10. Juli 2007

Harte Zeiten für Hinführer

Nicht daß das oder das irgendwie ernsthaft überraschen würde, noch weniger das, was demnächst hier zu lesen sein wird. Aber bei diesem Satz bin ich dann schon hängen geblieben:
"Die erneute katholische Stellungnahme der Glaubenskongregation mag besonders in ihrer Knappheit und Dichte hart erscheinen, aber sie lässt grundlegend Raum, die anderen Kirchen nicht nur moralisch, sondern theologisch als Kirchen zu achten." (Q)
In einem strohtrockenen, fast nur referierenden "Statement", das sich jeder Wertung - positiv wie negativ - enthält, fällt er umso mehr auf - gerade weil er die von Rom getrennten christlichen Gemeinschaften einfachhin, im landläufigen Sinne, unterschiedslos als "Kirchen" zusammenfasst. Denn nicht um die moralische oder theologische Achtung geht es der Glaubenskongregation, sondern um die Frage, ob man sie im Sinne des katholischen Glaubens (und wohl auch der dazu gehörigen Theologie) als "Kirchen" verstehen kann.

Ist es nicht gerade dieses undifferenzierte Reden von Kirchen, Bischöf/inn/en, Ämtern etc., das in den Köpfen der Normalgläubigen jene ökumenische Wurstigkeit schafft, die dann auch nicht mehr hinhören will und kann, wenn einmal genau hingeschaut und unterschieden wird - und die dann als vox populi die quasi-vox-et-voluntas Dei oecumenica sein darf?

(Aber vielleicht sollten wir ehrlich dankbar sein, daß kardinaler Dissens hier nicht öffentlich gemacht wird? Ja, vielleicht.)

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