Schreiben über Totgesagte
Das SZ-Feuilleton katholisiert, nein: es dialogisiert im Sommerloch. Ich bin nicht ganz tagesaktuell, aber was soll's:
4.8.2006: Warum wir doch eine Religion brauchen - Lob des Glaubens
21.7.2006: Modeerscheinung Glaube - Lob der Gottlosigkeit
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2 Kommentare:
Diese Artikel waren ja mehr als seltsam... Das "Lob des Unglaubens" war zwar nix Neues, aber immerhin noch verständlich. Aber das "Lob des Glaubens"... Ich habe keine Ahnung, was der Mann in diesem wirren Artikel loben wollte, aber der christliche Glaube, wie ich ihn verstehe, war's wohl nicht. Es war mir oft unklar, ob er jetzt seine eigenen Positionen darlegt oder Vorurteile darüber; ob er wirklich sagt, der Glaube als solcher sei historisch und verändere sich damit mit dem Gang der Geschichte, oder ob das andere denken... Wie gesagt, wirr, kam nie auf den Punkt, unverständlich - wirklich enttäuschend.
Du hast recht, Petra. Ich habe den Artikel auch mal überflogen: chaotisch, unklar, ohne Substanz, auch wenn ein paar Bemerkungen ganz richtig waren. Vielleicht schreibt man so, wenn man den Stand der Wissenschaft und das Selbstverständnis des modernen Menschen im Blick hat, dazu nicht in die "Lückenbüßerfalle" und die "funktionale Religionsfalle" gehen will und der Glaube trotzdem zu etwas gut sein soll.
"... so existiert dieser eine Gott doch nicht außerhalb der Geschichte" - auch so ein Satz, über den sich meditieren lässt. Natürlich existiert er "außerhalb" der Geschichte, so, daß er sie ergreift, wirklich werden lässt, umgreift und in sie eingeht. Die Offenbarung ereignet sich in der Geschichte, aber so, daß sie einen Blick aus der Geschichte heraus erlaubt - auch wenn wir sie dann wiederum - mit der Hilfe des GEistes - in menschlichen / geschichtlichen Worten beschreiben, klären müssen und können.
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