23. Februar 2003

Event

Meine Heimatdiözese kündigt als Abschluß einer Familienförderinitiative einen "großen Abschlußevent" an.

Bis vor einiger Zeit hätte man das auch in kirchlichen Behörden ein Abschlußfest genannt. Jetzt soll aber offensichtlich nicht gefeiert werden (oder jedenfalls nicht nur), sondern es wird sich etwas ereignen. Die Eucharistie, die dort bestimmt auch gefeiert wird, ist vermutlich nicht gemeint.

Dabei ist die Eucharistie der eigentliche Ort, an dem sich in der Kirche etwas ereignet. Wir werden gleichzeitig mit dem Ereignis der Dies Paschales, der drei Kar- und Ostertage. Dem Ereignis par excellence. Dem Ereignis, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig und gleichermaßen erschließt. Dem Ereignis, das jeden und jede, das alle und alles einbezieht.

Alle anderen Events, Veranstaltungen, Treffen, Seminare, Sitzungen, Workshops sind demgegenüber fast ereignislos - jedenfalls wenn sie sich außerhalb dieses Ereignisses positionieren oder praktisch in Konkurrenz dazu treten. (Und das heißt: wenn wir so tun, als ob sich das Wesentliche unseres Mensch- und Christseins dort ereignet, und nicht an den Drei Tagen des Jahres 33.)

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