Die deutsche Perspektive:
In der Bischofszeitung "Rheinischer Merkur" darf der Kulturwissenschaftler Jan Assmann einen nostalgischen Blick auf den Polytheismus des alten Ägypten werfen und die Kosten eines - jüdischen wie christlichen - "exklusiven Monotheismus" bedauern - unter der Rubrik "Kirche intern". So, als ob die deutsche Kirche unter einer fundamentalistischer Rigidität leide und statt des Eigenen vor allem und endlich das andere, fremde kennen lernen müsse.
Die italienische Perspektive:
Sandro Magister macht ein theologisch-philosophisch-politisches Triumvirat namhaft: Kardinal Ratzinger, Erzbischof Carlo Caffara und der italienische Senatspräsident Marcello Pera haben in den letzten Tagen öffentlich über die "Krankheit Europas" nachgedacht:
"The reflections I intend to propose are three. I maintain that the West is suffering a grave cultural crisis. I maintain that this crisis risks affecting, if not the doctrine, then the preaching of the Church. And I maintain that Christianity can contribute in a decisive manner toward curing the West’s suffering. This suffering has a well-known name: relativism." (Pera)
Die amerikanische Perspektive:
Das Buch von Tracey Rowland: Culture and the Thomist Tradition: After Vatican II wird sowohl in First Things wie im New Pantagruel (der sich als Gegenspieler zu First Things profiliert) positiv besprochen. Die Rezensenten erkennen dankbar an, daß Rowland den teilweise naiven Kulturoptimismus von Gaudium et Spes relativiert und für ein differenziertes christliches Verständnis der "Moderne" votiert, das den Konflikten zwischen Christentum und moderner Kultur nicht ausweicht.
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