28. Februar 2007

"Jagt der Liebe nach!"

Der Hype läuft an, hier in der taz, dort in der FAZ. Bei amazon steht das Buch unter den ersten 50 und beim Spiegel wird es auch nicht mehr lange dauern.

Ariadne von Schirach hat ihre Thesen über die Pornographisierung der Gesellschaft und ihre Konsequenzen im Oktober 2005 im Spiegel veröffentlicht und kommt nun mit dem dazugehörigen Buch. (Das erste Kapitel als Leseprobe hier - Achtung: explizite Sprache!)

Zur deutschen Dawn Eden hat sie es noch nicht gebracht, aber das sollte uns nicht von der Lektüre abhalten: Facing reality.
"Früher mussten die Frauen schön sein und die Männer erfolgreich. Heute muss jeder alles können, der Druck und die damit verbundene Unsicherheit haben sich verdoppelt. Die Erwartungen steigen, die Geburtenziffern sinken. Frauen sind die grausameren Männer und ungehalten über mangelnde sexuelle Bereitschaft. Die Männer sind verunsichert und flüchten ins Internet. Beide Parteien nähern sich einem narzisstischen Wahn, und Solidarität scheint nur noch unter Freunden möglich...

Ist das wirklich wahr? Sind wir die abgebrühten Hedonisten geworden, vor denen uns unsere Großeltern/der Papst/die Frankfurter Schule immer gewarnt haben?...

Und was können wir tun? Christliche Werte wiederentdecken? Den multimedialen Papst geil finden? Mit dem Sex bis zur Ehe warten und hoffen, dass einer oder eine kommt, die uns nimmt? Oder auf Kuschelpartys gehen? Oder asexuell werden? Multisexuell?

Wahrscheinlich doch müssen wir einfach die Liebe wagen, immer und immer wieder die Liebe wagen, weil nur sie es schafft, uns aus den hedonistischen Referenzsystemen zu befreien - und das wäre die wahre Revolte." (Aus dem Spiegel-Essay)

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