Fakten statt Fiktionen
"Is doch nurn Roman!" Das mag sogar Dan Brown hin und wieder von seinem Buch "Sakrileg" behaupten. Aber natürlich bleibt in den Köpfen der Leser anderes hängen, und das soll es wohl auch.
Englischsprachige Antworten auf den "Da Vinci Code versammelt ein neues Projekt des berühmten ratzingerfanclub: "The Da Vinci Code - Criticism and Commentary".
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9 Kommentare:
Es gelang mir vorgestern, bei de Nachbarn die TV-Sowieso Fernsehzeitung abzufischen, um einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Schon der Titel versprach, das Geheimnis um »Sakrileg« zu lüften.
Ich hätte es ja gleich ahnen können: Die populäre Lesart (genährt vermutlich durch das neue Genre der Dokusoap und des Infotainment) ist, daß zwischen Fakten und Fiktion nicht mehr deutlich unterschieden wird. Der bösen, bösen Kirche sind die »Geheimnisse« von Dan Brown, die natürlich ans Eingemachte gehen, ein Dorn im Auge.
Früher gab es doch diesen schönen Zusatz zum Schutz des Persönlichkeitsrechts, daß jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen rein zufällig sei.
Was kann man tun – soll man was tun? Erfahrungsgemäß ist es nicht sehr wirksam, gegen Verschwörungstheorien anzuargumentieren, weil sie, ähnlich wie die Gedanken des »Maniac« in Chestertons »Orthodoxy«, einen vollendeten Kreis beschreiben. Es paßt halt alles zueinander, erklärt nur nichts über den Kreis hinaus.
Reicht es nicht, einfach mal zu sagen, daß die Identifikation von Maria Magdalena mit der Ehebrecherin erst unter Gregor I. geschah und in der Weise bspw. bei den Orthodoxen niemals der Fall war? Und daß 1969 Gregors These vo kirchlicher Seite aus als nicht mehr 100% richtig angesehen wird?
Soviel zu der Vermutung, die eifersüchtigen Apostel hätten aus Maria Magdalena eine Hure gemacht...
Und wieso erwähnt niemand von unseren feinen Herren Gralsexperten den (vermeintlichen) Gral, der in der Kathedrale von Valencia steht?
Odre sollte man nicht erwähnen, daß diese ganze Merowinger-These von einem nicht grad den Semiten freundschaftlich gesinnten Pierre Plantard stammt?
Hi! Ich habe deinen Eintrag verlinkt.
Jetzt aber richtig:
http://davinci-ssakrileg.blogspirit.com/archive/2006/04/25/fakten-statt-fiktionen-the-da-vinci-code-criticism-and-comme.html
Gerade gesehen - Danke und herzliche Grüße, Maggie (if I am allowed to say so)!
mich beschleicht das ungute Gefühl, dass diesem herrn Brown einfach zuviel der Ehre getan wird, wenn man sich so viel mit seinem ohnehin auf den ersten Blick durchschaubaren Billigschmarren auseinandersetzt.
Das bringt alle Suchenmden und Verwirrten höchstens auf die Idee, es könnte ja doch was dran sein am Da Vinci Code, wenn sich die Katholiken so intensiv damit auseindersetzen; m.a. w. sollte man ihn nicht eigentlich totschweigen, statt ihn indirekt zu bewerben?
Totschweigen könnte man ihn, wenn noch irgendjemand auf uns Katholen hören würde :)
Ok, klingt paradox, aber die Menschen sagen nicht "Hey, der Katholischen Kirche geht das ganze am Arsch vorbei! Scheint nicht viel an dem Machwerk dran zu sein (is ohnehin vom Billichverlag Bastei-Lübbe verlegt worden)", sondern "Der Vatikan schweigt zu den Vorwürfen".
Ok, es ist sowieso so, daß man den Verschwörungsfanatikern eh nur nach dem Mund reden kann, da, selbst wenn wir das ganze Werk widerlegen, das ja nur beweist, wie ausgebufft die Kirche doch ist (jaja, total ausgebufft, aber hängt ein Bild von Jesus und Maria inne Kirche und erkennt das nicht :) ).
Imho ist schon die Lösung, kurz und knapp einige Gegenargumente zu liefern, die einfach zeigen, von wem so Brown und Konsorten klauen (der Faker der "Protokolle der Weisen von Zion", Antisemit seines Zeichens).
Das Engagement, daß nun gegen Popetown entbrennt, hätte ich mir gegen den Brown gewünscht
@fingO ....da ist sicher was dran; nur ich für meinen Teil hab beschlossen, diese derzeitige Schundliteraturwelle nicht einmal zu ignorieren, was ich hiermit, ndem ich dazu poste ja schon wieder ad absurdum führe....na so widersprüchlich bi ch nun einmal...
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