Hat irgendjemand aus der Blogozese schon auf dieses Interview mit Friedrich Wilhelm Graf verlinkt, das in der Weihnachts-ZEIT erschien?
ZEIT: Sola scriptura, dass also allein die heilige Schrift der Wegweiser sei?Und warum wundert sich der Herr Professor dann, wenn die Leute selber lesen und der "anspruchsvolle Gott ... einem kirchentäglichen Kuschelgott" weicht oder ihr Evangelium "übertrieben" politisieren? Erst die Tradition abzusägen, das Christentum radikal zu pluralisieren und zu individualisieren - und dann doch wieder ein Lehramt einzuführen, das wahrscheinlich das der beamteten Theologieprofessoren ist, und bewerten und steuern, was die in die Freiheit entlassenen Christenmenschen so glauben, denken und tun - ich bin wahrscheinlich zu sehr in der Wolle katholisch, um diese Logik zu verstehen.
Graf: Es gibt mit der Schrift eine Instanz, die sich dem Herrschaftswissen der gelehrten Theologen widersetzt, das als änderungsresistent gelten soll. Sola scriptura heißt, die Tradition der Kirche zu delegitimieren und selbst zu lesen.
3 Kommentare:
Nicht aufregen. Wem der Reformationstag wichtiger ist als die Feier der Geburt des Herrn, betreibt eh Nabelschau par excellence.
So was mendelt sich raus.
Du hast recht, Ralf. Aber vorher geben sie uns noch ganz viel Grund für spitze Postings. Auch ein Daseinszweck...
Ich habe ihnen einen Leserbrief geschickt, der aber nicht abgedruckt wurde.
Grafs Interview ist wohl so eine Art Grabaufschrift für den Mainstream-Protestantismus as we know it...
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