Himmlischer Katholikentag
Ich gebe es freimütig zu: Ich war noch nie auf einem Katholikentag und bekomme, je älter ich werde, auch immer weniger Lust dazu. Aber schließlich sehe ich mich ja auch nicht als einen "mündigen und verantwortlich denkenden Christen" (Präsident H.J. Meyer), sondern als "schlechten Katholiken" (Walker Percy).
Meinen persönlichen Katholikentag hatte ich gestern nachmittag auf dem Balkon bei der Lektüre von "Vier große Heilige", eines Buches von Walter Nigg (Achtung: Ökumene!) über Franz von Assisi, Jeanne d'Arc, Franz von Sales und Teresa von Avila. Da lässt sich erleben, was Christsein ausmacht, wie Gottes Liebe und Gottesliebe aussieht, wie Treue zu einem Charisma und einer Sendung gelebt werden kann - und gelebt werden sollte.
Heute morgen sah ich dann die Debattierer Hans Küng und Karl Lehmann in der Lokalzeitung - und siehe: sie sahen aus wie Frösche. Quak, quak, quak.
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1 Kommentar:
Das dachte ich mir schon, daß das Taschenbuch nur ein Auszug der gebundenen Werkes ist - danke für den Hinweis. Mal sehen, ob ich es irgendwo auftreiben kann.
Das Evangelische blitzt bei Nigg zwar ab und zu durch, aber er schreibt mit so viel Respekt und Verständnis für die Heiligen und für die Kirche, in der und für die sie lebten, daß es heutzutage schon ungewöhnlich ist.
Ob hinter dem Verhältnis von 10:1 ein Grund steckt? Immerhin sind ja einige davon Heilige der vorreformatorischen, einen Kirche des Westens. Aber die anderen? Ob die Reformation den Drang nach einer radikalen, überragenden Antwort auf die Liebe Gottes und seinen Ruf vielleicht "kastriert" hat? Stellt sie mit der "Gerechtigkeit aus den Werken" auch die Werke in die zweite Reihe?
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