Georg Muschalek zu pastoralen Räumen, Strukturinitiativen, Seelsorgeeinheiten und anderen Ungetümen (tagespost):
"Der Verdacht ist doch sehr nachdrücklich da, dass die zwei nicht zu leugnenden Lücken in der Seelsorgestruktur benützt werden, um bei dieser Gelegenheit andere Wünsche und Projekte einzuschleusen. (...) Dass der Priester nicht mehr in erster Linie für die Seelsorge zuständig ist, ergibt sich schon aus den Zahlenverhältnissen der nichtpriesterlichen Seelsorger zu den priesterlichen. Es ergibt sich weiter durch die Betonung der "Eigenverantwortlichkeit" der nichtpriesterlichen Seelsorger, wenn auch - wie manchmal beschwichtigend gesagt wird, dem aber bald das Gegenteil folgt - der Pfarrer diese Dienste koordinieren soll. Meint man wirklich, dass dies funktionieren kann? Eine Koordinierung ist immer auch ein Eingriff in den Verantwortungsbereich des anderen. Eingriffe aber, die Autorität verlangen, sind grundsätzlich tabu. Hier kommt dazu, dass sie durch die 'Eigenverantwortlichkeit' abgewehrt werden."
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