Aus den Ratschlägen von Onkel Screwtape an seinen Neffen Wormwood, gegeben im England des Jahres 1941, doch mutatis mutandis von zeitloser Gültigkeit:
"Tu, was Du willst, immer wirst Du Güte und Bosheit nebeneinander in der Seele Deines Patienten finden. Die Hauptsache ist, die Bosheit auf den allernächsten Nachbarn zu lenken, dem er tagtäglich begegnet, die Güte aber hinauszuverlegen an den fernsten Horizont, zu Menschen, die er gar nicht kennt. Auf diese Weise gewinnt die Bosheit an Wirklichkeit, während die Güte größtenteils nur noch in der Einbildung weiterlebt. Es hat keinen Wert, seinen Haß gegen die Deutschen anzustacheln, wenn zwischen ihm und seiner Mutter, seinem Chef und dem Mann, dem er in der Bahn begegnet, zu gleicher Zeit die verderbliche Gewohnheit der Nächstenliebe zu wachsen beginnt." (Brief VI)
25. September 2010
Güte auf Distanz
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