Euch allen wünsche ich zum Weihnachtsfest GOttes reichen Segen und ein gutes Maß an Freude (und guten Grund zur Freude) !
Mich selbst hat in den letzten Tagen ein Text von Johannes Chrysostomus nicht mehr losgelassen, der auf den ersten Blick nicht sehr weihnachtlich ist. Aber eben nur auf den ersten:
Weiß du nicht, daß das Leben hier eine Reise ist? Denn bist du etwa Bürger? Du bist Wanderer! Hast du verstanden, was ich sagte? Du bist kein Bürger, sondern Wanderer bist du und Reisender! Sage nicht: Ich habe diese oder jene Stadt! Niemand hat eine Stadt. Die Stadt ist oben. Gegenwart ist Weg.
Wie sollte es auch anders sein bei einem so ruhelosen, hin- und hergejagten GOtt?
24. Dezember 2007
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5 Kommentare:
Merry Christmas!
Wow, das ist gut und stark.
Ein guter Grund zur Freude.
Danke, lieber Scipio, für die Suche und dieses wunderbare Fundstück (und so viele andere im Laufe der Zeit).
Weihnachten soll die Sehnsucht nach der Heimat wecken und stark machen.
Ich freue mich, dass wir gemeinsam unterwegs sind.
Herzliche Grüße zurück!
Jetzt weiß ich wieder, wofür (und für wen) ich dieses Blog mache. :-)
Der ganze Artikel in der Internationalen Katholischen Zeitschrift, aus dem ich das Zitat habe, ist seeehr gut. (Knut Backhaus: Aufbruch ins Evangelium: Unruhe als urchristliches Existential)
Ich wünsche dir, etwas spät, eine gesegnete Weihnachtszeit!
Ein sehr schöner Text! Auch, wenn man bei der Wanderschaft imho (und imho durchaus auch aus katholischer Sicht) die schönen Stellen, an denen man auf der Wanderschaft pausiert, genießen kann. Man darf bloß nicht dort stehenbleiben.
Oder - was heißt wieder "dürfen"? Das Herz des Menschen wird auf lange Sicht immer ruhelos bleiben, wenn es denn nicht ihm Herrn seine Ruhe findet. Dementsprechend werden wir, wenn wir denn etwas zu lang an einem Ort pausieren, von dem Ort irgendwann genug haben. Beten wir also mehr darum, auch dann wieder Gottes ruf zu hören und wieder zu wissen, wo wir hin wollen, als darum, nie zu pausieren! Und beten wir für die Weggefährten, die wir auf der Wanderschaft treffen und die orientierungslos umherlaufen oder einen Rastplatz zum Ziel ernannt haben.
Nur eine ganz kleine andere Frage, weil ich das, glaub ich, schon öfter gesehen hab: hat das große O bei GOtt einen Sinn?
Danke, Phil - auch Dir alles alles Gute! Ich wünsche und hoffe, daß Du auch ein gesegnetes Weihnachtsfest hattest und die Pause auf dem Weg genießen konntest.
Die Sätze des hl. Johannes sind mehr Festellung, würde ich sagen, und weniger (oder erst dann): Aufforderung, nicht heimisch zu werden, nicht hier schon die Erfüllung zu erwarten oder auch die Erwartungen zurückzustecken.
Das große "O" ist der Versuch, typographisch zu zeigen, daß ER eben immer mehr ist als wir erkennen und wissen, daß ER nicht in den Duden passt, daß wir IHn nicht auf den Begriff bringen können. Ein Versuch, wie gesagt.
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