Der "Figaro" interviewt den jungen französischen Schriftsteller und Philosophen Fabrice Hadjadj, der vor 12 Jahren vom Judentum zur katholischen Kirche übertrat, zur aktuellen Lage.
Hadjadj dementiert zuallererst, daß die aktuelle Krise beispiellos sei: "Es gab andere, wahrscheinlich schlimmere: die arianische Krise des 4. Jahrhunderts, das Große Abendländische Schisma im 14. Jahrhundert, die skandalösen Sitten bestimmter Päpste wie Alexander VI." "Krisen durchzustehen liegt auf eine gewisse Art und Weise in ihrer [der Kirche] Natur." "Ihre außergewöhnliche Langlebigkeit setzt zwangsläufig eine außergewöhnliche Fähigkeit voraus, Schläge hinzunehmen".
Erst auf dem Hintergrund der Heiligkeit der Kirche wird für Hadjadj die Schwere des Skandals offensichtlich: "Deshalb findet Benedikt XVI., der weiß, was das Geheimnis des Priesters ist, diese Verbrechen wohl schrecklicher als es sich die nichtchristlichen Medien vorstellen können."
Im Original kann man das Interview hier beim "Figaro" nachlesen.
18. August 2010
"Die Kirche ist kein Covergirl"
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1 Kommentar:
Danke, tut gut, das Interview.
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