18. August 2010

Die kleine Zahl und Gottes unbekannte Möglichkeiten

Der Text von Norbert Lohfink sj ist zwar schon etwas älter, aber er wird auf absehbare Zeit aktuell bleiben:

Die kleingewordenen Konvente und das biblische Prinzip der kleinen Zahl (2001) - pdf-File

Die katholische Kirche ist in diesen Jahren - Papst hin und her - nicht "the place to be" - daß andere christliche Kirchen es nicht minder sind, tröstet da auch nicht. In den Gemeinden breitet sich Depression aus. Dabei hat das große Sterben noch gar nicht begonnen. In dreißig Jahren wird die Mehrzahl der jetzigen Gottesbesucher in Frieden ruhen, sodaß die wenigen Übriggeblieben nicht mehr nur eine Bank für sich haben, sondern auch ein ganzes Seitenschiff, so sie mögen.

P. Lohfink wirft einen exegetischen Blick auf die Lage, pfeift nicht wie das Kind auf der Kellertreppe und redet nichts schön. Und hat trotzdem jede Menge Hoffnung. (Selber sage ich mir ja immer, daß z.B. der hl. Kilian, als er nicht weit von hier über den Main setzte, auch keine Christen vorfand. Wenn es nach dem Zahlenverhältnis ginge, dann hätte er überhaupt mal nicht mit der Frankenmission anfangen dürfen. Das böse Ende war sowieso absehbar...)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

na ja - die Erfahrungen der siebziger Jahre... Vatikanum 2 und dessen Ungeist. Natürlich jammert und greint diese verlorene Generation, die ja schon die Messe verhunzt und so protestantisch wie möglich gemacht hat. Niemand wird DAS vermissen. Die wahre Kirche ist unsterblich und kann nicht mal von Ewiggestrigen Küngfreunden kaputtgemacht werden. Schade ist es nur um die Gläubigen, die seit Jahrzehnten im Stich gelassen wurden, von Pfarrern, die in der Tat besser Soziologen oder Psychologen oder Sozialarbeiter werden sollen, weil es zum echten Priestertum eh nicht gereicht hat.