21. April 2005

Zurück zum Wesentlichen!

Erst zwei Tage, und mir reicht es eigentlich schon, permanent das "Geheimnis des Bösen", das sich zur Zeit als "Geheimnis der vorsätzlichen und lautstarken Dummheit" offenbart, zu bekämpfen. Es ist langweilig, allen Schlichtdenkern mit dem "Salz der Erde", der "Einführung in das Christentum" oder gar dem "Geist der Liturgie" aufs Hirn klopfen zu müssen...

Vor allem aber: Es bringt die Gefahr mit sich, "seinen Katechismus gegen jemanden zu lernen" (Henri de Lubac ) und damit selber in einen einseitigen Glauben abzugleiten. "Die Schönheit des Glaubens als Lebensgrundlage" - wie Heinz-Joachim Fischer heute in der FAZ den Werdegang von B16 zusammenfasst - darum muß es gehen. Nicht um die Idioten bei der dpa, die "Ratzinger für Dummies"-Listen zusammenstellen, sondern:

um den EInen, "den DRei", wie IHn ein lateinamerikanischer Theologe nennt,

um SEine Liebe zu uns, die in den drei Tagen zwischen Donnerstag abend und Sonntag morgen ihren Höhepunkt erreicht,

um SEine Fremdheit in der Welt,

um SEine Gegenwart in der Kirche, in ihren Sakramenten und Heiligen, in ihren alltäglichen Vollzügen und in ihrem, meinem Scheitern,

um SEine Spuren und Zeichen in unserem Leben,

um Glaube, Hoffnung Liebe,

um Wahrheit, Güte, Schönheit.

um den GRößeren, vor dem meine und unsere Sprache stockt und verstummt.

Auch B16 wird sich bald wieder genau diesen Dingen zuwenden. Nicht: wieder. Er hat ja gar nicht damit aufgehört:

"Wir aber haben ein anderes Maß: Den Sohn Gottes, den wahren Menschen. Er ist das Maß des wahren Humanismus. 'Reif' ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist. Es ist diese Freundschaft, die uns all dem gegenüber öffnet, was gut ist und uns das Kriterium liefert, zwischen Wahr und Falsch zu unterscheiden, zwischen Betrug und Wahrheit. Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen. Und es ist dieser Glaube – nur der Glaube –, der Einheit stiftet und sich in der Liebe verwirklicht." (JKR am 18. April 2005)

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