"Pragmatischer Ökumenismus"
Kardinal Leo Scheffczyk zieht in der Tagespost eine im Resultat erschreckende Bilanz des ÖKT.
"Die Summe des Eucharistiegeheimnisses sei schließlich ganz einfach in das Wort zu fassen: 'Wir treten vor den lebendigen Gott' – vor dem wir aber doch immer stehen. In diesem Konzept sind alle Grenzen des katholischen Eucharistieglaubens niedergelegt, und das katholische 'Allerheiligste' ist allen christlichen Denominationen geöffnet. Natürlich fällt es dem Sprachkönner nicht schwer, in seine relativistischen Ableitungen auch katholische Begriffe hineinzumischen. Sie wirken aber wie verschoben und aus dem Organismus des Glaubens ausgerenkt.
Was dem evangelischen Dialogpartner auf diesem Podium das 'Abendmahl' zuhöchst bedeutete, zeigen die Worte: 'Eucharistie [ist] Mahl des Friedens gegen den Krieg, [ist] Sakrament der Versöhnung gegen Hass und Gewalt, Realsymbol der Einheit gegen alle Form der Ausgrenzung und Apartheid'.
In den hochgestimmten Abschlussbilanzen des Ökumenischen Kirchentags ist oft von einem 'Durchbruch der Ökumene' gesprochen worden. Wenn man von einem „Durchbruch' sprechen will, dann allenfalls im Sinne des Pfarrers der Gethsemanekirche, der bei der Abhaltung des 'Gemeinsamen Abendmahls' die Voraussage machte, dass dies 'ein Modell für die Zukunft' sein könne.
Solche Prognosen machen es aber nicht unwahrscheinlich, dass der Sinn für das Geheimnis noch weiter schwindet und dass 'der Inbegriff des Katholizismus', der 'unendlich feine und gewichtige Punkt, in dem sich alles zusammenfassen lässt' (P. Claudel), sich in den trüben Wassern eines alles vergleichgültigenden Denkens auflöst."
"Denken" kann ich vieles, was an der "Basis" passiert, schon gar nicht mehr nennen - eher Denkfaulheit, die Differenzen nicht aushält und den, der darauf besteht, als Ökumenefeind diffamiert. Oder als einen vereinnahmt, der nur noch nicht gemerkt hat, daß wir doch alle schon immer das selbe glauben.
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