17. Juli 2007

Fünf Regeln für den rechten Umgang mit dem Motu Proprio "Summorum Pontificum"

In Anlehnung an die und in Abwandlung der fünf Regeln von Father Z. (englisches Original; deutsche Übersetzung), die sich an Anhänger und Freunde der außerordentlichen Form der römischen Liturgie (aka. "alte" oder "lateinische" oder "tridentinische" oder "vorkonziliare" Liturgie oder "Liturgie Pius' V." oder "Liturgie Johannes ' XXIII.") wendeten, hätte es auch fünf Regeln für solche gebraucht, die sich nun beleidigt und mißachtet fühlen. Nun, vielleicht ist es nicht zu spät dafür:

Regel 1: Freuen Sie sich, weil unser liturgisches Leben bereichert worden ist, nicht weil "wir gewinnen". Jeder gewinnt, wenn das Leben der Kirche bereichert wird. Es ist kein Nullsummenspiel.

Regel 2: Seien Sie nicht beleidigt, wenn sich jetzt diejenigen freuen, die es nun vielleicht etwas leichter haben, die ihnen liebgewordene Form der Liturgie zu feiern.

Regel 3: Zeigen Sie Ihre Freude. Damit zeigen Sie, daß Ihnen die Einheit der Kirche wichtig ist - und daß diese Einheit für Sie nicht in der Einheitlichkeit des liturgischen Ritus besteht, sondern im geteilten Glauben, in den Sakramenten der Kirche, und im gemeinsamen Leben als Glieder des einen Leibes Christi.

Regel 4: Überlegen Sie, wie Sie Anhänger der "außerordentlichen Form" der Liturgie in ihren Pfarrgemeinden willkommen heißen können. Laden Sie sie ein, sich mit ihnen in den verschiedenen Aufgaben und Diensten ihrer "Kirche vor Ort" zu engagieren und hören Sie den Erfahrungen dieser Gläubigen zu.

Regel 5: Halten Sie sich an die im Motu Proprio des Papstes aufgestellten Regeln und legen Sie diese im Geist Christi lieber weitherzig als engherzig aus. Sie wissen ja: "Das Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden..." Vielleicht hilft Ihnen die Beschäftigung mit dieser Liturgieform auch, die normale Form der römischen Liturgie vertiefter und noch mehr der Intention des Konzils gemäß zu feiern, wie sie sich in der Liturgiekonstitution findet und in den Schreiben von Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. noch einmal konkretisiert hat.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ein sehr angenehmer Kommentar in dieser doch arg aufgeheizten Diskussion. Es wäre zu hoffen, dass alle nun den Blick nach vorn wenden. Das motu proprio kann ein großer Segen für unsere Kirche sein.