1. Januar 2007

Anliegen

Petra hat sich und uns einige Gebetsanliegen aufgeschrieben (und wir fügen unsererseits die Bitte um einen Abschluß ihrer Dissertation mit allerhöchstem Lob an).

Eines davon - "dass der Herr uns alle dazu bringe, von diversen unproduktiven Nebenschauplätzen (liturgisches und ökumenisches Geplänkel usw.) wegzukommen und uns ganz auf Jesus Christus konzentrieren" - werde ich meinerseits ein bißchen qualifizieren. Denn sowohl in der Liturgie wie in der Ökumene geht es nicht zuletzt um Fragen, die Jesus Christus persönlich betreffen.

Die Liturgie ist schließlich nicht nur eine (Korrektur der früheren Version "keine" - danke, Martin!) Angelegenheit von Liturgiekommissionen und -kongregationen, sondern einer der zentralen Orte, an denen wir realiter ins Heilgeschehen, ins Ereignis von Tod und Auferstehung Jesu mithineingezogen werden, und genau deshalb ist es z.B. nicht ganz gleichgültig, wie das "pro multis" bzw. "hyper pollon" der Bibel und der lateinischen Liturgie ins Deutsche übersetzt wird (um einen möglichen, inzwischen aber entschiedenen Anlaß für Geplänkel zu nennen).

Ebenso geht es in der Ökumene immer um den HErrn selber: ob er denn Eine Kirche wollte oder viele Kirchen in versöhnter Verschiedenheit (manchmal zu übersetzen mit: Unterschieden, die nichts ausmachen oder bedeuten), ob er das "Gehaltensein der Kirche in der Wahrheit" (H. Küng, wenn ich nicht irre) an eine apostolische Vollmacht band oder das eher so als Aufforderung zu universitär organisierter, historisch-kritischer Bibelexegese oder gar - wie von Elsa aktuell geübt - zu Bibelstechen.

Also beten wir - und da bin ich gewiß mit Petra einig - darum, daß wir vom rechten Glauben an Jesus Christus her auch Orientierung in liturgischen und ökumenischen Detailfragen bekommen.

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