Thomas E. Schmidt sorgt sich in der Zeit um den Zustand des Konservatismus in Deutschland:
"Alles Störrische und Rechthaberische hat die Union in den vergangenen Jahren aus diesem Konservatismus gespült, das Zackige und das Frömmelnde, die Geiferflecken sind weg und auch der peinliche Depressionsgeruch. Der Konservatismus fühlt sich heute wie ein sehr oft gewaschenes Laken an. Man kann nicht einmal beklagen, dass Köhler der viel befürchteten Ökonomisierung des Lebens das Wort redet, denn das meiste, was darunter verstanden wird, spielt sich in den Subventions- und Sicherungssystemen eines Staates ab, der sorgenvoll auf Einnahmen und Ausgaben blickt.
Es tobt kein Kampf zwischen Kulturkonservatismus und Sozialkonservatismus im Land. Auch sind die Ängste und Stimmungslagen der zivilisationsfeindlichen, antikapitalistischen alten Rechten großenteils nach links gewandert. Themen wie Ökologie oder Verbraucherschutz, die unmittelbar in die Gesellschaft hineinreichen, lassen sich überhaupt nicht mehr auf der Links-rechts-Matrix einordnen, andere wie Zuwanderung und Energie immer weniger." (Die Weichspüler-Union)
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