15. Mai 2011

Ich sehe was, was Du nicht siehst, die Farbe ist egal!

"Eucharistische Gastfreundschaft gewähren" - das hört sich aus dem Mund einladender Amtsträger/innen anderer Konfessionen immer so gut an, das klingt so sehr nach dem inklusiven Ansatz Jesu Christi, der dem Vernehmen nach, und sofern wir für dieses Mal den vier Evangelien tatsächlich glauben dürfen, niemanden von seinen Speisungen und Banketten ausschloß.

Wer, der so jesuanisch eingeladen wird, mag da noch mit mittelalterlichen Sakramentstheologien antworten und sich um verwandelte aristotelische Substanzen streiten?

Als bei der näheren Erläuterung der Einladung die Priesterin dann aber ausführte, daß sich alle angesprochen fühlen sollten, die glauben, daß "dieses Brot und dieser Wein mehr sind, als was wir mit den Augen sehen", war die - zugegebermaßen eher kleine - Versuchung schon überwunden. Eine so reduzierte und verdünnte Theologie und Spiritualität der Eucharistie empfinde ich als Beleidigung meiner Vernunft. Und so katholisch ich auch bin: Meine kritische Vernunft springt bei Erreichen einer gewissen Schwelle immer noch an.

3 Kommentare:

nk hat gesagt…

"""
Und so katholisch ich auch bin: Meine kritische Vernunft springt bei Erreichen einer gewissen Schwelle immer noch an.
"""
Genau das ist doch gut katholisch. Vernunft und Glaube gehören zusammen.

Scipio hat gesagt…

Klaro.

Ich konnte beim Schreiben ein gewisses Maß an Ironie nicht unterdrücken. Im letzten Satz ist das leider nicht mehr so ganz deutlich, aber immer noch so.

Anonym hat gesagt…

"Eucharistische Gastfreundschaft gewähren" ich auch immer mein Motto.

Alle sind doch herzlich eingeladen in die Katholische Kirche einzutreten.