30. April 2004

Die deutsche Kirche bei der Arbeit

In Würzburg hat sich jetzt die "Arbeitsgemeinschaft Begleitung und Fortbildung von Pfarrgemeinderäten in der Diözese Würzburg" gebildet. "Die älteste Form von Beratung und Begleitung" hat jetzt - endlich, endlich - "eine offizielle Struktur", so das "Würzburger Katholische Sonntagsblatt".

"Leitlinien und Standards" gibt es auch schon, und dort werden "als wichtige Ziele der Arbeit mit Pfarrgemeinderäten" "Mündigkeit der Christen, Subjektwerdung der Gemeinde sowie Ermächtigung und Befähigung der Verantwortlichen" genannt.

Warum nur finde ich das wieder mal lachhaft und typisch deutsche Kirche? Weil das wie Beschäftigungstherapie aussieht? Weil sich theologisch vollgebildete, aber in der klerikalen Kirche völlig unterforderte Pastoralassistenten immer neue Spielwiesen ausdenken? Weil so verdammt wenig von Jesus Christus, von Glaube, Hoffnung und Liebe die Rede ist, umso mehr aber von Räten, Verbänden, synodalen Strukturen? Weil die ganze Neugründung trotz des 3/4-seitigen Artikels mit Farbbild und der herauszuhörenden Dringlichkeit des Anliegens doch keinen Schwanz interessiert? Weil ich die wunderschönen und inwzischen altbekannten Wortblasen vor dem Hintergrund der Evangelien und der Briefe des ersten und größten Pastoralberaters Paulus so gern zerplatzen sehe?

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