5. Dezember 2010

Kein Christus "zwischen Veränderung und Verharren"

"Ich glaube: Kirche wird christlicher und weniger römisch-katholisch sein in einigen Jahren." - So Marcus Leitschuh, 37, Lehrer, Autor von Buchreihe, die mit "Trau dich" betitelt ist, und Mitglied des letztverbliebenen europäischen Zentralkomitees.

Wegen des "weniger römisch-katholisch" würde ich mich nicht mit ihm anlegen, mindestens was die weitere Entwicklung unserer präschismatischen Lage in Deutschland betrifft. Ob diese deutsche Nationalkirche freilich "christlicher" sein wird? Daran habe ich meine Zweifel, wenn ich den vom Deutschlandfunk befragten Herren Leitschuh, Zumbrägel, Schaefers und Glück - und den zitierten Bischöfen - zuhöre.

Immerhin stammt die einzige explizit christliche Zutat in der Online-Wiedergabe der DLF-Sendung vom 4. Dezember von der DLF-Redaktion:



(Und komme mir keiner mit "Man kann doch nicht immer über alles reden", "die Redaktion hat nur einen Satz rausgepickt" und "wir sind uns doch alle einig - und einig im Glauben fest." - Das nehm' ich Euch einfach nicht mehr ab. Lebenserfahrung, 50 Jahre römisch-katholisch in Deutschland. Wir sind uns eben nicht einig. Nicht mehr. Einige sind auf einem ganz anderen Trip.)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Marcus Leitschuh und Hr. Zumbrägel sind allerdings -das muss man hier mal deutlich anmerken- bei weitem nicht der liberalste Flügel des Katholikenrates in Fulda bzw. des ZDK. Sie sind eher in der Mitte anzusiedeln.
Die Zeit der römisch-katholischen Kirche in Deutschland kommt langsam zu ihrem Ende. Das hat m.E. auch nichts mehr mit Pessimismus zu tun, sondern mit schlichten Tatsachen.