16. Dezember 2005

Eugen revisited

Anläßlich Drewermanns Abschied aus der katholischen Kirche spricht sogar der "Christ in der Gegenwart" von "geistige(r) Enge" und "depressiv wirkende(r) Dialogverweigerung" - auch wenn er gleichzeitig als Schmerzensmann gezeichnet wird, der "die Tragik kirchlicher Schuldgeschichte und so mancher lehramtlich-theologischen Sünde an der Seele der Menschen körperlich spürbar in sich selbst hineinsog und darunter litt".

Jetzt bleibt mal auf dem Teppich, Röser & Co. In 100 Jahren ist die "tragische Gestalt der Theologiegeschichte" bis auf gelegentliche Fußnoten in kirchengeschichtlichen Habilitationen vergessen, sein Grab aufgelassen und das ach so geduldige Papier seiner 100+ Bücher wiederholt recycelt.

Heilig gesprochen sind bis 2105 ganz andere Leute. Aber noch haben er und ich unsere Chance. Diesseits des Todes ist es für metanoia nie zu spät.

Beten wir also für ihn und uns.

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