11. Oktober 2003

Friedensnobelpreis 2003

Warum nicht der Papst? - Weil der Preis vielleicht doch zu klein ist für ihn, weil er sich nicht restlos als Friedensengel vereinnahmen lässt.

Bei Johannes Paul läßt sich der politische Einsatz nicht isolieren von seinem Amt und von seiner Botschaft; wer wie er unzweideutig dafür steht, daß erst im Geheimnis Jesu Christi das Geheimnis des Menschen ans Licht kommt, daß nur im bekehrten Herzen der Frieden dauerhaft wohnen kann - der stört immer auch die innerweltliche Harmonie. Und würde auf der Preisverleihung vielleicht auch kein Blatt vor den Mund nehmen. Eine Mutter Teresa reicht, die unhöflich genug war, den feinen Damen und Herren in den Sekt zu spucken.

(Zur Erinnerung aus ihrer Rede vom 10.12.1979: "Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Sogar in der Heiligen Schrift steht: 'Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse es nicht.' Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm.

Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen - nicht ein Kind mehr - und das Kind muss sterben.

Und ich bitte Sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm!")

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