25. Dezember 2002

Richard John Neuhaus - Urbild aller Blogger?
Father Neuhaus schreibt seit Jahren in First Things seine monatliche und absolut lesenswerte Kolumne "The Public Square". Im neuesten Heft (Dezember 2002 - leider noch nicht online) kommentiert er den Kommentar von Andrew Sullivan, der "Public Square" "the original instance of blogging" nannte.
Er sieht sich selbst nicht als Blogger, und zwar "not out of snobbery, mind you". Zuerst weil er als Redakteur eben nicht alleine schreibt, sondern ständig durch seine Kollegen korrigiert wird. Dann aber auch und zwar "most important", weil er als konventioneller Journalist einer Monatsschrift mit anderen Veröffentlichungszeiten rechnet und damit mit einer "more considered reflection" schreibt als eben unsereiner. Das sei zwar noch immer nicht sub specie aeternatitatis (unter dem Blickwinkel der Ewigkeit), aber eben doch mit einer längerfristigeren Perspektive.
Schön sein Bekenntnis: "Don't get me wrong; I rather like the blogger insurgency (dt: Aufstand). I quickly learned it can be addictive; going from link to link, you discover that you've wasted an hour or more on mildly entertaining ephemera. So I have a rule of giving the bloggers no more than fifteen minutes per day, which has the happy effect of cutting about the same amount of time from reading the (New York) Times..." 15 Minuten, aber immerhin. Und immerhin anstelle der New York Times!

sub specie aeternitatis - in der Web-Sprache würde das heißen: Which blog would Jesus read? So schreiben, daß es auch für JC lesenswert ist - wenn auch vielleicht nur als Fenster in unser Herz. Wäre nicht schlecht, wenn das gelänge.

Keine Kommentare: