Auch wenn ich inzwischen ausgiebig mobil surfe, maile, Musik höre und hin und wieder auch blogge: Meine Bücher lese ich nach wie vor in gedruckter Form und sehe auch noch nicht, daß sich das demnächst ändert.
Aber daß das Universale Netz einiges an Butter bei die Fische gibt, ist klar, und mit mobilem Gerät geht natürlich einiges mehr als ohne. Schließlich sitzt man ja beim Lesen meistens nicht vorm PC und eine Liste von Dingen, die man im Netz nachschauen will - so organisiert bin ich nicht.
Ich las letzthin das Buch über die "spirituelle Reise" von Flannery O'Connor, in dem Lorraine V. Murray aus den Erzählungen, Romanen und vor allem den Briefen der zurückgezogen lebenden und von Persönlichem eher schweigenden Schriftstellerin ihr geistliches Universum nachzeichnet. Man muß dafür nicht unbedingt wissen, wie es in Milledgeville, Georgia aussieht und zugeht, aber mit Hilfe von Google Streetview die East Hancock Street zur ihrer Pfarrkirche unterwegs sein zu können, ist schon ein schönes Add-on, das verstehen hilft.
Und wenn Sibylle Lewitscharoff in meiner derzeitigen Lektüre, dem Roman "Consummatus", ihren Orpheus feststellen lässt:
"Als Sprecher bricht [Richard Burton] alle Rekorde. Wenn er zum Beispiel die Gedichte von Dylan Thomas vorträgt, mit seinem unnachähmlichen walisischen R",
dann lässt sich das mit YouTube nachprüfen und nachkosten.
9. Januar 2011
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2 Kommentare:
Ja, Richard Burton war ein großartiger Rezitator.
Hier liest er Francis Thompsons "Hound of Heaven":
http://www.youtube.com/watch?v=gToj6SLWz8Q
"All which I took from thee I did but take,
Not for thy harms,
But just that thou might’st seek it in My arms.
All which thy child’s mistake
Fancies as lost, I have stored for thee at home:
Rise, clasp My hand, and come."
Wow. Das ist noch besser als das Dylan-Thomas-Stück.
Danke!
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