8. Juni 2003

Es ist doch noch vor Neun!

Der Geist kommt unvermutet, überraschend. Unverfügbar. Der Geist des Vaters ist es, und wenn er auch die Sinne verwirren mag: unseren menschlichen Geist führt er zur Klarheit: Jesus ist der Herr, er wurde von den Gesetzlosen ans Kreuz gebracht und lag drei Tage tot. Gott hat Ihn auferweckt und Ihn zu Seiner Rechten gesetzt.

Ich würde den Geist gerne für mich beanspruchen: Nicht nur für Momente, Entscheidungen, Verfügungen, die mir sein Wirken zeigen - sondern auch prospektiv: Wenn ich das und jenes tue, dann leitet mich der Geist. Wenn ich mit andern in guter Absicht zusammen bin, dann ist das Ergebnis unseres Denkens und Redens sein Werk.

Solange wir aber im "Hienieden" leben, in der zweideutigen Welt der Menschen, in der unsere Taten nie nur gut, unsere Worte nie nur wahr, unsere Liebe nie nur selbstlos sind: Solange können wir ihn und sein Brausen, Wehen, Säuseln nie in Flaschen abziehen. Solange können wir den Termin nicht in unsere Kalender eintragen, an dem er kommen wird. Und nicht einmal im Nachhinein können wir uns unserer Interpretation sicher sein. Wir wissen weder, ob er vor oder nach der dritten Stunde kommen wird. Tat er es einmal um 7.53 Uhr - woher wissen wir, wann seine nächste Stunde sein wird?

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