17. Dezember 2002

Henri Le Saux a.k.a. Swami Abhishiktananda (1910 - 1973) war Benediktiner und einer der Pioniere des "interreligiösen Dialogs", wie man das heute nennt.
»Es gibt nur eine einzige Wirklichkeit, die lebendige Gemeinschaft zwischen Vater und Sohn in der Einheit des Geistes, im Grunde des Seins. Das allein ist, und was ist, hat an diesem Sein Anteil.«
»Der Christ kann nicht ein Mensch sein, für den Gott nur ein Teil seines Lebens ist, selbst wenn es der wichtigste wäre, sondern er ist ein Mensch, für den Gott allein zählt, für den Gott alles ist, oder vielmehr, für den Gott allein ist.«
»Keiner kann ein Christ sein, der meint, er könne sich im Christentum wie in einer bequemen Behausung einrichten und er sei versichert gegen jede Unannehmlichkeit in dieser und in der nächsten Welt. Ein bequemes Christentum war noch nie ein Christentum. Der Stall von Bethlehem hatte keine Bequemlichkeit, und das Kreuz noch viel weniger. Der Schatten des Leidens hat das ganze Leben Jesu überschattet, und Maria konnte nicht vergessen, daß eines Tages ein Schwert ihr Herz durchdringen würde. (...) Für den Christen gibt es nie eine Sicherheit, weder im spirituellen Leben noch im Bereich der Zeitlichkeit. Seine Sicherheit besteht vielmehr gerade darin, keine zu besitzen und wesentlich Erwartung zu sein.«
Eine kurze Biographie findet sich im "Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon" - Vorsicht: Die dort angegebene Literatur stammt von Thomas Merton.

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