun stellt sich die Frage: Wohin damit?

Wäre die Nachbarschaft des Missale Romanum von 1708 angebracht? Oder sollte ich lieber unverfänglichere Nachbarschaft suchen?

Wo es wirklich Weihnachten in Wales gibt

Google führt immer wieder Leser auf diesen Blog, die nach "Weihnachten in Wales" suchen. Alles, was sie dann finden, ist dieses kurze Posting und einen Link zu einem Artikel über den walisischen Dichter-Priester R. S. Thomas.

Dabei gibt es so viel relevantere Seiten im Web - wenn auch auf englisch. Und auf walisisch vermutlich auch...

Da ist zum Beispiel Dylan Thomas' Erinnerung an "A Child's Christmas in Wales". Hier liest er den Text gar selber.

Oder John Cales Lied gleichen Namens, einmal zum Reinhören, einmal zum Nachlesen.

Oder das Portal der BBC: "Christmas in Wales" inklusive Adventkalender, Rezepten und regionalen Weihnachtsnachrichten.

14. Dezember 2008

Geschichten fürs Leben

Tina Mendelsohn fragte sich vor einigen Tagen bei der FAZ, was sie ihren Kindern von der Welt nach Bombay und nach der Lehman-Pleite erzählen könne, fragte sich gar: "Was für eine Generation wächst hier heran" in dieser unheilen Welt?, und schloß:

"Als wir aufwuchsen in der soliden jungen Bundesrepublik, da hat uns keiner Geschichten erzählt, schon gar keine Familiengeschichten. Dabei sind das Geschichten fürs Leben."

Daß ihr keiner solche Geschichten erzählte wie wir sie jetzt über den kleinen Mosche Holtzberg hören, kann nicht an der Solidität und Jugend der Republik gelegen haben. Denn meine - der ihren ziemlich gleichzeitige - Jugend in der gleichen Republik wimmelte von ähnlichen tragischen Geschichten, und immer ereigneten sich neue: Verkehrsunfälle, die eine Geschwisterschar als Vollwaisen hinterließen; Suizide in Häusern, an denen man auf dem Weg zum Kindergarten zweimal täglich vorbeikam; Kriegsinvaliden des Ersten und des Zweiten Krieges und alte Muttchen in schlesischer Tracht; Firmenpleiten aufgrund von Selbstüberschätzung und Leichtsinn; öffentlich sichtbarer Alkoholmißbrauch mit allen Peinlichkeiten... Alltägliche Katastrophen in jeder Familie - und wer selber keine erlebte, der dachte immer sein "noch nicht" dazu.

Die Einführung in das "Es ist nicht einfach, das Leben" passierte stetig, unpathetisch, unaufgeregt, doch mitfühlend und besorgt. Freilich spielte sich der kleinere Teil der aktuellen Katastrophen am Schnittpunkt von Weltpolitik und individuellem Schicksal ab, doch ersatzweise gab es den nahen, gerade erst zwanzig Jahre vergangenen Krieg, die letzten Bombentrichter im Wald, die zugemauerten Bunker und die Erzählungen der Großmutter über die Tage und Nächte von 1944 und 1945.

Geschichten fürs Leben passieren laufend. Schon immer und unaufhörlich. Man muß dafür nicht einmal in der Provinz leben, wie ich in meiner Kindheit. Man muß nur "den Leuten" zuhören.

Kleine Abendmusik



Iris Dement über ihre Stadt: "Our Town".

13. Dezember 2008

Das Kreuz zum Paulusjahr

Ein Galater-fünf-elf-Kreuz gibt es für 7,95 € bei Weltbild.

Besser spät als nie

Manche brauchen immer länger. Z. B. wieder einmal der Spiegel. (Wir erinnern uns: Vom "Katholischen Herbst" und der akuten Gefährdungslage von "Liedermacher" Bittlinger erfuhr das Nachrichtenmagazin nicht durch das (oder wem es wohler tut: die) direkte Mail der KfB-Blogger, sondern gute drei Wochen später.)

Diese Woche also stellt man lobend fest, daß Mr. Bob Dylan ja eine Radio-Sendung macht, gar schon in der dritten Staffel, und o Wunder! auch schon zwei Sampler dazu erschienen sind.

Die 8 cm-Heiligen

Ein FAZ-Artikel über "eine subversive Volksfront gegen den heidnischen Vernunftglauben der Revolution".

11. Dezember 2008

Welche Einheit wahren?

"Die wichtigste Aufgabe eines Pfarrers sei es, eine Einheit in seiner Gemeinde zu wahren", so ließ die Lokalzeitung einen Pfarrer letzthin inindirekter Rede zu Wort kommen.

Ob das genauso gesagt wurde oder von einem harmonieliebenden Redakteur passend gemacht wurde: So ganz richtig ist es nicht. Ohne inhaltliche Bestimmung dieser Einheit verkehrt sie sich leicht in ein Zusammengehören auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner - und wehe dem, der den bezweifelt. Den könnte Neuhaus' Gesetz ereilen und mitsamt aller Orthodoxie und Begeisterung abstrafen.

Einheit in Christus - in den Worten von P. Kentenich: "In Christus Jesus sind wir eng verbunden, vereinigt tief in seinen heil'gen Wunden" -, zusammengefügt in einen Leib unter dem einen Haupt - das, so hoffen wir, hat jener Priester auch gemeint. Und nicht die Einheit der Gleichgültigkeit und des Desinteresses. Auch nicht die Einheit des Mittelmaßes, das die Wahrheit dem ungestörten Weitermachen-wie-gehabt opfert.

Solidarität mit Fr. Neuhaus

Einigen aus der Leserschaft dieses Blogs wird Richard John Neuhaus bekannt sein. Nicht nur als Entdecker des nach ihm benannten Gesetzes ("Wenn der rechte Glaube optional wird, dann wird er früher oder später verboten") oder als streitbarer Theocon, sondern auch als Redner und Schriftsteller.

Nachdem er vor einigen Jahren eine schwere Krebserkrankung überstanden hat, die ihn in Todesnähe brachte, ist er jetzt erneut an Krebs erkrankt, wie er selbst auf dem First Things-Blog schreibt.

Im Sinne der Solidarität innerhalb des Body of Christ sind Gebete angebracht.

10. Dezember 2008

Gloria, jemand anders und ich

Ich habe vorhin auf das Mail eines Bloglesers geantwortet, der mich aufforderte, mich zu Gloria von Thurn und Taxis zu äußern. Leicht verändert, veröffentliche ich diesen kleinen Text hier - ich denke, er ist auch ohne das vorausgegangene Mail verständlich:

... vielen Dank noch einmal für Ihr Mail, das ich jetzt mit ein bißchen Zeit beantworten will.

Ich freue mich natürlich sehr über Leser und über deren Anregungen und Vorschläge, aber ich werde Ihnen den Gefallen, über "Fürstin" Gloria zu bloggen, vermutlich auch weiterhin nicht tun. Das hat verschiedene Gründe:

Zuerst einmal ist das Bloggen für mich eine Angelegenheit, die ich frei nach dem Motto des
Duke of Denver betreibe: "As My Whimsy Takes Me - Wohin mich meine Laune führt". Da gibt es Themen, die kommen immer wieder, andere tauchen kurz auf, wieder andere bekommen ein längeres Posting, die vierten nur eine kurze Randbemerkung gewidmet. Und vieles kommt gar nie zur Sprache.

Dafür gibt es ganz verschiedene Gründe: Da mag ich einmal nicht noch einmal aufwärmen, was eh schon bei den Kollegen auftaucht (trifft auf Gloria nicht zu), ein anderes Mal habe ich wenig Zeit oder Lust und bis sich das ändert, ist ein Thema schon vom Radar verschwunden. Dann gibt es blinde Flecken, von denen ich manche kenne und andere wiederum nicht. Tja, und dann gibt es vieles, was mich schlicht und einfach nicht interessiert oder wozu mir nichts einfällt. Und anderes ist mir einfach zu dumm - was nicht ausschließt, daß ich mich bei nächster Gelegenheit doch mit irgendwelchen Dummheiten befasse.

Bei der Fürstin oder Prinzessin handelt es sich um eine Mischung aus Desinteresse (Von ihr scheint mir manches einfach dahin gesagt, ob absichtlich oder im Eifer der Diskussion - ist das dann ernst gemeint? Keine Ahnung. Der Tag ist lang und der Worte sind viele), mangelndem Wissen (Ich habe sie noch nie im Fernsehen erlebt und könnte nur mutmaßen, was sie für eine Person ist. Jedenfalls versteht sie nach wie vor zu provozieren - was nicht schlecht ist, nur weil sie jetzt nicht mehr die Schickeria auf die Schippe nimmt, sondern den deutschen Mainstream.) und einer gewissen Beißhemmung. (Sie spielt ja doch im gleichen Team, im gelb-weißen Trikot sozusagen, und da foult es sich weniger schnell als bei der gegnerischen Mannschaft, das gebe ich gerne zu.) Diese Mischung ist erst einmal mein gutes Recht als Blogger, und mit dieser Art von Selektivität stehe ich insgesamt nicht allein in der Blogosphäre. Den Anspruch auf umfassende und neutrale Berichterstattung erhebe ich im Gegensatz zu den verschieden Magazinen und Zeitungen für Deutschland bestimmt nicht. One man's voice. Read it or leave it. Am besten natürlich: Read it.

Aber Sie wollten ja keine Apologie in eigener Sache...

"Vorzeigekatholiken" sind zuerst einmal die Heiligen, und dann wohl vor allem wir selbst, Sie und ich und alle anderen, Gloria von Thurn und Taxis inclusive. Wir zeigen, was Katholisch-sein heißt - oder auch nicht. Die Medien haben andere Maßstäbe und suchen sich ihre Lieblingskatholiken entweder nach Farbe (früher vorzugsweise nicht in Vatikanfarben, inzwischen ist man ein bißchen offener) oder nach Schlagzeilenwert - oder nach beidem. Gloria liefert mehr Schlagzeilen als sie und ich, schon wegen ihres Marschgepäcks aus der Vergangenheit. Mich bringt keine lose Lippe ins Fernsehen...

Ob sie den Gregoriusorden verdient hat? - Wie soll ich das wissen? Keine Ahnung, ob sie von ihrem Reichtum abgibt oder anderen hilft, und deswegen will ich ihr das auch nicht unterstehen. Mir reicht es schon, daß meine linke Hand weiß, was die rechte tut: zu wenig.

Das berühmte "Schnackseln"-Zitat war natürlich daneben, keine Frage. Zur Frage, wie HIV, Verhütung und Ehe zusammenhängen, hat meine Bloggerkollegin Elsa kürzlich ein paar wahre Worte gesagt; bei der Lebensfremdheit hinwiederum halte ich mich an den Herrn Jesus, der meiner bescheidenen Meinung nach einige höchst welt- und lebensfremde Gebote und Verbote erlassen oder bestätigt hat. Ich denke da z.B. an die Frage des Ehebruchs, oder noch schlimmer: des begierdefreien Blicks auf andere Frauen als die meine. Oder an den Umgang mit Wahrheit und Lüge. Oder mit dem Eigentum anderer generell.

Was die Frage des Verstehens, Teilens, Sich-gemein-machens, gar des Sündigens angeht, hätte ER wohl eine differenzierte Einstellung: Verstehen: Ja und alles. Akzeptieren? Wenn "Geh hin und sündige fortan nicht mehr" akzeptieren bedeutet, dann schon; ansonsten: Nein. Sündigen? Da sehe ich - leider Gottes - wenig Spielraum für Sie und mich. Und für Gloria.

Kierkegaard macht uns einmal auf den Zöllner aufmerksam, der in der letzten Reihe steht und betet: "Herr, ich danke dir, daß ich nicht bin wie dieser Fromme dort vorne in der ersten Reihe."

In der ersten Reihe ganz nahe am Geschehen zu sitzen und im Herzen ein Zöllner zu sein, das ist das Kunststück. Und ich wünsche uns dreien, Ihnen, Gloria und mir, daß es uns gelingt.

Herzliche Grüße zurück, ich hoffe, Sie nehmen mir keinen meiner Sätze übel.

9. Dezember 2008

Messiaen et les oiseaux

Hören wir zu seinem 100. Geburtstag dem maître Messiaen selber zu, wie er den Vögeln zuhörte:







-- So, und jetzt können wir den von Elsa empfohlenen Artikel von Renzo Spielmann in der Tagespost lesen: Herr, blende mich für deine Wahrheit.

Wo das Engelhöhnen ausbleibt

"Es gibt einen Augenblick, da wird die Gottesfeindschaft dumm, auch die gescheiteste, ja gerade sie. Es gibt einen Augenblick - wenn die Engel höhnen könnten, müßte im Himmel ein Gelächter über die Dummheit ausbrechen, welcher die Mächtigen, die Gescheiten, die Kultivierten verfallen, wenn sie gottlos werden."

Geschreiben weit vor Dawkins, Hitchens & Compagnie von Romano Guardini (Der Herr.- Freiburg: Herder, 1980, S. 132) in einer Passage zu Mt 12, 23-24.

Mein Achter Dezember

"Fais attention à toi!" - In einer fremden Sprache klingt so ein Wunsch immer stärker und ernstgemeinter als in der eigenen...

Wenn sich der Abflug um zweieinhalb Stunden verzögert, mutiert ein iPod von einer Spielerei zu einem extrem nützlichen Gegenstand.

Den Montblanc gesehen.

Wie viele Städte gibt es, an denen an 8. Dezember ein großes "Merci Marie" über die Dächer strahlt? (Obwohl ja Fest der Immaculata Conceptio erst einmal zu einem "Merci Dieu" einlädt. Aber reißen wir man nicht germanisch-rechthaberisch auseinander, was zusammengehört.)

7. Dezember 2008

Sonntagsquiz

Wer sagte

"X spielt mit der Heilserwartung der Menschen. Das ist Gotteslästerung" ?

A - Leo XIII. über Karl Marx
B - Pius XI. über Adolf Hitler
C - Benedikt XVI. über Barack Obama

Zur Auflösung nach hier.

denn gott mag...

Der "Andere Advent" von Pastor Hinrich C. G. Westphal und Team ist meines beschränkten Wissens nach der beste und bestgemachte Adventkalender dieses Landes. (Mehr Info bei der Welt)

Das gilt nicht erst seit vorgestern, wo ein Gedicht meines Hauspoeten E. E. Cummings den Besinnungstext ausmachte. Im Gegenteil: Gerade die Übersetzung von "dive for dreams" war unsauber und unterschlug einige wesentliche Aspekte - die "amtliche" Übertragung von Lars Vollert macht es deutlich.

Daher, als leise Korrektur und ein bißchen auch als Ergänzung zu Elsas siebtem Adventstürchen, das sich heute musikalisch und nicht poetisch öffnet, Edward Estlins Original und Lars Vollerts Übersetzung:

dive for dreams
or a slogan may topple you
(trees are their roots
and wind is wind)

trust your heart
if the seas catch fire
(and live by love
though the stars walk backward)

honour the past
but welcome the future
(and dance your death
away at the wedding)

never mind a world
with its villains or heroes
(for god likes girls
and tomorrow and the earth)

___________________

tauche nach träumen
sonst kippt dich ein spruch
(bäume sind ihre wurzeln
und wind ist wind)

vertrau deinem herzen
fängt die see auch feuer
(und lebe von liebe
obwohl sterne rückwärts gehn)

ehr die vergangenheit
doch begrüße die zukunft
(und tanz deinen tod
fort auf dieser hochzeit)

lass einer welt
ihre schurken und helden
(denn gott mag mädchen
das morgen und die erde)

(aus: E.E. Cummings: like a perhaps hand: Poems - Gedichte.- 2. Aufl.- München: Langewiesche-Brandt, 2002, S. 84-5)

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier ...



In welcher Reihenfolge entzündet man die Kerzen am Adventkranz? Diese Frage stellt sich am 2. und 3. Adventsonntag. Aus meiner religiösen Erziehung habe ich keine klare Anweisung ererbt, und heute morgen kam ich ins Nachdenken. Vier Möglichkeiten gibt es

Variante A geht einfach und ohne Nachdenken von der Hand, scheint mir aber mit der Uhrzeigerrichtung einfach den linearen Verlauf der Zeit abzubilden.

Variante B wird auf einigen Webseiten empfohlen: Entgegen dem Uhrzeiger, kann sie GOttes Herrschaft über die Zeit und seine Souveränität hinsichtlich des Zeitpunktes der Inkarnation symbolisieren.

Variante C und D kombinieren beide, A und B: Mit der Zeit, gegen/über der Zeit, wirken aber zufällig, so als ob es gleich sei, welche Kerze angezündet werde.

Wie macht und kennt es die geneigte Leserschaft?

6. Dezember 2008

Habemus episcopum auxiliarem

Sulletto, besser bekannt als Salakta in Tunesien, hat einen neuen Bischof bekommen. Und das Bistum Würzburg einen neuen Weihbischof.

Der Papst bestimmte Ulrich Boom, Stadtpfarrer von Miltenberg, bekannt geworden durch sein spontanes Glockenläuten während einer NPD-Demonstration, für diese beiden Aufgaben.

Auch der Blogger gratuliert und wünscht ihm GOttes Segen für seine Aufgabe!

UcppbvM.

Dylans Gesammelte Werke (Engl. - Dt.)

Wer noch ein billiges, aber wertvolles Geschenk für sich oder jemand anderen sucht: bei Zweitausendeins gibt es "Bob Dylan: Lyrics 1962 - 2001" in der zweisprachigen Ausgabe für 9,95 € (statt der 39,95€, die die mehr als zwei Kilo Papier sonst kosten).

3. Dezember 2008

What a Friend We Have In Jesus



In memoriam Odetta (1930 - 2008)

Kein Posten für den Geschichtenerzähler

Mit einem Kabinettsposten in der Obama-Administration wird es nun doch nichts für den Kandidaten Jeschua Ha-Maschiach. Nicht weil der eine Messias keinen zweiten neben sich dulden würde, sondern weil die Überprüfung des Kandidaten einen zwiespältigen Befund ergab. Und das Restrisiko bei einer Ernennung - konkret ging es um das Department of Health and Human Services - zu hoch war:

Executive Summary:

Frankly, Mr. President-elect, I cannot in good conscience recommend this guy for cabinet post or any other high-level position. (I know we were talking HHS.) On the plus side, he's friendly, a natural storyteller (think Reagan) and the anti-business episode in the Temple would be a big hit these days. On the minus side, he has a history of stirring up trouble with both religious and governmental authorities (and we haven't even interviewed the Romans yet). Lousy taste in friends. No experience in financial matters. And, I hate to say this, but he's not the sharpest dresser (beard, too) so would feel out of place in DC, not to mention the White House.

My recommendation: No for Cabinet. No for any government agency. No for ambassador. But likeable. Smart. Funny. Great storyteller. (Remind me to tell you the Samaritan story) Find him another job somewhere. We still doing faith-based initiatives?


Das ganze Gutachten bei belief.net: Jesus Meets Obama's Transition Team . (via Ironic Catholic)

Der Konzilstheologe ein Jahr danach

Radio Vatican strahlt in diesen Wochen den berühmt-berüchtigten Vortrag "Der Katholizismus nach dem 2. Vatikanum" des jungen Joseph Ratzinger aus, der er 1966 auf dem Katholikentag in Bamberg hielt.

Teil 1 als mp3 hier. Teil 2 folgt am 9. Dezember.

Nachtrag:
Direkter Link zu Teil 2 hier.

Direkter Link zu Teil 3 hier.

Große und kleine Liebe

Von William Placher (1948 - 2008):

"The way we best show our love to the whole world is to love with a particular passion some little part of it." - "Daß wir die ganze Welt lieben, zeigen wir am besten, indem wir mit besonderer Leidenschaft einen bestimmten kleinen Teil von ihr lieben."

Gedichtkalender

Elsa macht uns Lyrik-Türchen auf, erst eins, dann zwei, dann drei, und so geht es hoffentlich weiter bis zum 25.

Bitte!

2. Dezember 2008

Vorankündigung



(via Matt Stone)

Alasdair MacIntyre über Ab- und Anwesenheit

"Zuerst der Gegenwart Gottes bewußt geworden zu sein und später diese Gegenwart entzogen zu finden, ist natürlich ein schrecklicher und schwieriger Moment. Aber wer mit phänomenologischen Beschreibungen von Abwesenheit vertraut ist, wird verstanden haben, daß deren Möglichkeit von der Möglichkeit der Gegenwart untrennbar ist. Die Abwesenheit von etwas oder jemandem zu erfahren, ist nicht nur verschieden, sondern unvereinbar damit, etwas oder jemanden als nicht existent zu behandeln."

["To have been first aware of the presence of God and then later to find that presence withdrawn is of course a terrible and difficult moment. But those familiar with phenomenological accounts of absence will have understood its possibility as inseparable from the possibility of presence. To experience the absence of something or someone is not just different from, but incompatible with, treating that something or someone as nonexistent."]

Vorschlag für eine Blogozesensynode

Wie es ausschaut, plant das "Forum Deutscher Katholiken" seinen nächsten Kongreß im Nizza Bayerns.

Nachdem das bei mir um die Ecke liegt, schlage ich einmal ganz frech vor, daß wir uns alle die Tage von 11. - 13. September 2009 für ein Blogozesentreffen frei halten...

1. Dezember 2008

Champagner zu Wasser

In First Things (Dec 2008) empfiehlt George Weigel die Tagebücher des Downing Street 10-Insiders John Colville und erwähnt einen der Edelsteine daraus:

"... the Aga Khan, at a ceremonial court evening, telling the twelve-year-old Colville, then a page to George V, that 'it is against the rules of my religion to drink champagne, but fortunately I am so sacred that it turns to water in my mouth.'"

"... Während eines förmlichen Abends bei Hofe sagte der Aga Khan zu dem 12-jährigen Colville, damals Page von George V.: 'Es ist gegen die Regeln meiner Religion, Champagner zu trinken, aber glücklicherweise bin ich so heilig, daß er in meinem Mund zu Wasser wird.'"


Definitiv eine heidnische Religion...