8. Juli 2004

Bischöfliches

Nach der Ernennung von Friedhelm Hofmann zum Bischof von Würzburg tut das Bistum alles, um sich mit seinem neuen Hirten bekannt zu machen: Interviews, TV-Dokumentationen, Webseiten.

Nach dem (für die "Basis") eher spröden und scheuen Bischof Paul-Werner Scheele freut sich jeder auf den humorvollen, rheinisch-fröhlichen Nachfolger. Die Bistumspresse trägt das Ihre bei, um das Bild eines menschenfreundlichen, aufgeschlossenen Bischofs zu verbreiten.

Aber wer genau hinhört, erkennt, daß bei aller Verbindlichkeit von Friedhelm Hofmann die katholischen "Stahlträger" - wie es, glaube ich, Klaus Berger im Zusammenhang mit dem "Katechismus der Katholischen Kirche" formulierte - eingezogen sind. Ich meine das erst einmal als pure Feststellung, und dann (natürlich) durchaus als Lob.

Ein Bischof mit dem Wahlspruch "Crux Spes Unica" ist nicht primär-pluralistisch, sondern sekundär: So offen wie die Arme des Gekreuzigten. So offen wie die Tore der Diamantstadt der Apokalypse, in deren Mitte das geschlachtete Lamm lebt und in die keiner unverwandelt und unverändert eintreten wird. Ein durch Jesus Christus qualifizierter Pluralismus, der sich vermutlich nicht scheuen wird, im Zwielicht der deutschen Kirchengegenwart klare Worte und Taten zu finden.

Schaumermal.

(Interview im Würzburger Katholischen Sonntagsblatt)

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