16. August 2006

Jes 53, 5 als Jesusbild

Wenn's hart auf hart kommt und der Weichspüler-Gott nicht reicht, schlägt die Stunde der orthodoxen Christologie: Siehe Peter J. Nixon auf dot.commonweal:
"Over the last few years, I’ve had the opportunity to share reflections on the scriptures with men at a local county jail. Over time, I’ve identified certain images of Jesus that seem to speak to them. One is what might be called—following Jurgen MoltmannJesus as the 'suffering God,' the God who enters into solidarity with human suffering. Another is what might be called Jesus as 'companion,' someone who walks with us in our human journey, encouraging us, picking us up when we have fallen, and so on.

These are somewhat modern images, but the men also gravitate to some traditional images. You might be surprised to learn how many prisoners embrace something close to a strict theory of substitutional atonement. Many carry grave sins on their conscience and find forgiving themselves or accepting forgiveness difficult. A belief that the debt for these sins has been paid can open up new possibilities for forgiveness and reconciliation."

1 Kommentar:

Petra hat gesagt…

Witzig... Da passt doch gut her, was ich vorige Woche einer Bekannten von mir in einem E-Mail geschrieben habe:

Ich glaube, gerade wenn es um Leid geht, ist der Blick auf den Gekreuzigten
ganz wichtig. Denn viele stellen sich ja Gott eher so vor wie Einen, der nur
"da oben" hockt und nix sagt, wenn man mal in Not ist. Deshalb ist es glaube
ich ganz wichtig, dass man sich immer bewusst ist, dass dieser Gott immerhin
Mensch geworden ist und gekreuzigt wurde, und zwar aus reiner Liebe zu uns.
Dann ist Er nicht mehr (nur) "der da oben", sondern einer "hier bei mir"...

Deshalb ist es auch so schlimm, finde ich, wenn man die Gottheit Jesu leugnet.
Die, die das tun, meinen unter Umständen, damit das Ganze irgendwie
"menschengerechter" zu machen. Dabei vergessen sie aber die Leidenden (weil
sie ja in ihren properen Mittelklasse-Einfamilienhäusern und ihren gut
bezahlten Jobs nicht leiden..), und vergessen auch, dass sie damit den
Leidenden eigentlich sagen: Gott ist ein kaltherziger, bösartiger Tyrann, der
sogar so einen guten Menschen wie Jesus kreuzigen ließ! Aber wenn es Gott
selbst war, Der sich schlagen, verspotten, bespucken und umbringen ließ, dann
schaut die Sache schon anders aus...