Nun auch im deutschen Sprachraum:
Manifest zur Wiederzulassung der überlieferten lateinischen Messe
Die Welt bringt den ganzen Text, der aber im Gegensatz z.B. zu seinem französischen Bruder nicht innerkatholisch, mit Bezug aufs Konzil, auf die Einheit der Kirche, auf die Bedeutung der "alten" Messe für so viele Heilige, argumentiert, sondern im vorkirchlichen Raum bleibt: Die traditionelle katholische Messe als "überragendes Werk der Weltkultur", als Mutterboden für den Gregorianischen Choral, als Inspiration für große Musik, als "Anstoß für eine breitere Beschäftigung mit den kulturellen Wurzeln des Abendlandes" und - mit Bezug auf ein Schreiben Johannes' XXIII. - als förderlich für "die Kultur der Menschlichkeit".
Da hat Paul Badde wohl recht, wenn er in seinem Kommentar als Adressaten des Textes eher "deutsche Intellektuelle und Prominente" sieht als den Papst, die Kurie - und schon mal gar nicht den deutschen Episkopat und Kirchenapparat, der diesem Anliegen auch nicht unbedingt offen gegenübersteht und wohl auch dieses Manifest "nicht so ohne weiteres [für den] Wille[n] des Volkes Gottes" halten wird, sondern für eine weitere Verlautbarung "ganz wenige[r] Leute", für die "die Ästhetik der Liturgie eine Rolle spielt" (Zitate von Kardinal Lehmann).
Aber ist es nicht auch wieder typisch für den traurigen Niedergang des katholischen Sinnes für eine GOtteswürdige Schönheit der Liturgie, wenn Intellektuelle wie Botho Strauß und Ulla Hahn retten müssen, was die Kinder von Mutter Kirche schon gar nicht mehr kennen und kaum vermissen? Und was ihnen ihre Priester und Liturgiebeauftragten aus dem "neuen" Ritus oft genug gründlich ausgetrieben haben?
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