5. November 2004

De morituro nihil nisi bene?

Vorgezogene Nachrufe auf Arafat, z.B. in der Süddeutschen aus einer palästinensischen Feder.

"Als ein Palästinenser sagte, dass der Dichter, den Arafat gerade erwähnte, der größte seiner Zeit gewesen sei, entgegnete der Palästinenserführer überzeugt: Nein, er war nur einer unter den Großen seiner Zeit.

Niemand erwartete, dass Arafat ein Literaturexperte war, keiner schien daran interessiert, historische Fakten zu prüfen. Schließlich sahen die Besucher jenen Mann, den sie seit drei Jahrzehnten aus dem Fernsehen kannten: mal als Guerilla-Führer, mal als Erzterroristen, aber auch als ranghohen Besucher im Weißen Haus oder als Friedensnobelpreisträger.

Für die Palästinenser war es selbstverständlich, dass Arafat selbst in einer Diskussion über Literatur Recht hatte."
Über seine Seele möge sich Ein ANderer erbarmen - aber die Welt wird ohne ihn nicht ärmer, denke ich so bei mir.

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