31. August 2006
A student said "I will believe in God the day I can see him under a microscope", to which she replied "The day I can put God under a Microscope, I will stop believing in God."Das wird überliefert von Alice von Hildebrand. (via Curt Jester)
In den USA ist es jetzt einfacher, die Sacramenti redemptio (für Nicht-lateiner: die Rettung des Sakraments) im Sinne von Redemptionis Sacramentum, jener berühmt-berüchtigten Instruktion aus dem Haus eines afrikanischen, nicht-tanzenden Kardinals, in die Wege zu leiten.
Dort gibt es jetzt eine einfache und besuchenswerte Anleitung, wie in einem gegebenen Gottesdienst der "Modern Parish Liturgy Director" (der/die Liturgiebeauftragte einer Modernen Pfarrei) zu identifizieren ist. In Deutschland haben wir es eher mit nicht-uniformierten Exemplaren dieser Gattung zu tun, mit Liturgie-Freischärlern also, die nach Belieben in der Masse der Gläubigen untertauchen.
Da müsste man glatt mal eine empirische Untersuchung starten, auf freier Wildbahn oder im Web...
30. August 2006
Ab morgen: Neun Tage beten fürs eigene Land und seinen Besucher.
Vorlage für das Novenengebet bei Kirche in Not.
Aber wenn der Mac katholisch und Microsoft calvinistisch-protestantisch ist, was ist dann Linux? Orthodox? Freikirchlich? Pfingstlich?
"Merkel hat's gut... hat eine Stunde mit dem Papst geplaudert... Seufz! Das wär' auch meine Kragenweite...So spricht zu sich heute morgen nicht Zentralkomitee-Vorsitzender Prof. Dr. Meyer, Prof. Dr. Hasenhüttl, Herr Dr. Drewermann oder sonst eine der Gallionsfiguren des deutschen Widerstands, sondern Herr Paul in der FAZ.
Ich schätze Gespräche auf Augenhöhe...
Zuviel reden dürfte er allerdings nicht...
Na ja, wenn er pampig wird, reiss' ich seine Vorhänge runter, Schweizer Garde hin, Schweizer Garde her!"
Der Noch-nicht-Papst und der Gerade-Papst zum Herunterladen in den Hintergrund bei Insight Scoop.
29. August 2006
In der Salt Lake Tribune geht es um den Casual Sunday. Katholiken, Baptisten und Mormonen diskutieren, was man und frau Sonntags so zum Kirchgang trägt.
Ich gebe zu: Keine besondere Neuigkeit, aber ein netter Artikel und ein schönes Kirchenfenster. Oder?
... dem einzig wahren Fono und seinem Log!
Heute mal nicht nur von der Blogozese, sondern von kath.net, der/die/das den fonolog als "erfrischendes katholisches Weblog" und als Website des Monats August 2006 würdigt.
Nur ein Roman, rein fiktiv, "freier Acker" zur freien Verfügung des Autors, mit falschen Details versehen, damit jeder merkt: "Alles reine Erfindung". Keine Aufregung.
Aber dann doch: Theologische Unterstützung aus Fribourg, authentischer Hintergrund, "realistischer Gegenentwurf", "so könnte es gewesen sein", dazu "das Gefühl, daß Maria mir das Buch in die Feder diktiert".
Wer protestiert, hat keine Ahnung von der Autonomie der Kunst und bläst die Mücke zum Elefanten auf, steigert die Auflage und verstößt gegen demokratische Grundregeln.
Wer den Mund hält, der wagt nichts zu entgegnen, der geht in die Knie, weil er erkennt, daß postpatriarchalisch die 2000 Jahre alte Botschaft radikal überholt werden müsste, der signalisiert, daß an jungfräulicher Empfängnis und Jungfrauengeburt nicht mehr geglaubt werden kann und Inzest viel wahrscheinlicher ist.
Es geht um einen "Roman über Mutter Gottes" (sic in SpOn), nämlich um "Das Geschenk" einer Frau Maria Elisabeth Straub. Die "Ach-wie-skandalös! Lass-uns-sehen-ob-sie-sich-wieder-empören"-Maschinerie läuft spätestens mit Broders Artikel an.
Pinky Rose kümmert sich in der Zeit um "Sweetheart of the Rodeo" von den Byrds - 38 years after.
Der Shrine of the Holy Whapping hat ein paar hagiographische Kuriositäten aufgetrieben, die ganz nett zur hl. Christina Mirabilis ( zu ihr seriös hier, interessant und der verschwenderischen Fantasie des Heiligen Geistes entsprechend hier und hier, poetisch hier, auf lateinisch hier ) passen.
Die Aficionados sind schon ganz wild am Übersetzen und Exegesieren, und sogar der Kulturchef des "Hintertupfinger Boten" darf sich eine halbe Seite über das Enigmatische, ja Sphinxhafte von Bob Dylan auslassen.
Ich höre mich derweilen an seiner Altmännerstimme und dem amerikanischen Volksmusikklang satt, erinnere mich an Chuck Berry, Muddy Waters und John Lee Hooker - und irgendwann, vielleicht auch gar nie gibt's mal eine Auslegung der mystischen Theologie von "Ain't Talkin'":
"As I walked out tonight in the mystic garden
The wounded flowers were dangling from the vine...
Well, it's bright in the heavens and the wheels are flyin'
Fame and honor never seem to fade
The fire gone out but the light is never dyin'
Who says I can't get heavenly aid?...
Ain't talkin', just walkin'
Up the road, around the bend.
Heart burnin', still yearnin'
In the last outback at the world's end."
Jetzt gilt's auch für die KfKler: "Die Fürbitte der ganzen Landeskirche und unser aller Vertrauen auf Gottes treues Geleit begleiten unsere Bischöfin."
26. August 2006
Schon ein Weilchen her, aber die Reportage der Berliner Morgenpost über das Institut St. Philipp Neri und seine Berliner Kirche St. Afra ist immer noch eine Lektüre wert.
Das Institut selber kommentiert auf seiner Website:
"Nicht alles im Artikel ist so herausgekommen, wie es im Katechismus steht: Wir werden, zum Beispiel, die Reliquie des hl. Simeon Berneux sicher auch nach erfolgtem DNA-Test nicht 'anbeten', sondern um die Fürsprache des Märtyrers bei Gott bitten, dem allein Anbetung gebührt. Aber die Morgenpost ist ja auch nicht der Katechismus, und das können wir gut auseinanderhalten. Jedenfalls fanden wir es ebenso interessant wie erfreulich, das Institut einmal aus einer anderen Perspektive sehen zu können."Aus einer ganz anderen Perspektive sehen die Schwestern von der hl. Elisabeth St. Afra - sie sind die Eigentümer der Kirche und wollen nicht verhandeln, sondern entweder pünktlich Geld sehen oder das Objekt anderweitig bzw. andersartig vermarkten. Hier der Stand der Verhandlungen.
24. August 2006
Ironie der Vorsehung - Fall 2
Heute morgen, auf dem Cimetière du Montparnasse am Grab der beiden säkularen Heiligen Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre stehend, dachte ich mir: "Fair ist es ja schon, daß einer, der gesagt hat 'Die Hölle, das sind die anderen', kein Einzelgrab bekommen hat."
21. August 2006
Bei der Relektüre der "Einführung in das Christentum" fielen mir die folgenden Sätze des 41jährigen Joseph Ratzinger auf, in denen er auf die Ablösung der antiken Religion durch das junge Christentum eingeht:
"Die [antike] Religion geht nicht den Weg des Logos, sondern verharrt bei dem als wirklichkeitslos durchschauten Mythos. Damit war ihr Untergang unvermeidlich; er folgte aus der Abtrennung von der Wahrheit, die dazu führte, daß sie als bloße 'institutio vitae', das heißt als bloße Lebenseinrichtung und Form der Lebensgestaltung, angesehen wurde. Dieser Situation gegenüber hat Tertullian in einem großartig kühnen Wort mit Nachdruck die christliche Position beschrieben, wenn er sagt: 'Christus hat sich die Wahrheit genannt, nicht die Gewohnheit.' Ich glaube, daß dies einer der wirklich großen Sätze der Väter-Theologie ist. Der Kampf der frühen Kirche und die bleibende Aufgabe, die dem christlichen Glauben gestellt ist, wenn er er selbst bleiben will, ist darin in einzigartiger Dichte zusammengefaßt. (...) Das Christentum hat sich damit entschlossen auf die Seite der Wahrheit gestellt und sich so von einer Vorstellung von Religion abgewandt, die sich damit begnügt, zeremonielle Gestalt zu sein, der man schließlich auf dem Weg der Interpretation auch irgendeinen Sinn beilegen kann."Es ist schon eine seltsame Ironie der Geschichte und der in ihr waltenden Vorsehung, daß gut anderthalb Jahrtausende später das Gewohnheitschristentum des allerchristlichsten Kontinents zusammenbricht - jedenfalls dort, wo es nur noch als "bloße Lebenseinrichtung und Form der Lebensgestaltung" angesehen wird.
Aktuelle Zahlen kommen von der ältesten Tochter Roms und lassen sich in der Tagespost nachlesen.
Grund zur Depression sollte das keiner sein: Sonst hätte die Handvoll Apostel gar nicht erst anfangen brauchen mit der Weltmission. In Frankreich gab es damals vergleichsweise weniger Christen als 2006, von der Wildnis jenseits des Rheins einmal ganz zu schweigen. Gut, daß die Vorgänger des Erzbischofs von Lille damals "den Begriff der Begriff der religiösen Praxis" ziemlich "eng" fassten und die "anonymen Christen" mit der gekreuzigten und auferstandenen Wahrheit konfrontierten statt sie in Ruhe ihren Baumgöttinnen und Hausgeistern opfern und die üblichen guten Werke tun zu lassen.
20. August 2006
Alles verstehen, nicht alles verzeihen
"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!" Jesus selber legt uns das durchaus drohend ans Herz. Die Mutter bringt es den Kindern beim Essen bei, als sie sich über diesen und jene moralisch empören. In kirchlichen Milieus allüberall üben wir diese Toleranz ein, die nicht einmal dann über einen anderen urteilt, wenn sie dessen Mokassins mehr als ein Jahr an den Füßen hatte und sie trotzdem noch drücken.
Ein paar Ausnahmen von der Regel mag es geben: Prophetische Empörung zum Beispiel, die überspitzt und in heiligem Zorn Versagen und Sünde anprangern darf. Das Prophetsein wird einem in diesem Fall von anderen zugesprochen, von Prophetenerkennern sozusagen, die Überheblichkeit von geistergriffenem Auftreten unterscheiden vermögen, die Vox populi als vox DEi oder als vox ignorantiae ausmachen können.
Wer dem HErrn gegenüber auf Nummer Sicher gehen möchte und keine prophetische Berufung in sich spürt, hält besser seinen Mund und denkt sich nicht mal mehr seinen Teil, sondern begnügt sich mit einem "There but for the grace of God go I".
Doch manchmal, manchmal überfällt einen der Zweifel: Kastrieren wir da nicht unser moralisches Urteilsvermögen? Kommen wir nicht von einem "Alles verstehen" ganz einfach, still und leise zum "Alles verzeihen"? Gut gemeint ist oft genug das Gegenteil von gut - doch wir schweigen, weil wir die guten Gründe der anderen respektieren?
Nehmen wir einen Fall, der mich in den letzten Tagen umgetrieben hat: "A" lässt sich kurz nach seinem 25-jährigen Priesterjubiläum für die Seelsorge in einem Land am anderen Ende der Welt freistellen, lernt dort eine junge Frau kennen und zwar per "Liebe auf den ersten Blick", macht es sich nicht einfach in puncto Liebesbeziehung, klärt seine Pfarrei eines Sonntags über die Tatsachen (u.a. Schwangerschaft im dritten Monat) auf, heiratet zivil, erscheint als Flitterwöchner mit Gattin, in Badehose und glücklich in der Tageszeitung der drittgrößten Stadt des Landes und kündigt in einem Artikel, der ein paar Monate später erscheint, an, ein Buch über sein Glück und übers Vatersein zu schreiben zu wollen - mit Baby im Arm.
Ich bin der letzte, der anderen keine neuen und grundstürzenden Erkenntnisse des Willens GOttes zugesteht. Die erste und wahre Liebe, die Geburt des ersten Kindes - das können durchaus veständliche, nachvollziehbare Auslöser sein für ein ganz anderes Weltbild, in diesem Fall für Schritte aus dem Priestertum hinaus. Ich habe gute Freunde, denen es so erging, oder sollen wir weniger passivisch sagen: die diesen Weg gingen, der nicht einfach war und ist. "Als ehemaliger Priester hast du nicht viele Chancen im Berufsleben", schrieb mr einmal einer von ihnen.
Aber müsste es im Fall "A" anstelle von öffentlicher Selbstdarstellung privaten Glücks auf der Regenbogenseite der Zeitung nicht noch eine andere Alternative geben? Muß, wer sich nicht verstecken will, wirklich ins Rampenlicht treten, mit Schlagzeilen statt Sonntagspredigt?
Und um die Kurve zum Ausgangspunkt zu nehmen: Entgegen meiner Sozialisation nehme ich mir die Freiheit, an dieser Geschichte so manches nicht nur daneben zu finden, sondern mies und sogar besch... Im Wissen um das Wort Jesu und mein eigenes glückliches Geschick sicher, aber trotzdem. Hier hat jemand versagt - nicht vor dem Ruf GOTTes ins oder aus dem Priestertum (wie sollte ich das beurteilen?), aber bei seinen ersten Schritten in die Welt, die mit den Naiven ihr eigenes Spiel spielt und sie in ihren eigenen Dienst nimmt - Paulus (Röm 12, 2), Jakobus (Jak 4, 4) und ER selbst (Mt 18, 7) kennen diese Spielchen und warnen ausdrücklich.
Wir alle werden auf beiden Augen blind, wenn wir uns im Spiegel anschauen. Besonders wenn wir glücklich sind. Gerade dann sollten wir uns weniger denn je trauen, uns und dem, was wir tun. Nicht nur Verzweifelte fahren vollbesetzte Autos gegen Brückenpfeiler, sondern auch Volltrunkene. Wer mit einem Kater aufwacht, hat dann wenigstens überlebt. Hoffen wir, daß das hier auch geschieht oder geschehen ist.
Ansonsten das übliche "Oremus".
Schönen Sonntag noch ringsum.
Und doch bleibt er der ewig-Gleiche, der immer-Unzeitgemäße. Für die FAZ belegt Bob Dylans 30. Album "Modern Times" die Sonderstellung des Künstler im Rock-Pop-Folk-Country-Orbit.
Es ist eine phänomenale Platte, auf der Dylan und seine Band mal wie eine elektrisch verstrahlte Bluesgruppe, mal wie eine Abschlußballkapelle aus den 50er Jahren klingen. Dylan singt mit seiner notorisch verkrächzten, tief resonanten Stimme von der Sehnsucht der Liebenden, den moralischen Sackgassen der Zivilisation und den Plagen des Wandersmannes, und all das oft in einer einzigen Strophe.
Was daran neu oder modern sein soll? Gegenfrage: Gab es in der Karriere des einflußreichsten, interessantesten, literarisch bedeutendsten Sängers der Popgeschichte denn jemals einen Punkt, an dem er wirklich neu und modern war, so wie eine Waschmaschine neu sein kann, ein frisch gedrucktes Telefonbuch oder Kylie Minogue? Ein Geist ist er noch nicht.
18. August 2006
Das Maß voll am 18 August macht jetzt noch der Blick ins fonolog (oder heißt es: den fonolog? Hoffentlich verklagt mich fono nicht...), wo in den Kommentaren des "Neuen zu Herrn Lingen" ein Bloggerkollektiv einen humoristischen Fortsetzungsroman schreibt.
Da fährst Du auf der Autobahn und vor Dich setzt sich ein Wagen mit der deutschen Übersetzung Deines lateinischen Namens, dazu das Tagesdatum von heute - und Du fragst Dich den ganzen Tag, was das zu bedeuten hat: Ruft mich der Herr zu sich? Sollte ich ausnahmsweise Lotto spielen? Begegne ich der Liebe meines Lebens (wo meine Julia seit mehr als zwanzig Jahren jeden Morgen mit mir frühstückt)? Was denn nun? Alles nur ein bedeutungsloser Zufall?
Und es wurde Abend, und nichts Auffälliges ist passiert.
Ob der Erzengel im Fahrzeug mit dem Kennzeichen STA-AB 188 mich vielleicht verwechselt hat? War ein anderer Scipio im blauen Scenic auf der A3 unterwegs? Der gar auf ein Zeichen des Himmels wartete, das verkehrt ausgeliefert wurde?
Wir werden es nie erfahren.
Dieser Blog ist auf Guugel-Platz 4 für die Suchstrategie "frisurtips für männer". Ohne mich jemals explizit zum Thema geäußert zu haben.
Wow!
Katholiken können aber auch ganz ernst sein, z.B. während der Heiligen Wandlung oder beim Eucharistischen Segen, beim Requiem eines verstorbenen oder der Wahl eines neuen Papstes, beim fünften Bier oder der zweiten Flasche Wein.
Oder bei jedem dritten Blog-Eintrag, so wie ich jetzt, wenn ich jene, inzwischen 38 Jahre alte, Ratzingersche Variante meines Blognamens "Credo ut intelligam" poste:
"Der Glaube bedeutet eine Entscheidung dafür, daß Gedanke und Sinn nicht nur ein zufälliges Nebenprodukt des Seins bilden, sondern daß alles Sein Produkt des Gedankens, ja selbst in seiner innersten Struktur Gedanke ist. Insofern bedeutet der Glaube in einem spezifischen Sinn Entscheidung zur Wahrheit, da für ihn das Sein selbst Wahrheit, Verstehbarkeit, Sinn ist und dies alles nicht bloß ein sekundäres Produkt des Seins darstellt, das irgendwo aufstand, aber dann keine strukturierende, maßgebende Bedeutung für das Ganze des Wirklichen haben könnte." (Einführung in das Christentum.- München: dtv, 1978, S. 101f)
Wo wir gerade bei Hilaire Belloc waren: 92 Seiten mit seinen Gedichten gibt es bei Poemhunter.com, darin auch Das Pelagianische Trinklied, das so ganz zum vorigen Posting passt:
The Pelagian Drinking Song
Pelagius lived at Kardanoel
And taught a doctrine there
How, whether you went to heaven or to hell
It was your own affair.
It had nothing to do with the Church, my boy,
But was your own affair.
No, he didn't believe
In Adam and Eve
He put no faith therein!
His doubts began
With the Fall of Man
And he laughed at Original Sin.
With my row-ti-tow
Ti-oodly-ow
He laughed at original sin.
Then came the bishop of old Auxerre
Germanus was his name
He tore great handfuls out of his hair
And he called Pelagius shame.
And with his stout Episcopal staff
So thoroughly whacked and banged
The heretics all, both short and tall --
They rather had been hanged.
Oh he whacked them hard, and he banged them long
Upon each and all occasions
Till they bellowed in chorus, loud and strong
Their orthodox persuasions.
With my row-ti-tow
Ti-oodly-ow
Their orthodox persuasions.
Now the faith is old and the Devil bold
Exceedingly bold indeed.
And the masses of doubt that are floating about
Would smother a mortal creed.
But we that sit in a sturdy youth
And still can drink strong ale
Let us put it away to infallible truth
That always shall prevail.
And thank the Lord
For the temporal sword
And howling heretics too.
And all good things
Our Christendom brings
But especially barley brew!
With my row-ti-tow
Ti-oodly-ow
Especially barley brew!
Wo gut-katholisch der Sonne Schein,So dichtete Hilaire Belloc, und Ruth C. Engs von der Indiana University in Bloomington, IN, hat das Ganze wissenschaftlich erforscht. Was wir immer schon ahnten, läßt sich bei ihr hier nachlesen: Protestants and Catholics: Drunken Barbarians and Mellow Romans, mit einem kurzen Exkurs über unsere irischen Mitbrüder und -schwestern, die eine Ausnahme von der Regel darstellen, in Fußnote 3.
ist immer Lachen und roter Wein.
Zumindest ich fand's immer so.
Benedicamus Domino!
Ist das nicht was: Nr. 1 bei Guugel für die Suchanfrage "selbstverteidigungskurse in der nähe monheim am rhein"?
Besteht Gott aus Seife? - Ein verlorener Artikel (I.3.9) aus des Thomas de Aquino Summa Theologica netterweise bereits aus dem Lateinischen ins Englische übersetzt. (Per Ironic Catholic)
17. August 2006
Mary Karr: Disgraceland
Before my first communion, I clung to doubt
as Satan spider-like stalked
the orb of dark surrounding Eden
for a wormhole into paradise.
God had formed me from gel in my mother's womb,
injected by my dad's smart shoot.
They swapped sighs until
I came, smaller than a bite of burger.
Quietly, I grew till my lungs were done
then the Lord sailed a soul
like a lit arrow to inhabit me.
Maybe that piercing
made me howl at birth,
or the masked creatures whose scalpel
cut a lightning bolt to free me.
I was hoisted by the heels and swatted, fed
and hauled around. Time-lapse photos show
my fingers grow past crayon outlines,
my feet come to fill spike heels.
Eventually, I lurched out
to kiss the wrong mouths, get stewed,
and sulk around. Christ always stood
to one side with a glass of water.
I swatted the sap away.
When my thirst got great enough to ask,
a clear stream welled up inside,
some jade wave buoyed me forward,
and I found myself upright
in the instant, with a garden
inside my own ribs aflourish.
There, the arbor leafs.
The vines push out plump grapes.
You are loved, someone said. Take that
and eat it.
(via Poetry)
Rumgespielt mit dem Web 2.0 v2 Logo Creatr, dabei ist hier nichts Webbtuhsierou... (via netbib)
16. August 2006
Wenn's hart auf hart kommt und der Weichspüler-Gott nicht reicht, schlägt die Stunde der orthodoxen Christologie: Siehe Peter J. Nixon auf dot.commonweal:
"Over the last few years, I’ve had the opportunity to share reflections on the scriptures with men at a local county jail. Over time, I’ve identified certain images of Jesus that seem to speak to them. One is what might be called—following Jurgen Moltmann — Jesus as the 'suffering God,' the God who enters into solidarity with human suffering. Another is what might be called Jesus as 'companion,' someone who walks with us in our human journey, encouraging us, picking us up when we have fallen, and so on.
These are somewhat modern images, but the men also gravitate to some traditional images. You might be surprised to learn how many prisoners embrace something close to a strict theory of substitutional atonement. Many carry grave sins on their conscience and find forgiving themselves or accepting forgiveness difficult. A belief that the debt for these sins has been paid can open up new possibilities for forgiveness and reconciliation."
"Man muss ja erst wissen, was wir überhaupt wollen... Dann kann man auch sehen, warum wir irgendetwas nicht wollen."So weit ich mich erinnere, war die des verstorbenen Papstes JPII auch nicht viel anders. Überfordert natürlich manche immer wieder...
Ich warte übrigens noch auf die ersten Proteste gegen den machistisch-chauvinistischen Humor des Heiligen Vaters ("...ich glaube, die Frauen selber werden mit ihrem Schwung und ihrer Kraft, mit ihrem Übergewicht sozusagen, ... sich ihren Platz zu verschaffen wissen"). Wo bleibt die KFD, wo die Lila Stolen oder die Pittsburgh Twelve?
Michael Gartmann glossiert in der FAZ die hereinbrechende Endzeit der Gotik, wo der Dombaumeister an den Fortschritt glaubt:
"Man kann davon ausgehen, dass der neueste Veränderungsschritt in der langen Geschichte des Freiburger Münsters mit Sicherheit zu einer harmonischen Gesamtform führen wird. Er ist ein erneuter Beweis dafür, dass das Münster ein lebendiger Kirchenbau ist, in dem die Zeit nicht stillsteht."(Quelle)Bilder, Statements, Leserbriefe hier.
10. August 2006
Mit dem Segen über die Erdnußplätzchen, den Joseph Bottum auf dem Square von First Things postet, verabschiede ich mich für ein langes Wochenende, in dem ich voraussichtlich den Segen über mindestens ein Guiness sprechen und vor dem Anwesen 7 Eccles Street in Dublin für das Seelenheil von Mr. J. Joyce beten werde:
"All-powerful Father, bless these peanut butter crackers, and make of them good food for Your humble sons. Let the inability of these crackers to fill one remind us of the insufficiency of earthly pleasures to slake our thirst for joy. Let the salty-to-the-point-of-pain flavor of these crackers remind us of the inevitable sorrow mixed into our earthly life. Let the similarity of these crackers to the rocks Satan mentioned in the temptation not break our teeth. We ask this through Christ our Lord, who lives and reigns with You in the Holy Spirit, one God, forever and ever, amen.
[Allmächtiger Vater, segne diese Erdnußkekse und lasse sie zu einer guten Nahrung für Deine demütigen Söhne werden. Diese Kekse, die uns nicht sättigen, mögen uns erinnern, daß alle irdischen Vergnügungen unseren Durst nach Freude nicht stillen können. Der salzige Geschmack dieser Kekse, der bis an die Grenze des Schmerzes reicht, lasse uns jener unvermeidlichen Sorge gedenken, die sich in unser tägliches Leben mischt. An diesen Keksen, die jenen Felsen ähnlich sehen, die der Versucher in der Wüste erwähnte, lass unsere Zähne nicht zerbrechen. Darum bitten wir durch Christus,unsern Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit Dir lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.]"
Nicht nur "soft saints", auch diesen unseren HErrn und HIrten gibt es bei Soft Saints.
Mehr in der LA Times.
New wave of country singers find religion can inspire, sell (ParamusPost)
9. August 2006
"In diesem Moment, wenn man da abgesondert von allen anderen sitzen und warten muß, fühlt man sich auf eine unglaubliche Weise erniedrigt." (FAZ)Pienz' mal nicht so rum, Udo! Wieso soll es Dir anders gehen als mir und vielen anderen? Im Gegensatz zu Dir saß ich meistens nicht mit Geschäftsleuten, sondern mit Hispano-Küchenhilfen und Touristen aus China und Japan im Immigration Office. Und was die Dauer angeht: Es hat halt nun mal nicht jeder VIP-Status bei der Swiss Air und eine Dame an der Hand, die "denen draußen die Hölle heiß [macht]" und den Beamten erklärt, wie wichtig und berühmt doch der Herr Bockelmann sei...
Ich mache da weiter, wo der Western Confucian und Video meliora aufhörten. Es fällt mir allerdings schwer, immer nur EIN Buch zu nennen, aber ich versuch's mal:
1. One book that changed your life: Hans Urs von Balthasar: Klarstellungen (In Reserve: Die gesammelten Brief des Apostels Paulus, die es allerdings nicht separat, sondern nur in einem größeren Sammelwerk gibt.)
2. One book that you have read more than once: Walker Percy: Liebe in Ruinen (Alternativ von WP: Der Kinogeher, Die Wiederkehr, Lancelot, Das Thanatos-Syndrom)
3. One book you'd want on a desert island: P. Joseph Kentenich: Himmelwärts (Meine eigene, leicht angegilbte Ausgabe mit allen Heiligen- und sonstigen Bildchen und zusätzlich zur Bibel natürlich...)
4. One book that made you laugh: John Kennedy Toole: Ignaz oder die Verschwörung der Idioten (P. G. Wodehouse und "Handling Sin" von Michael Malone folgen dicht an dicht...)
5. One book that made you cry: Cormac McCarthy: Draußen im Dunkel
6. One book you wish would have been written: Sören Kardinal Kierkegaard: Apologia pro vita mea
7. One book you wish had never been written: Die Autobiographie eines gewissen Landsberger Gefangenen
8. One book you are currently reading: Ralf Rothmann: Stier
9. One book you have been meaning to read: James Joyce: Ulysses
10. Tag some others: Alle, die Zeit und Lust haben.
8. August 2006
"Sinnstiftermag ist ein Zusammenschluss von Zeitanalytikern, Werbern, Designern und Fotografen, die von einer gemeinsamen Beobachtung ausgehen: dem enormen Sinnstiftungspotential der alten und neuen Medien.
Medien transportieren sinnhafte Inhalte und sind in dieser medialen Funktion vor allem selbst sinnhaft. Sie können gar nicht anders. Damit sind sie religionsproduktiv. In Partnerschaft mit Akteuren aus Kommunikation und Kirche sucht sinnstiftermag nach den Analogien religiöser und medialer Kommunikation."
Das SZ-Feuilleton katholisiert, nein: es dialogisiert im Sommerloch. Ich bin nicht ganz tagesaktuell, aber was soll's:
4.8.2006: Warum wir doch eine Religion brauchen - Lob des Glaubens
21.7.2006: Modeerscheinung Glaube - Lob der Gottlosigkeit
I made it into TS' International Bloggers All Star Team and I am deeply honored! Zu viel der Ehre.
Not sure what qualifies me for the job of a left fielder though ("A left fielder, abbreviated LF, is an outfielder in the sport of baseball who plays defense in left field. Left field is the area of the outfield to the left of a person standing at home plate and facing towards the pitcher's mound. Outfielders must cover large distances, so speed, instincts and quickness in reacting to the ball are key. They must be able to catch fly balls above their head and on the run ... Of all outfielders, the left fielder often will have the weakest arm..."(Wikipedia)). But trying to discard as many myths about German Catholics I do indeed. (And looking around I can see a host of more-than-I-am orthodox bloggers "auf Deutsch".)
7. August 2006
"Ich freue mich richtig, wenn ich Dich sagen höre, daß ... , in Deinen eigenen Worten, 'es gut ist, daß wir hier sind' - da, wo Ihr momentan seid. Die gleiche Bemerkung wurde, wenn ich mich richtig erinnere, auf dem Berg der Verklärung gemacht. Es war immer eine der Laienpredigten an mich selbst, daß diese Bemerkung, die Petrus nach einer einstündigen Vision machte, von uns allen gemacht werden müßte, wenn wir die Veränderungen in der langen Vision überschauen, die wir Leben nennen - anderes oberflächlich, aber das tief in uns. "Es ist gut, daß wir da sind; es ist gut, daß wir da sind", und so wiederholt es sich auf ewig. Und wenn es, nach vielen Freuden, Festen, Frivolitäten, unser Schicksal sein sollte, zuzusehen, wie einer von uns, im furchtbarsten Sinn des Wortes, "vor unseren Augen verwandelt" wird und von der Weißheit des Todes erstrahlt - dann wenigstens, denke ich, können wir uns nicht einfach wünschen, nicht auf unserem Posten zu sein. Ich sicher nicht. Es war gut für mich, da zu sein.
[I am so glad to hear you say... that, in your own words 'it is good for us to be here' - where you are at present. The same remark, if I remember right, was made on the mountain of the Transfiguration. It has always been one of my unclerical sermons to myself, that that remark which Peter made on seeing the vision of a single hour, ought to be made by us all, in contemplating every panoramic change in the long Vision we call life - other things superficially, but this always in our depths. 'It is good for us to be here - it is good for us to be here,' repeating itself eternally. And if, after many joys and festivals and frivolities, it should be our fate to have to look on while one of us is, in a most awful sense of the words, 'transfigured before our eyes': shining with the whiteness of death - at least, I think, we cannot easily fancy ourselves wishing not to be at our post. Not I, certainly. It was good for me to be there.
11 Warwick Gardens (postmarked July 11, 1899.)]"
(Brief an Maisie Ward, nach Curt Jester)
"Das hatte Petrus noch nicht begriffen, als er mit Christus auf dem Berge zu leben wünschte [Vgl. Lk 9,33.]. Er hat dir, Petrus, das für die Zeit nach seinem Tod vorbehalten. Jetzt aber sagt er selbst: Steige hinab, um auf Erden dich abzumühen, auf Erden zu dienen, auf Erden verachtet, gekreuzigt zu, werden. Das Leben steigt hinab, um sich töten zu lassen; das Brot steigt hinab, um zu hungern; der Weg steigt hinab, um auf dem Wege müde zu werden; die Quelle steigt hinab, um zu dürsten - und du weigerst dich, dich abzumühen?" (serm. 78,6, nach KKK Nr. 556)
4. August 2006
Zum guten Tagesschluß zwei Links zu Texten über den, der uns sein Fleisch und Blut gab:
Is Jesus mean?
Cool Jesus
in memoriam Joseph Brodsky
The wish to be right
has decamped in large numbers
but some come to God
in hopes of being wrong.
High on the end wall hangs
the Gospel, from before he was books.
All judging ends in his fix,
all, including his own.
He rose out of Jewish,
not English evolution
and he said the lamp he held
aloft to all nations was Jewish.
Freedom still eats freedom,
justice eats justice, love—
even love. One retarded man said
church makes me want to be naughty,
but naked in a muddy trench
with many thousands, someone's saying
the true god gives his flesh and blood.
Idols demand yours off yours.
[Kirche
Joseph Brodsky zum Gedächtnis
Der Wunsch nach Rechthaben
ist zuhauf abmarschiert,
aber ein paar kommen zu Gott
in der Hoffnung, im Unrecht zu sein.
Hoch an der Stirnwand hängt
das Evangelium, als er noch kein Buch war.
Alles Richten kommt in ihm zum Halt,
alles, seins inclusive.
Er erhob sich aus jüdischer,
nicht englischer Evolution
und sagte, die Lampe, die er hoch
über alle Nationen halte, sei jüdisch.
Freiheit frisst immer noch Freiheit,
Gerechtigkeit frisst Gerechtigkeit, Liebe -
sogar Liebe. Ein Schwachsinniger sagte:
Kirche - da werde ich immer bösartig,
Aber nackt in einem schlammigen Graben
mit tausend anderen, sagt einer:
Der wahre Gott gibt sein Fleisch und Blut.
Die Götzen fordern sie von dir.
3. August 2006
GOtt ist kein metaphysisches Sparbrötchen...
... und benutzt daher einen anderen Rasierer als Wilhelm von Ockham:
"Was soll man halten vom hauchdünnen Schleierbild? Die Volksfrömmigkeit von Manoppello rechnet nach der Tabelle der katholischen Heilsökonomie. Diese ist keine Lehre der Knappheit, sondern eine Lehre der Verschwendung. Ihr Hauptsatz ist kein Sparmodell. Er lautet: Gott kann durch vieles bewirken, was auch durch weniges zu bewirken wäre. Das 'Volto Santo“ hätte sich der Himmel also auch schenken können. Hat er aber nicht, scheint der Papst zu denken und will dem Bild ins Auge sehen." (Christian Geyer: 'Benedikt XVI.: Runter von der Wunderbremse - FAZ.NET - Feuilleton via Commentarium Catholicum)
Der Deutschlandfunk berichtete gestern über den Helfer "Mr. Hizbollah", der allüberall in Kana als Helfer auftauchte - hier sind die Originalpostings aus dem UK-Blog EU Referendum:
- Milking it?
- Who is this man?
- Game, set and match
Amy Welborn gedenkt Flannerys 42. Todestag und setzt einige interessante Links.
It is when the individual's faith is weak, not when it is strong, that he will be afraid of an honest fictional representation of life; and when there is a tendency to compartmentalize the spiritual and make it resident in a certain type of life only, the supernatural is apt to become lost. (FOC, Mystery and Manners)
Michael Novak bloggt "on the square" den Biersegen des Rituale Romanum (Nr. 58 - ich übernehme die Zitation einfach mal):
Bene+dic, Domine, creaturam istam cerevisae, quam ex adipe frumenti producere dignatus es: ut sit remedium salutare humano generi: et praesta per invocationem nominis tui sancti, ut, quicumque ex ea biberint, sanitatem corporis, et animae tutelam percipiant. Per Christum Dominum nostrum. Amen
Herr, segne dieses Bier, das durch Deine Gnade aus dem Kern des Getreides hervorgegangen ist, daß es dem Menschengeschlecht ein Heilmittel sei. Gewähre durch die Anfrufung Deines heiligen Namens, daß jedermann, der davon trinkt, Gesundheit des Leibes und Schutz für seine Seele erlange, durch Jesus Christus, unseren Herrn.
(Übersetzung nach Bier und wir)
2. August 2006
Der Zeitgeist sagt: "Eine religiöse Gemeinschaft aus lauter zölibatär lebenden Menschen muß ja irgendwann aussterben. Adoption und Konversion sind eben nun mal keine verläßlichen Mittel der Nachwuchsgewinnung. Kein Wunder also, daß es nur noch vier Shaker gibt..."
Erschüttern lassen sie sich nicht großartig, wie es scheint: Sie sorgen dafür, daß ihr Erbe so gut als möglich erhalten bleibt und verlassen sich für alles andere auf IHn:
"But for those who think the Shakers don't have a chance of resurrecting the faith, he has this comeback. 'I don't know the mind of God,' Hadd says. 'However, I do believe that if we live in faith - as we do - that, as we have been called and chosen, there will always be others who will also be called and chosen to this life. So, our intention is that there will be more Shakers.'" (Boston Globe)Die Homepage des Sabbathday Lake Shaker Village: hier.
[Ein weiteres Posting, das eigentlich ins Kirchenschwinden-Blog gehört und dort landen wird, sobald wir wieder dort publizieren können.]
Die Ausgabe 42 von ta katoptrizomena - Magazin für Theologie und Ästhetik ist erschienen - Titelthema: Religion und Raum.
Beginnend mit einigen Artikeln zum "Umgang mit Kirchenbauten in der Nachkriegszeit", speziell den aktuellen Umgangsformen Stilllegung und Umnutzung, gibt es einiges Grundsätzliches zum Thema.
Für sich allein werden Gerhard Richters Bunte Quadrate für den Kölner Dom bestimmt ganz nett, aber man kann mit der Welt schon einmal fragen, ob da nicht letztlich das Bilderverbot aus Richtung J***E in die Richtung der geschaffenen Welt incl. des nach SEinem Bild geschaffenen Menschen ausgedehnt wird - wieder einmal.
"'Die Bilder der Fenster sollen den Besuchern der Kirche zeigen, was sie glauben sollen.' Abt Suger von Saint-Denis hat das gesagt. Vor 900 Jahren. Ist das überholt? Ist es eine Weisheit (oder Weisung) von gestern? Was soll der Besucher glauben, der demnächst im Kölner Dom auf 11 500 Quadrate aus farbigem Glas blickt, die Gerhard Richter als Dekor für das mehr als 100 qm große Fenster im Südquerhaus entwickelt hat? Abstraktion, weil sich die Imagination der Figürlichkeit versagt? Oder weil Glaube etwas Abstraktes ist?
Dieser Ausweg wird von den Kirchen seit langem gewählt. Gegenständlichkeit scheint ihnen kitschverdächtig. Lediglich einem Chagall wurden märchengleiche Bilderfenster zugebilligt..."
1. August 2006
Einführung in die Problematik der Stammzellenforschung und ähnlicher Aktivitäten mit Stephen Colbert. Auf englisch. (via Ironic Catholic)