GKC-Autobiographie - Flos prima
Chesterton ist immer für ein paar Zitate gut. So soll denn auch seine Autobiographie nicht fruchtlos gelesen sein.
Anläßlich der Diskussion um ein Kriegerdenkmal in seinem Wohnort Beaconsfield:
"Ich wünsche das Kreuz nicht als Kompromiß oder Konzession an schwächere Brüder, als Zugabe und Nebenprodukt. Ich will es als Wappen und Ruhm. Ich habe den Wunsch, daß an unserem Rühmen im Kreuz so wenig ein Zweifel bestehen soll wie bei irgendeiner alten Kreuzfahrerschar, die das Kreuz gegen den Halbmond aufpflanzte. Und wenn jemand meine Empfindungen über etwas kennenlernen will, das ich selten und mit Widerstreben berühre - über die Beziehung zu der Kirche, die ich verließ, und zu der Kirche, der ich mich anschloß -, so ist hier die Antwort so kompakt und konkret wie ein steinernes Bild.
Ich will nicht einer Kirche angehören, in der mir erlaubt wird, ein Kruzifix zu haben. Ich empfinde das gleiche im Hinblick auf die umstrittene Frage der Verehrung der allerseligsten Jungfrau. Wenn Leute diesen Kult nicht mögen, haben sie ganz recht, keine Katholiken zu sein. Aber bei Leuten, die Katholiken sind oder sich Katholiken nennen, wünsche ich, daß man diese Idee nicht nur mag, sondern liebt und glühend liebt und darüber hinaus stolz verkündet. Ich habe den Wunsch, daß sie das sein möge, was die Protestanten sie mit vollem Recht nennen: das Wahrzeichen und Kennzeichen eines Papisten.
Ich wünsche, daß es mir erlaubt sei, über das Vorhandensein der Begeisterung begeistert zu sein, und nicht, daß meine glühende Begeisterung nur als etwas Exzentrisches an meiner Person kühl geduldet wird." (S. 260f)
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