27. November 2007

Verwandlung

Am Abend die Kathedrale zu Straßburg mit Kollegen besichtigt, als Tourist, als Fremder, aus Distanz, durch die Gitter hindurch in die Sakramentskapelle gegrüßt. Keine Zeit zum Verweilen, nur kurz das Herz aufschauen lassen, stoßweise.

Am Morgen dann, in aller Frühe, ins leere, dunkle Münster geschlüpft, zielstrebig auf die Kapelle des Hl. Johannes hingesteuert und mein Heimatrecht in Anspruch genommen, meinen Platz in der Hausgemeinde Gottes von Strasbourg. Notre père, mon père aussi.

"... hingetreten zum Berg Zion, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels. " (Hebräer 12, 22 - 24)

1 Kommentar:

Doxadei hat gesagt…

Die Stimmung am Morgen kann ich förmlich spüren bei dem, was Du erzählst - ich bin mal um 6 Uhr in die Grabeskirche in Jerusalem gehuscht, kein Tourist da, nur wenige betende Menschen, orthodoxe Mönche rezitierten Psalmen, die Sonne schien auf's Heilige Grab - atemberaubend. So stelle ich mir den Morgen vor, wenn ich IHM einmal gegenübertrete.