11. August 2004

Bewahre uns, o HErr, vor Reliquienvergessenheit

Um mich herum stelle ich immer wieder fest, daß die wenigen verbliebenen Reste der alten katholischen Reliquienverehrung meinen Mitkatholiken Schauer der Peinlichkeit (den Männern), des Entsetzens (den Damen) und des Unverständnisses (allen zusammen) über den Rücken jagen.

Dabei sind Reliquien eine dauernde und nachdrückliche Erinnerung an die Inkarnation, die sich in der Kirche, dem Leib Christi, fortsetzt, die den ganzen Christen mit seinem Leib und seinem Geist, seinen Sinnen und seinem Herz (ja, lieber Leser, wieder mal das Herz) erfasst. Besonders den ganz vergeistigten aller Lager tut diese Erinnerung gut.

Daß diese Erinnerung ritualisiert wurde und wird, ist selber wieder leiblich, sinnlich gemeint. So prägt sie sich ein, so wird sie jedes Jahr neu erwartet, so verbinden sich die einzelnen Feiern zu einer Tradition, so wird sie aus der Zufälligkeit geholt und verschmilzt mit bestimmten Orten und Zeiten.

Paul Badde berichtet in der Welt über die alljährliche Zur-Schau-Stellung des Hauptes des hl. Laurentius: Barbecue in der Heiligen Stadt.

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