-Weihbischof Jaschke (HH): „Es wird ein Staatsbesuch sein, ein offizieller Besuch auf Einladung des Bundespräsidenten. Es ist ein Signal: Der Papst ist ein Mann, der auch in der Gemeinschaft der Staaten eine ganz eigene Rolle spielt. Er ist doch eine moralische Autorität, auf die viele schauen. Ich denke, es ist wichtig, dass wir in Deutschland gerade in einer Phase, wo das Christentum schwächelt, diese moralische Autorität des Papstes erleben dürfen. Und dass wir vielleicht auch sehen können, dass die Kirche nicht aufgeht in dem, was uns in diesem Jahr so stark belastet hat. Diese schrecklichen Missbrauchsskandale und das Leid, das leider Gottes von Kirchenleuten unschuldigen, unmündigen jungen Menschen zugefügt worden ist.“ - Ja, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wahrscheinlich sogar: nicht. Irgendwas wird sich nämlich schon finden, um die Deutschen von dem abzulenken, was von der Kirche nicht "in dem aufgeht, was uns in diesem Jahr so stark belastet hat."
Dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Markus Löning (FDP) kann man derweil nur raten: Seien Sie vorsichtig bei dem, was Sie sich wünschen: Es könnte eintreffen. Wenn also tatsächlich der Wunsch nach einem "klare(n) Bekenntnis" besteht, "dass jeder Mensch, egal welcher Minderheit er angehört, ein Kind Gottes ist", weil nämlich "(d)ie Würde jedes Einzelnen ... geschützt werden" muß, dann könnte der Papst das mißverstehen und plötzlich im Bundestag die real existierende Fristenlösung anprangern und die Tötung jener prinzipiell schutzlosen Minderheit, der ungeborenen Kinder.
Und dann natürlich die deutsch-amtskirchlichen Hasenfüsse: Daß der Papst floppt, wird anscheinend in Berlin befürchtet. Wozu ich nur sagen kann:
1. So what? - Kam nicht bei einem ganz anderen Kaliber kurz nach dem Hosianna das "Kreuzige ihn"?
2. Denkt zurück an die Tage, als der Papst auf der britischen Insel war. So schlecht war das doch nicht.
3. So gut kann gar kein Papst sein, daß die professionellen Haar-in-der-Suppe-Finder nicht doch irgendwas auszusetzen hätten.
Zum Glück sagt uns der Papstschüler +Jaschke auch schon gleich, warum der Papst zum Flop wird: Es geht keiner hin. Denn welcher moderne Mensch will schon mit einem Theologieprofessor zu tun haben, bei dem es "immer akademisch" zugeht?
Ach, Ihr Kleinreder!
Quellen:
Radio Vatikan
Zeit
15. Dezember 2010
Zu Benedikts Reise ins Land, das mal Papst war
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1 Kommentar:
Es sind die schlechten Eichen nicht, dran sich die Säue schaben...
Und der Evangele, der ich nun mal bin, schätzt durchaus Kirchenfürsten (im Sinn von Führer), die Theologie treiben und nicht Politik.
Wie schon das "ganz andere Kaliber" (;)) gesagt hat: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes; dann wird euch der Rest zufallen.
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